Facebook hat die Wiedergabezeit von Facebook-Werbevideos um bis zu 900 Prozent aufgebauscht – und Anzeigenkunden so trügerisch vom Netzwerk überzeugt. Schuld daran war ein Fehler bei Messungen. Das Unternehmen hat nun einem Vergleich zugestimmt und will 40 Millionen US-Dollar Schadenersatz zahlen.
Die Anzeigenkunden hatten Facebook schon 2016 verklagt, weil das Unternehmen falsche Angaben dazu gemacht hatte, wie lange sich Nutzer bezahlte Facebook-Werbevideos wirklich anschauen.
Demnach habe der Konzern aus Menlo Park, Kalifornien 18 Monate lang fehlerhafte Zeitangaben gemessen. Laut der Klage bauschte Facebook die Zeit um bis zu 900 Prozent auf.
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Das soll auch dazu beigetragen haben, dass Anzeigenkunden sich überzeugt fühlten, mehr Werbedienstleistungen von Facebook zu kaufen.
Facebook zahlt 40 Millionen US-Dollar Schadenersatz
Nun ist Facebook offenbar bereit, 40 Millionen US-Dollar Schadenersatz an die rund 1,35 Millionen betroffenen Werbetreibenden zu zahlen. Auf diesen Betrag haben sich beide Seiten geeinigt.
Das US-amerikanische Portal Ad Age schreibt, dass am 4. Oktober 2019 auch schon ein Antrag auf Genehmigung dieses Vergleichs eingereicht wurde – und zwar von den Klägern vor dem Bundesgericht in Oakland, Kalifornien.
Dessen Richter Jeffrey S. White soll noch darüber entscheiden, ob das Vergleichsangebot auch angemessen ist.
Facebook-Werbevideos: Fehler bei Zeitmessung
Schuld an den fehlerhaften Zeitmessungen soll eine Formel gewesen sein, die den Durchschnittswert von gesehenen Clips überwertete. Den Fehler hatte Facebook-Chef Mark Zuckerberg auch schon 2016 zugegeben.
Facebook betont allerdings auch, dass dabei nur Videos betroffen waren, die kostenlos auf Facebook-Seiten veröffentlicht wurden – nicht etwa bezahlte Anzeigen.
Der Fehler sei auch kurz nach seiner Entdeckung beseitigt worden. Trotzdem hätten sich die Werbekunden dadurch bestärkt gefühlt, mehr Anzeigen zu schalten und Facebook dementsprechend Geld zuzuspielen.
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