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2×2 = 5, wieso Blogs nicht Adam Rieses Mathematik folgen wollen

Frank Hamm / Injelea und Burkhard Schneider / Best Practice Business berichten über ihren ersten zwei Blogjahre.

Zwei Jahre Blog, oh Mann & Zweijahresbilanz – Was hat mir das Bloggen gebracht?

Beide haben einen unterschiedlichen Background und gehen auch in unterschiedliche Richtungen. Und doch ähneln sich die Erfahrungen der beiden „Business“-Blogger (wobei Frank erst dieses Jahr den Fokus vom Privaten ins Geschäftsorientierte verlagert hat). Wenn man so will, hat ihnen das Blog mehr „eingebracht“ als ursprünglich wohl gedacht. Vom netten Spielzeug zu einem integralen Bestandteil des täglichen Internetdaseins mit starker Ausstrahlung aufs Real Life, um es mal hochgestochen zu sagen. Und noch eins habe beide gemeinsam: wenn man solange im Geschäftlichen für Projekte verantwortlich zeichnet (der eine selbständig, der andere angestellt), bekommt man automatisch einen sagen wir mal wenig lockeren Ton anerzogen. Immer schwingt die typisch geschäftliche Distanz mit, wenn man fachsimpelt. Bloß nicht persönlich einfärben. Was einem imho guten Blog abträglich ist. Wer eben steif daherredet, der kommt nicht so interessant daher. Weil man „Geschichten“ von vornherein zu trocken einpackt. Pauschal und verkürzt. Burkhard und Franks erste Schritte habe ich vergnügt beobachtet (hoffentlich hört sich das nicht überheblich an) und es war richtig schick zu sehen, wie deren Blogpostings mit der Zeit immer interessanter wurden. Nun kenne ich Burkhard schon recht lange und dass er den Blog-Bogen raus hat, ist schon erstaunlich für mich im positivsten Sinne:)) Ganz so, als ob das Blog den Blogger erzieht, nicht der Blogger das Blog. Kann mich noch gut an unsere gemeinsamen MEX Blog-Erlebnisse erinnern, ich war das bloggende Mondkalb, er der distanzierte Backgroundblogger, mit wenig Affinität zum echten Bloggen. Times are changing. Ähnliches btw „passierte“ auch auf dem Fischmarkt-Blog (Martin Recke) und dem PR-Blogger (Klaus Eck), die sich beide erst mit Zeit entspannten und ihren Stil fanden. Umgekehrt, was wohl kaum einer so sieht, wird selbst ein Don Alphonso von seiner Blogbar erzogen. Das anfänglich tiefschwingende Henkersbeil hat er heutzutage durch ein Florett ersetzt. Was ich noch nicht herausgefunden habe, ob das Blog die Person als Blogger ändert oder das Blog mit der Zeit nur das zum Vorschein bringt, was in der Person steckt. Nicht verstanden? Macht nix, ich auch nicht:))

Lest die wertvollen Erfahrungsberichte und bloggt business;) Privatblogger, ich denke, das war jetzt nix für Euch. Macht nix. Ist ja nicht immer alles privat.

Über den Autor

Robert Basic

Robert Basic ist Namensgeber und Gründer von BASIC thinking und hat die Seite 2009 abgegeben. Von 2004 bis 2009 hat er über 12.000 Artikel hier veröffentlicht.

7 Kommentare

  • Ich tippe mal, dass beides geschieht: das Blog ändert die Person (beispielsweise man wird lockerer) und dadurch fällt die Maskerade immer mehr (man wird authentischer), das Blog bringt also zum Vorschein, was in der Person steckt.

  • Was ich noch nicht herausgefunden habe, ob das Blog die Person als Blogger ändert oder das Blog mit der Zeit nur das zum Vorschein bringt, was in der Person steckt. Nicht verstanden? Macht nix, ich auch nicht:))

    doch doch 😉 Steckt schon in deinem Beitrag. Das ist ein gegenseitiger Prozess. Man kann nicht bloggen ohne sich dabei zu ändern – und sei es nur durch die häufige bis ständige Selbstreflexion, die mensch womöglich ohne Blog gar nicht machen würde.

  • Ja, irgendwie hat mich so ein Blog-Virus erwischt. Seitdem fehlt mir so manchmal der unnötige Ernst. Da sag ich mir dann vergnüglich: Gut, dass mich keiner gewarnt hat 🙂

  • So lange man nicht Feeds süchtig wird ist alles ok – und dadurch kann sogar ab und zu die Familie profitieren – da einige Blogger – Themen /Gedanken bloggen die nicht mal die eigene Family davon ne´ leiseste Ahnung hatte… 🙂