Sonstiges

TAZ: Zukunft der Zeitung

so heißt das neue, umfangreiche Dossier der TAZ. U.a. kommt der Schweizer Verleger Michael Ringier zu Wort:

Kann das Internet Ihren Anzeigenabteilungen also egal sein?

Natürlich nicht, aber gedruckte Zeitungen und Zeitschriften werden ihre Vorteile behaupten. Aber wir haben das Monopol der Kommunikation verloren, zur großen Freude der Industrie. Vor dem Internet konnten Firmen wie BMW nicht selbst mit den Kunden in Kontakt treten, die brauchten uns. Heute können die selbst mit Interessierten und Kunden kommunizieren. Wir haben auch die Hoheit über den Journalismus verloren. Es gibt Blogs, es gibt alles Mögliche, von Leser-Handy-Fotos bis zu sonst was. Auf der anderen Seite erhöht das unsere journalistische Verantwortung.

via Olaf / Off The Record:
Auch die TAZ spuckt offenbar nur dicke Töne, wenn es um die Zukunft der Zeitung geht. Aber Papier ist ja bekanntlich geduldig. Papier!

Passend dazu die Untersuchung vom Project for Excellence in Journalism, die Seiten wie Digg.com mit den Zeitungen verglichen haben und zum Schluss kommen:


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For now, the percentage of Americans who rely exclusively on news from user-driven sites is just a fraction of what it is for mainstream news sites. And in this increasingly fragmented era, many who visit Digg, Del.icio.us, and Reddit may also be reading the online versions of The New York Times and The Wall Street Journal. But whether or not we see further divergence between user-driven sites and mainstream media over the next few years will surely remain a key question for researchers, journalists and of course, citizens.

via in|ad|ae|qu|at: User- Generated vs. MSM | Von Äpfeln und Birnen

Eine andere Sprache spricht die Untersuchung von McKinsey, die darauf verweisen, dass es dem Leser mehr auf Bequemlichkeit als auf Qualität ankommt, zumindest im Onlinebereich: What consumers want from online news

Television and the Internet, for instance, were much more likely to be described as useful (by 45 and 26 percent of the respondents, respectively) than were newspapers, radio, and magazines (18, 10, and 1 percent, respectively). When asked to explain which sources of news were most useful, respondents expressed a preference for those offering convenience, comprehensiveness, or timeliness rather than quality. Specifically, they were far more likely to consider a news source useful because it „€œis the easiest way to get news,“€? „€œcovers the most topics,“€? or makes it „€œeasy to get news whenever I want it“€? than because it has the most accurate content or the deepest analysis

Den Bericht kann man sich nach einer kostenlosen Registrierung reinziehen. McKinsey, macht doch mal das Login raus, was bringt Euch das groß?

Über den Autor

Robert Basic

Robert Basic ist Namensgeber und Gründer von BASIC thinking und hat die Seite 2009 abgegeben. Von 2004 bis 2009 hat er über 12.000 Artikel hier veröffentlicht.

10 Kommentare

  • Gerade die TAZ sollte sich zunächst einmal ihres eigenen, negativen Auftritts widmen, bevor sie über die Zukunft der Medien fachsimpelt. Im Mai haben Mike Schnoor und ich ja einen Test der bekanntesten Online-Auftritte traditioneller Medien durchgeführt. Die TAZ hat dabei mit am schlechtesten abgeschnitten. Mittlerweile kann man ja wenigstens kommentieren. Trotzdem fehlt das wohl wichtigste Feature für eine Medienseite, der RSS-Feed, noch immer.

  • Sach ma, hast du irgendein Trauma, oder warum bewegst du dich so gerne im Fäkalbereich, wenn’s um Zeitungen geht?

  • Also ich werde noch lange lieber ne Gemütliche Zeitung am Frühstückstisch lesen, anstatt mir nen Laptop auf den Schoß zu legen. Ich glaub da geht es nicht nur mir so.
    und mir jedesmal die e-papers auf a4 ausdrucken kostet zu viel tinte.

    und jetzt kommt mir nicht mit , es wird aber bald kleine leichte vom format her zeitungsähnliche LCDs geben, die über WLAN e-Zeitungen abrufen und darstellen können. 😀

    es lebe die zeitung, woher bekomme ich sonst mein TAZpresso ?

  • >>> righty right, Farlion : die Präsenz der Absenz eines taz- RSS- feeds mutet in der Tat(z) eher wie ein practical joke an. Gleichwohl muss man sich fragen, welche Ratio da regiert: Sie werden doch wohl nicht um Rückgang des Online- Traffic durch das Schwester- Universum der Feed- Reader bangen ?

  • @czz
    Ich glaube, die TAZ unterliegt da der klassischen Fehleinschätzung, dass ein Feed die Leser davon abhält, die Seite direkt zu besuchen. Ich als Leser wähle aber über Feeds aus, welche Artikel ich besuche. Bietet ein Webauftritt keinen Feed an, werde ich ihn dementsprechend nicht aufsuchen.
    Auf den Gedanken sind die TAZ-Macher aber noch nicht gekommen. Die brauchen dringendst einen fähigen Medienberater.

  • Besten Dank, Farlion ,
    für diese Bestätigung der Frage eines lesenden Arbeiters.
    Seit die „Online-itis“ mit verzichtbaren Bilderstrecken, Bannerwerbung und irgendwelchen permanent ablaufenden Scripts die Netzauftritte der Tageszeitung erfasst hat, schleiche auch ich mich lieber via Feed an, und ta(t)ze mir- – wie eine Katze den Fisch aus dem Aquarium – – geschwind das Gewünschte heraus.