In den „Good News“ präsentieren wir positive Nachrichten aus dieser Woche. Den Fokus richten wir dabei auf die Themen Technologie, Social Media, Marketing und Wirtschaft. Unsere Good News diese Woche: Reifen aus Löwenzahn, ein Klageautomat und einheitliche Ladekabel.
Naturkatastrophen, Skandale und Extremismus: Schlechte Nachrichten rufen bei uns oftmals stärkere Emotionen hervor als gute. Außerdem bleiben sie länger im Gedächtnis. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie eines internationalen Expertenteams, die im Wissenschaftsmagazin PNAS veröffentlicht wurde.
Schlechte Nachrichten sind aber auch gut für das Geschäft. Denn sie erregen mehr Aufmerksamkeit. In unserer „Good News“-Reihe möchten wir euch deshalb regelmäßig positive Nachrichten aus der jeweils vorherigen Woche präsentieren, die vielleicht untergegangen sind. Das Update für die dritte Aprilwoche 2022.
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CO2-Emissionen in Japan auf Rekordtief
Die CO2-Emissionen in Japan befinden sich auf einem Rekordtief. Laut Daten der japanischen Regierung ist der CO2-Ausstoß dabei so gering, wie seit 1990 nicht mehr. Damals hatte Japan damit begonnen, Daten zu seinen CO2-Emissionen zu erheben. Im Vergleich zum Vorjahr ging der CO2-Ausstoß um fünf Prozent zurück.
Das ist bereits der siebte Rückgang in Folge. Als Hauptgründe gelten dabei einer zunehmende Nutzung erneuerbarer Energien und die Einschränkungen der Industrie im Zuge der Corona-Pandemie. Da Japan auf Platz fünf der weltweit größten CO2-Emittenten liegt, wolle das Land den Ausbau erneuerbarer Energien weiter vorantreiben.
Klageautomat: Online-Tool für Klagen gegen untätige Behörden
Wenn eine deutsche Behörde eine Anfrage über drei Monate lang unbeantwortet lässt, können Betroffene sie wegen Untätigkeit verklagen. Aus Unsicherheit oder Angst vor hohen Kosten und Aufwänden machen viele von dieser Möglichkeit jedoch nicht Gebrauch.
Die gemeinnützige Organisation „Frag den Staat“ hat deshalb ein Online-Tool entwickelt, dass Betroffenen dabei hilft, gegen untätige Behörden vorzugehen. Denn wenn Behörden und Ämter Anfragen über „Frag den Staat“ über einen Zeitraum von mehr als drei Monaten verschleppen, können Betroffenen ab sofort über den sogenannten Klageautomaten Klage einreichen.
Reifen aus Löwenzahn
Ob für Fahrräder, Lkws oder Autos: Reifen übertragen die Antriebskraft unserer Fahrzeuge auf die Straße und sorgen für den nötigen Grip. Damit das gelingt, sind die Reifenhersteller bislang auf Naturkautschuk angewiesen. Der deutsche Autozulieferer Continental braucht davon jährlich mehrere Millionen Tonnen.
Das Problem: Klassischer Naturkautschuk besteht aus dem Milchsaft des Kautschukbaums. Da dieser jedoch vor allem in tropischen Regionen wächst, wurden in den vergangen Jahren zahlreiche Regenwälder gerodet. Doch auch der Anbau und Transport des Materials stellen eine Belastung für Umwelt und Klima dar.
Bereits seit 2011 forscht Continental deshalb an Alternativen. In Kooperation mit dem Fraunhofer-Institut und der Universität Münster und gelang es dem Unternehmen bereits 2021, Naturkautschuk und Reifen aus Löwenzahn herzustellen. Das Material soll ähnlich belastbar sein, wie klassischer Naturkautschuk und könne CO2-Emissionen reduzieren und Ressourcen schonen.
Ein Wermutstropfen bleibt jedoch: Durch den Abrieb der Reifen aus Löwenzahn ansteht ähnlich viel Mikroplastik als bei konventionellen Reifen. Durch biologisch-abbaubare Zusatzstoffe ließe sich jedoch auch dieses Problem reduzieren.
EU will einheitliche Ladekabel ab 2024
Wie das Europäische Parlament kürzlich mitteilte, könnte noch in diesem Sommer ein Vorschrift für einheitliche Ladekabel mit USB-C-Anschluss kommen. Diese Nachricht dürfte im Hause Apple für einiges an Unmut sorgen.
Während etliche Smartphone-Hersteller bereits in den vergangenen Jahren schon auf USB-C-Ladegeräte umgestiegen sind, sträubt sich Apple nämlich bislang vehement und produziert weiterhin iPhones mit dem hauseigenen Lightning-Anschluss.
Bis die Vorschrift tatsächlich in Kraft tritt, könnte allerdings noch einige Jahre vergehen. Das EU-Parlament muss den Entwurf nämlich noch zustimmen. Das könnte zwar bereits im Mai erfolgen, allerdings können das Europa-Parlament und die Regierungen der EU-Staaten erst dann über die endgültige Form der Gesetzgebung diskutieren.
Expertinnen rechnen damit, dass die Parteien bereits in diesem Sommer eine Einigung erzielen können. Tatsächlich in Kraft würde die Vorschrift für einheitliche Ladekabel mit USB-C-Anschluss dann allerdings erst voraussichtlich Mitte 2024.
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