Für Unternehmen ist die Personalplanung ebenso essentiell wie aufwändig. Egal ob beim zunehmend digitalisierten Mittelständler oder dem reinen Softwareanbieter, schnell wird eine Herausforderung klar: Softwareentwickler und IT Spezialist:innen sind so gefragt wie nie zuvor. Wir zeigen Unternehmen deswegen, worauf sie bei der Personalplanung 2022 für Tech & IT achten sollten.
Personalplanung hat immer zum Ziel, den Bedarf an Mitarbeitenden zu decken. Es soll keine Arbeit liegen bleiben und künftige Aufträge sollen bedient werden können. Mitarbeitende sollen außerdem nie das Gefühl haben, doppelte Arbeit leisten zu müssen, weil die Personaldecke zu dünn ist.
Was sind Aspekte, die Unternehmen bei der Personalplanung für Tech & IT gerade in 2022 im Blick haben sollten?
Remote Work: Hindernis oder Chance?
Die Notwendigkeit in der Pandemie hat gezeigt: Remote Work funktioniert und das auch in Branchen, für die das vorher als undenkbar galt. Mobiles Arbeiten hat den Markt flexibilisiert, die regionale Nähe zum Unternehmen hat einen geringeren Stellenwert als noch zuvor.
Der Vorteil für wachsende Unternehmen: Der Pool an verfügbaren Arbeitskräften ist größer geworden. Die Kehrseite: Im großen Pool fischen auch immer mehr Mitbewerber, der Standortvorteil schwindet und Lohngefälle innerhalb Deutschlands bauen sich ab. Wer vorher als Arbeitnehmer:in in ländlichen Gebieten nur wenige Arbeitgeber zur Auswahl hatte, kann jetzt auch fully remote für ein Unternehmen in München oder Hamburg arbeiten.
Unternehmen sollten offen die Frage stellen, welche Vorzüge als Arbeitgeber sie haben und ob sie ihre Mitarbeiterschaft aus der Region oder ganz Deutschland rekrutieren wollen.
Tech-Strategie: Ist die beste Technologie wirklich die richtige?
Immer mehr Unternehmen beziehen den Personalbedarf bei strategischen Technologieentscheidungen mit ein. Was nützt die ideale Nischentechnologie in der eigenen Entwicklungsabteilung, wenn man keine Mitarbeitenden findet, die sie beherrschen?
Aus diesem Grund entscheiden sich erste Unternehmen, auf andere Technologien zu setzen, bei denen der Markt an verfügbaren Fachkräften mehr hergibt.
Unternehmen müssen sich also selbst hinterfragen: Ist unsere Technologiewahl unumkehrbar? Gibt es vielleicht eine Alternative, die bei unserer Zielgruppe gefragter ist?
Benefits: Was ist das Jobrad 2022?
Viele Unternehmen konnten vor der Pandemie mit kreativen Benefits punkten, Jobräder, Obstkörbe und Offices mit Dachterrasse gehörten wie regelmäßige Teamevents zum Standardvokabular der Stellenausschreibungen im Tech & IT-Umfeld.
Mit dem Modus des verteilten Arbeitens fallen hier viele Möglichkeiten weg und neue Ansätze entstehen, um die Zufriedenheit und Retention der Mitarbeitenden zu steigern. Ein paar der Highlights sind:
- Fitnessgeräte für zu Hause
- Kindle/Audible Abonnement
- Zugang zu Co-Working Spaces
- Reinigungsdienste Zuhause
- Fortbildung der psychischen Gesundheit
- Pflanzen-Abonnements
Unternehmen sollten sich fragen: Was kann ich möglich machen, wie flexibel bin ich und wie individuell kann ich Feelgood-Pakete für meine Mitarbeitenden schnüren? Was spricht zudem speziell Softwareentwickler und IT Spezialist:innen an?
Personalgewinnung: Und was nun?
Wer sich mit allen Fragestellungen auseinandergesetzt hat, sich strukturell und inhaltlich auf die neue Gegenwart eingestellt hat, wird unweigerlich fragen: Und wie finde ich jetzt die neuen Mitarbeitenden?
Dass das Zeitalter des “Post & Pray”, also die Personalbeschaffung allein über Stellenausschreibungen, vorbei ist, haben die meisten Unternehmen inzwischen verstanden: Fachkräfte in Tech & IT bewerben sich kaum noch aktiv, sondern entweder auf Empfehlung oder durch Direktansprache.
Präsenz in den entsprechenden Tech-Communities, das Hosting von Meetups oder das Sponsoring auf Konferenzen sind beliebte Mittel, die Bekanntheit der eigenen Marke als Tech-Arbeitgeber zu steigern. Belohnungssysteme für Mitarbeitende, die neue Mitarbeitende werben, holen aus der Zufriedenheit der eigenen Belegschaft zudem das Beste heraus.
Das eigene Recruiting-Team ist oft schon in der aktiven Direktansprache geschult, selten aber im Bereich Tech & IT so bewandert, dass es die passenden Kandidat:innen gezielt identifizieren und im Anschluss deren fachspezifische Rückfragen zur Position beantworten kann.
Für wen diese Maßnahmen nicht ausreichen, den eigenen Personalbedarf zu decken und damit die Personalplanung umzusetzen, der greift oft auf die Unterstützung von Personalberatern wie alphacoders zurück.
Wichtig bei der Auswahl: Fachliche Expertise, eine starke Vernetzung in der Community und ein hoher Qualitätsanspruch schon in der initialen Beratung.