Fehlende Genehmigungen, ein zu hoher Wasserverbrauch, geringe Ressourcen und etliche Proteste: Die neue Gigafactory von Tesla in Grünheide steht seit geraumer Zeit in der Kritik. Doch zumindest die Wasserversorgung für das Tesla-Werk scheint nun geklärt. Das teilte der örtliche Wasserverband mit.
Der Wasserverbrauch des US-amerikanischen E-Autobauers Tesla steht bereits seit geraumer Zeit in der Kritik. Für die Tesla-Gigafactory in Grünheide haben Kritiker:innen anhand der geplanten Produktionskapazität von 500.000 Fahrzeugen pro Jahr einen jährlichen Wasserbedarf von 1,4 Millionen Kubikmetern errechnet.
Für die Region Grünheide, die ohnehin mit der Wasserversorgung zu kämpfen hat, schien das ein Problem zu sein. Im Dezember 2021 hat der zuständige Wasserverband Strausberg-Erkner (WSE) sogar beschlossen den Wasserverbrauch für Bürger:innen und Unternehmen in seinem Einzugsgebiet zu deckeln.
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Tesla Gigafactory: Wasserverband und Umweltbehörde einigen sich
Doch im Streit um die Wasserversorgung der Gigafactory von Tesla in Grünheide bahnt sich nun eine Lösung an. Eine angedrohte Kündigung des Versorgungsvertrags durch den WSE scheint bis auf Weiteres zunächst einmal abgewendet.
Denn laut einem offiziellen Statement des Wasserverbandes duldet das Landesamt für Umwelt (LfU) für die Region künftig eine jährliche Wasserförderung von 3,8 Millionen Kubikmetern. Das LfU genehmigte zuvor lediglich eine Duldung für eine Fördermenge von 2,6 Millionen Kubikmetern Wasser.
In einem Urteil vom 4. März 2022 erteilte das Verwaltungsgericht Frankfurt/Oder einer Erhöhung der regulären Fördermenge durch die Tesla-Gigafactory eine Absage. Bei der genehmigten Mehrentnahme sei eine Öffentlichkeitsbeteiligung demnach ausgeblieben.
Das soll sich mit der Einigung zwischen Wasserverband und dem LfU sowie der Duldung einer Gesamtfördermenge von 3,8 Millionen Kubikmetern Wasser pro Jahr nun jedoch ändern. Der geplanten Auslieferung der ersten Tesla-Fahrzeuge am 22. März steht damit wohl nichts mehr im Wege.
Wasserverband warnt: Die Gesamtsituation bleibt angespannt
Der Kompromiss zwischen Wasserverband und Umweltamt hatte sich bereits angedeutet. Allerdings bleibe die Gesamtsituation in der Region laut WSE weiterhin angespannt. Durch die bereits bestehenden Flächennutzungspläne seien die verbliebenen Wasserreserven nunmehr gänzlich ausgeschöpft.
Weitere „Bebauungspläne, Gewerbe- und Industrieansiedlungen“ seinen aufgrund fehlender Grundwasserentnahmemengen damit künftig zunächst nicht mehr möglich. Heißt konkret: „Keine weitere Entwicklung im Verbandsgebiet ohne zusätzliche Fördergenehmigungen durch die Landesbehörden.“
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