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Recap zu #OMR17, Tag 2: Casey Neistat, Gary Vee und die Fantastischen Vier

Online Marketing Rockstars Gary Vaynerchuk Garyvee
geschrieben von Christian Erxleben

Wie viele Besucher auf den Online Marketing Rockstars 2017 waren, werden wir demnächst erfahren. Schon jetzt steht fest: Auch am zweiten Tag war den Gästen des Festivals eine Menge geboten. Ein erster Recap.

Wenn Internet-Legende Gary „Vee“ Vaynerchuk einen Wunsch an das Publikum auf der Konferenz der Online Marketing Rockstars richten dürfte, wäre es folgender: „Please get practical.“ Eben jenes Zitat verdeutlicht in komprimierter Form den Inhalt, den der Gründer von Vaynermedia in seinem Vortrag vermitteln wollte.

Viel zu oft, so sagt Gary Vee, verharren Unternehmen und Gründer in der Theorie. „You don’t need to know how AI (Artificial Intelligence) works in theory.“ Vielmehr, so sein Appell, kommt es darauf an, Dinge in die Praxis umzusetzen. Es bringt nichts, zu wissen, wie man auf Facebook eine Anzeige schaltet, wenn man es noch nie selbst ausprobiert hat.


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Vaynerchuk weiß auch, dass er nicht perfekt ist: „I don’t know what is happening in the future. But I am good in tasting the future and go all in.“ Es geht darum, durch Ausprobieren zukünftige Trends frühzeitig zu erkennen.

Ein Beispiel: Gary installiert sich stets alle sozialen Netzwerke und testet sie aus. So verpasst er garantiert keinen Trend.

Zum Abschluss sagte er: „Go out, stop reading headlines. Start fucking do stuff to not loose on the biggest opportunities available on Social Media.“ Wenn das keine Motivation ist, wissen wir auch nicht mehr weiter. Mehr zu Gary Vaynerchuk und seinem Vortrag gibt es in den kommenden Tagen hier.

The State of German Internet

Los ging es in der Früh um kurz nach 9 Uhr mit einer einführenden Keynote von Philipp Westermeyer. „Wenn wir selbst etwas erzählen, ist es viel günstiger“, erklärte der Chef der Online Marketing Rockstars zu Beginn scherzhaft, warum er das Publikum in den Tag führte und nicht einer der Star-Speaker.

Interessante Zahlen gab es trotzdem. Ein Blick auf den Start-Screen der Smartphones in Deutschland lässt Rückschlüsse auf die hiesige Digitalszene zurück. Denn während in den USA und in China die erfolgreichsten Apps aus dem eigenen Land stammen, sind 88 Prozent der erfolgreichsten Anwendungen in Deutschland US-amerikanischen Ursprungs.

Zum Vergleich: Das GAFA-Monopol (Google, Apple, Facebook, Amazon) ist in der Summe um den Faktor 50 erfolgreicher als die gesamte deutsche Digitalwirtschaft. BLUN (Booking.com, LinkedIn, Uber, Netflix) ist immer noch um den Faktor fünf erfolgreicher.

Machen wir in Deutschland also überhaupt nichts richtig? Nein, so ist es auch nicht. In Deutschland gibt es 2.000 führende Firmen, die einen perfekten Produkt-Markt-Fit haben. Und wir können Performance-Marketing.

Trotzdem macht Westermeyer klar: Es muss sich im digitalen Deutschland einiges ändern. Oder um es mit den Worten von Gary Vaynerchuk zu sagen: Wer Erfolg haben will, darf nicht nur Dienst nach Plan machen.

Das Erfolgsgeheimnis von Donald Trump

Nach der Mittagspause wurde es ruhig in der Conference-Hall, als der CEO von Cambridge Analytica, Alexander Nix, sprach. Das Unternehmen von Nix erhielt nach dem Wahlsieg von Donald Trump viel Aufmerksamkeit, weil Nix und sein Team dem jetzigen Präsidenten angeblich durch Analysen und Targeting Erfolg gebracht hatten.

Aufgrund von Datenanalysen, Predictive Analytics und regelmäßigen Umfragen fand Cambridge Analytica unentschlossene Wähler sowie Staaten, in denen Hillary Clinton noch nicht einmal zu Besuch war. Diese Ergebnisse wurden zur Grundlage für die digitale Werbeoffensive von Donald Trump. Insgesamt 1,4 Milliarden Ad Impressions erzielte Trumps Wahlkampfkampagne in nur vier Monaten. Die Sichtbarkeit des jetzigen Präsidenten in den sozialen Netzwerken wurde um 80 Prozent erhöht.

„You cannot make a bad candidate into a good one. But you can push your products better on a data driven base“, antwortete der CEO auf die Frage, wie er seinen Anteil am Erfolg von Donald Trump einordnen würde. Eine Antwort, die nicht alle Anwesenden akzeptieren konnten.

Die Fantastischen Vier übernehmen die Bühne

Der musikalische Überraschungsact wurde in diesem Jahr von den Fantastischen Vier übernommen. Die Stuttgarter Hip-Hop-Gruppe gab dem Publikum auf dem Online Marketing Rockstars Festival ein exklusives Live-Konzert. Mehr als eine halbe Stunde performten Smudo und seine Kollegen. Die Konferenz-Besucher feierten.

Achja, Youtube-Star Casey Neistat war auch noch da. Wie sein Auftritt war, fällt euer eigenes Urteil:

Weitere Artikel, ausführliche Analysen und exklusive Interviews gibt es im Laufe der nächsten Wochen. Für mich heißt es jetzt erstmal: Heimreise und entspannen! Wenn ihr noch nicht genug habt, haben wir für euch natürlich noch mehr #OMR17-Inhalte. Zudem lohnt sich ein Blick in unsere Timelines bei Facebook, Twitter und Instagram sowie auf unseren YouTube-Kanal.

Mehr von der OMR-Konferenz auf BASIC thinking

Über den Autor

Christian Erxleben

Christian Erxleben arbeitet als freier Redakteur für BASIC thinking. Von Ende 2017 bis Ende 2021 war er Chefredakteur von BASIC thinking. Zuvor war er als Ressortleiter Social Media und Head of Social Media bei BASIC thinking tätig.

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