Sonstiges

die Geschichte der Achterbahn und der Erfinder des Loopings

auf dem Startupweekend in Hamburg habe ich Andre Blunck kennengelernt und erfahren, dass er als Achterbahnfan ein Buch über Achterbahnen schreibt. Das Besondere dabei ist, dass Andre in mühsamster Kleinstarbeit 15 Jahre recherchiert hat. So eine Ausdauer empfinde ich stets als höchst lobenswert und habe Andre angeboten, hier auf dem Blog etwas zu seinem Buch zu schreiben, das im Herbst 2008 erscheinen wird. Here we go:
(Update: Text wegen Schreibfehlern ausgetauscht, André kann nix dafür, da er Hörprobleme hat…)
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Nach 15 Jahre Recherche ist es bald soweit, das Buch „Mr. Roller Coaster“ kommt im Herbst 2008 in den Handel. Das Buch erzählt die hochinteressante Geschichte des Autodidakten Anton Schwarzkopf aus Schwaben. In einem kleinen Dorf namens Münsterhausen avancierte der ehrgeizige Schwabe in den vergangenen Jahren zum größten Achterbahnhersteller der Welt. In den 50er Jahren übernahm er den Stellmacher-Betrieb seines Vaters. Mit ihm waren seine 7 Brüder mit von der Partie. Er fing 1955 an Karussells, Geisterbahnen und Autoscooter zu bauen. Durch die zufällige Begegnung mit dem Ingenieur Werner Stengel in einem Münchner Büro ging es erst richtig los. Die erste Stahlachterbahn kam auf den Markt und verdrängte die Holzachterbahnen von den Plätzen. Der nächste Coup war der erste fahrbare Looping, dessen Klothoiden-Prinzip zum Vorbild für alle weiteren Anlagen dieser Art wurde. Zwar gab es bereits Jahrzehnte vorher Loopings, die wegen der kreisrunden Form und der auftretenden Kräfte jedoch zu zahlreichen Unfällen bei den Passagieren führten. Für die Abnahme des ersten Loopings musste Schwarzkopf den Looping auf dem Werksgelände aufbauen, das war Bedingung des wagemutigen Auftraggebers. Der Schienenparcour wurde provisorisch mit Holzbalken gestützt. Die Probefahrten zogen ein Massenpublikum an. Das ganze Dorf fuhr fröhlich mit – immer wieder. Auch potentielle Kunden standen staunend Schlange. Mit einem Gabelstapler wurde das Schienenstück mit dem Zug vor dem Lift plaziert. Die mutigen Passagiere stiegen ein, der Wagen fuhr den Lift hoch und sauste die erste Abfahrt hinunter in den ersten Looping. Die Leute jubelten und schrien sich die Seele aus dem Leib, bevor der Zug in die zuverlässige Bremse fuhr, die zusätzlich noch mit Strohballen ausstaffiert wurde. Dann fuhr der Gabelstapler für die nächste Fahrt vor. Anton Schwarzkopf brachte in der Folgezeit eine Innovation nach der anderen. Obwohl immer Aufträge vorhanden waren, geriet sein Unternehmen Mitte der 80er Jahre in Konkurs. Insgesamt legte die Firma 3 bühnenreife Konkurse hin die jeden Wirtschaftskrimi spotten würden. Schwarzkopf arbeitete fortan als Berater und brachte seine Ideen auf den Markt. Dann erkrankt er an der Parkinson Krankheit und starb 2001 an den Folgen. Die vielen Achterbahnen von „Herrn Achterbahn““€? sind heute noch beliebte Vergnügungsmaschinen und bei Parkbesitzern hochbegehrt. Das Buch erzählt die Geschichte von Anton Schwarzkopf, einiger seiner Mitarbeiter und seinen interessanten Kunden, verziert mit zahlreichen Anekdoten. Zudem werden viele Wege seiner Achterbahnen und Fahrgeschäften nachgezeichnet und die Geschäfte genau beschrieben. Abgerundet wird das Buch mit Fotos und Zeichungen. Hier gibt es weitere Infos.

Besten Gruß aus dem Norden

André

Über den Autor

Robert Basic

Robert Basic ist Namensgeber und Gründer von BASIC thinking und hat die Seite 2009 abgegeben. Von 2004 bis 2009 hat er über 12.000 Artikel hier veröffentlicht.

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