SpaceX-CEO Elon Musk warnt vor möglichen Angriffen auf seinen Internetdienst Starlink in der Ukraine. Zudem bittet er Empfänger:innen um Vorsicht bei der Nutzung ihrer Antennen. Forscher:innen zufolge stellen sie ein mögliches Luftangriffsziel dar.
Nach dem Angriff Russlands bat die Ukraine Mulitmilliardär Elon Musk um die vorzeitige Bereitstellung von Starlink-Satelliten. Diese sollen das Land auch in Kriegszeiten weiterhin mit dem Internet verknüpfen. Musk sagte seine Hilfe zu und aktivierte den Breitbanddienst am vergangenen Samstag, dem 26. Februar 2022 in der Ukraine. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters.
Nun warnte der SpaceX-CEO vor einem möglichen Angriff auf die Satelliten sowie ihre Empfänger-Antennen: „Starlink ist das einzige nicht-russische Kommunikationssystem, das in einigen Teilen der Ukraine noch funktioniert, daher ist die Wahrscheinlichkeit hoch, angegriffen zu werden“, tweetete Musk.
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Er wies außerdem darauf hin, den Internetdienst mit Vorsicht zu verwenden. Nutzer:innen sollen Starlink laut Musk nur bei Bedarf einschalten und die Antennen so weit wie möglich von Menschen entfernt platzieren, berichtet Reuters. Außerdem empfiehlt der SpaceX-Chef eine leichte Tarnung, um eine visuelle Erkennung zu vermeiden.
Funktionsweise der Satelliten macht Angriff leicht
Satellitenexperte Tim Farrar äußerte gegenüber Reuters, dass es wichtig sei den Antennen eine klare Sicht zum Himmel zu gewährleisten. Nur so könne eine Verbindung zu den Starlink-Satelliten hergestellt werden.
Außerdem sei es wichtig, dass die Antennen eine klare Sicht zum Himmel hätten. In einer Umgebung mit vielen Hochhäusern stelle das eine besondere Herausforderung dar. Um eine Antenne zu installieren, müssten Nutzer:innen auf das Dach des höchsten Gebäudes in der Umgebung gehen. Laut des Experten sei dies allerdings ein besonders verwundbarer Ort.
Auch Forscher warnen vor Starlink-Nutzung
Auch Forscher John Scott-Railton vom Citizen Lab der Universität in Toronto hatte per Twitter-Post davor gewarnt, dass die Uplink-Übertragungen der Starlink-Satelliten zu Leuchtfeuern russischer Luftangriffe werden könnten.
Nach Ansicht des Experten habe Russland jahrzehntelange Erfahrung darin, Menschen anzugreifen, indem es Satelliten-Kommunikationssysteme angreife. Als Beispiel nennt der Forscher den Angriff auf den tschetschenischen Präsident Dzhokhar Dudayev, der 1996 per Raketenangriff auf sein Flugzeug getötet wurde.
Elon Musk reagierte auf Hilferuf aus der Ukraine
Per Tweet hatte der ukrainische Vizepremierminister Mykhailo Fedorov Elon Musk am vergangenen Samstag, dem 26. Februar 2022, dazu aufgefordert den Breitbanddienst Starlink vorzeitig für die Ukraine freizugeben. Musk reagierte und sendete die ersten Satelliten. Am Donnerstag, dem 03. März 2022 startete zudem eine weitere „Falcon 9“-Rakete mit 47 weiteren Satelliten ins All.
Starlink sichert die Kommunikation im Kriegsgebiet
Trotz der Warnungen bedeutet der Zugang zu Starlink für die ukrainische Bevölkerung, dass sie weiterhin Kontakt mit ihren Familien und Freunden aufnehmen können, ohne Angst haben zu müssen, vom Internet abgeschnitten zu werden.
Zudem nutzen die Menschen im Kriegsgebiet Social Media Dienste, um über Bewegungen von Seiten Russlands auf dem Laufenden zu bleiben.
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