Immer mehr Menschen arbeiten im Home Office. Videokonferenzen via Zoom und Co. haben deshalb an Bedeutung gewonnen. Umso wichtiger ist es, dass sich Mikrofon und Kamera nach dem Video-Call ausschalten. Doch zahlreiche User berichten, dass das Mikrofon bei Zoom in vielen Fällen selbst dann noch aktiv war.
Das bedeutet ein grüner oder oranger Punkt auf Apple-Geräten
Ob auf dem iPhone, iPad oder Mac: Ein oranger Punkt in der rechten oberen Ecke des Bildschirms signalisiert, dass das Mikrofon aktiv ist. Ein grüner Punkt bedeutetet, dass die Kamera aktiv ist.
Je nach Betriebssystem unterstützten mittlerweile die meisten Apple-Geräte die Funktion: auf dem iPhone und iPad ab iOS 14 und auf dem Mac ab macOS Monterey. Die Kontrollleuchten können auf einen möglichen Missbrauch hindeuten oder die User schlichtweg daran erinnern, dass noch ein Programm aktiv ist, das auf Mikrofon oder Kamera zugreift.
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Das gilt vor allem für Videokonferenz-Tools wie Zoom, Microsoft Teams und Google Meet. Doch bereits seit Mitte Dezember 2021 berichten zahlreiche Zoom-User von ominösen Fällen, bei denen die Kontrollleuchte auf dem Mac auch noch lange nach dem Ende eines Gesprächs leuchtete.
Zoom bestätigt Fehler und empfiehlt Update
Zahlreiche Nutzer:innen waren verunsichert und äußerten Datenschutzbedenken, da unklar war, warum das Mikrofon auch weiterhin aktiv war und was mit den mutmaßlichen Aufnahmen geschieht. Immerhin das komplette Schließen des Programms ließ die orange Leuchte erlischen.
Doch mittlerweile hat sich Zoom selbst zu Wort gemeldet. In einem User-Forum äußerte ein Community-Manager bezüglich der Beschwerden:
Im Zusammenhang mit dem Zoom-Client für macOS ist ein Fehler aufgetreten, bei dem die orangefarbene Anzeige nach dem Verlassen eines Meetings, Anrufs oder Webinars weiterhin angezeigt werden konnte. Dieser Fehler wurde in der Version 5.9.3 des Zoom-Clients für macOS behoben und wir empfehlen Ihnen, auf Version 5.9.3 zu aktualisieren, um den Fehler zu beheben.
Keine Entschuldigung und keine genaue Erklärung von Zoom
Auf die Datenschutzbedenken der User ging das Unternehmen jedoch nicht ein. Erst auf Rückfrage des Online-Magazins The Verge erklärte Zoom, dass der Fehler nicht dazu geführt habe, dass Daten oder Audiodateien zurück an das Unternehmen übertragen worden seien.
Zoom hat sich bislang jedoch nicht für den Fehler entschuldigt. Auch eine Erklärung, wie es dazu kommen konnte, blieb aus. Zahlreiche User scheinen zudem kein Vertrauen mehr in den Videokonferenz-Anbieter zu haben.
Denn das Unternehmen stand zuletzt immer wieder in der Kritik. Datenschutzexperten haben in jüngster Vergangenheit sogar eindringlich vor einer Nutzung gewarnt. Für Mac-User, die einen grünen oder orangen Punkt auf ihrem Gerät sehen und nicht direkt nachvollziehen können, ob und welches Programm dafür verantwortlich ist, lohnt ein genauer Blick ins Kontrollzentrum.
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