Das US-amerikanische Start-up PolyJoule hat eine neuartige Plastik-Batterie entwickelt, die Strom künftig je nach Bedarf speichern und wieder abgeben kann. Das Material erscheint vielversprechend, dennoch ist die Plastik-Batterie noch zu ineffizient.
In den vergangenen Jahrzehnten hat ein Wort einen ziemlich negativen Beigeschmack erhalten: Plastik. Einst als Wundermittel angepriesen, stieg der Bedarf so rasant, dass die negativen Auswirkungen heute überwiegen und langfristig kaum noch abzuschätzen sind.
Neben der Verschmutzung der Meere dürfte Mikroplastik in unserem Körper ebenfalls ein langfristiges Problem darstellen. Daher gilt auch weiterhin, dass wir unseren Bedarf reduzieren müssen und auf unverpackte Produkte oder Alternativen umschwenken sollten.
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Denn beispielsweise bei Zahnbürstenköpfen, Zahnseide, Kleidung aus Stoffen wie Nylon oder Seifen und Shampoos lässt sich der Plastikfußabdruck einfach reduzieren. Dann wiederum könnten wir das eingesparte Plastik für andere, interessantere Einsatzmöglichkeiten verwenden.
Plastik-Batterien als effektiver Stromspeicher
Eine solche Möglichkeit ist der Einsatz von Plastik als Stromspeicher. Denn genau auf diese Idee kam das US-amerikanische Start-up PolyJoule aus Boston. Elektrisch leitende Polymere gelten dabei als Baustein für die neuen Plastik-Batterien. Diese lassen sich schnell aufladen und ermöglichen gleichzeitig ein verhältnismäßig langes Speichern der Energie.
Gleichzeitig sinkt der Preis zu vergleichbaren Lithium-Ionen-Akkulösungen. Die Wahl des Materials dürfte dabei umstritten sein. Denn Plastik in Batterien zu verbauen, klingt zunächst nicht sonderlich positiv. Doch damit machen wir uns weniger abhängig von Materialien wie Lithium oder Blei, die sich heutzutage in den meisten Batterien befinden.
Die Stromspeicher lassen sich durch Polymere auch in verschiedenen Umgebungstemperaturen einsetzen. Das Material kann sich problemlos ausdehnen und wieder zusammenziehen, so PolyJoule.
Plastik-Batterie hat viele Vorteile, aber ist zunächst teuer
Die neue Technologie bringt also einige Vorteilen mit sich. Dennoch spielt auch das Preis-Leistungs-Verhältnis eine Rolle. Forscher:innen gehen nämlich davon aus, dass 20 US-Dollar pro Kilowattstunde das Maximum sind, um 100 Prozent auf regenerative Energien umzusteigen. Doch das erreicht die Plastik-Batterie bei Weitem nicht.
Für die erste Version der Batterie peilt das Team rund um PolyJoule einen Preis von 65 US-Dollar pro Kilowattstunde an. Das ist zwar noch das Dreifache, trotzdem soll die Batterie länger haltbar und in der Wartung günstiger sein. Der Preiskampf geht also weiter. Mit zunehmenden Optionen dürften wir aber eines Tages eine gute Auswahl an effizienten Stromspeichern haben.
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Was kostet denn aktuell die KWh bei einem Lithium ionen Batterie und bei Lithium Eisenphosphat? Laut Statista sind wir da glaub ich bei um die 90 Euro. Dann sind wir ja hier schon jetzt deutlich günstiger. oder sehe ich da was falsch?
Guten Morgen Hagen,
vielen Dank für dein Feedback!
Da liegst du richtig, der momentane Preis bei einer Lithium-Ionen-Batterie liegt bei etwa 90 bis 100 Euro pro Kilowattstunde. Daher denke ich, dass die Plastik-Batterie durchaus ab Verfügbarkeit schon eine Rolle spielt.
Trotzdem darf man nicht vergessen, dass die Fertigung auch eine entscheidende Rolle spielt. Die Produktion von Lithium-Ionen-Batterien läuft bereits auf Hochtouren, bei der Plastikbatterie bedarf es da noch an anfänglichen Investitionskosten (bis auch die Menge produziert ist).
Schöne Restwoche
Felix
Guten Morgen
Wie kommen Sie darauf, dass die Batterie 20 Euro kosten darf, um den Umstieg auf 100% erneuerbar zu schaffen? Diese Batterie schafft nach Herstellerangaben 10.000 Zyklen ohne nennenswerten Leistungsverlust. 65 Euro dividiert durch 10.000 sind Speicherkosten von 0,6Cent/kWh. Pumpspeicherkraftwerke kosten meines Wissens 2 Cent /kWh.
Wenn die Herstellerangaben stimmen, geht’s nur mehr darum wann sie liefern können.
Ich schätze auch, dass man hiermit deutlich günstiger wäre;)
Alles Gute
Armin