Wirtschaft

Tesla hat 2021 fast eine Million E-Autos verkauft – China-Showroom in der Kritik

Tesla, Elektroauto, Elektromobilität, E-Auto
unsplash.com/ Dmitry Novikov
geschrieben von Fabian Peters

Tesla hat einen neuen Absatzrekord erzielt. Für das vierte Quartal 2021 meldete der E-Autobauer zum sechsten Mal in Folge steigende Verkaufszahlen. Im gesamten Jahr verkaufte Tesla sogar fast eine Million E-Autos. Doch ein neuer Showroom in der Region Xinjiang in China sorgt für Kritik. 

Der US-amerikanische Autobauer Tesla hat Ende 2021 zum sechsten Mal in Folge einen neuen Absatzrekord geknackt. Im vierten Quartal verzeichnete das Unternehmen 308.600 Auslieferungen. Das teilte der Konzern kürzlich in einem offiziellen Blogbeitrag mit. Insgesamt hat der E-Autobauer im vergangenen Jahr 936.172 Fahrzeuge verkauft.

Das entspricht einem Zuwachs von rund 87 Prozent im Vergleich zum Vorjahr 2020. Damit hat das Unternehmen nicht nur seine eigenen Ziele, sondern auch die Erwartungen an der Börse übertroffen. Der Kurs der Tesla-Aktie legte daraufhin deutlich zu. Langfristig gesehen plant das Unternehmen mit einem jährlichen Zuwachs von rund 50 Prozent bei den Auslieferungen.


Neue Stellenangebote

Growth Marketing Manager:in – Social Media
GOhiring GmbH in Homeoffice
Social Media und PR Specialist (m/w/d)
BeA GmbH in Ahrensburg
Social Media Manager B2B (m/w/d)
WM SE in Osnabrück

Alle Stellenanzeigen


Doch im Vergleich zur Konkurrenz in der Automobilbranche ist der E-Autobauer nach wie vor ein Leichtgewicht. Zum Vergleich: Rivale Volkswagen produzierte im Jahr 2020 trotz eines Einbruches der Absatzzahlen über neun Millionen Fahrzeuge. Im Bereich Elektromobilität gilt das Unternehmen von CEO Elon Musk allerdings als führend.

Tesla-Aktien mit Kurssprung

Viele Tesla-Aktionäre schielen jedoch weniger auf die absoluten Verkaufszahlen des Unternehmens, sondern auf das Wachstum des E-Autobauers. Die aktuellen Rekordzahlen sorgten dabei für einen regelrechten Kurssprung der Aktie. In den vergangenen Tagen verzeichneten die Wertpapiere des US-Konzerns zwischenzeitlich einen Zuwachs von rund zehn Prozent.

Als Grund für die steigenden Absatzzahlen nannte Tesla derweil erhöhte Produktionskapazitäten in seinem Werk in Shanghai. Allerdings hat das Unternehmen offenbar auch den Halbleitermangel besser bewältigt als die Konkurrenz. Den Chip-Mangel konnte der E-Autobauer beispielsweise teilweise umgehen.

So hat das Unternehmen laut eigenen Angabe unter anderem vielseitig einsetzbare Chips verbaut und dafür teilweise sogar seine Software umprogrammiert. Um einen jährlichen Zuwachs von rund 50 Prozent zu erreichen, sollen die neuen Tesla-Werke in Grünheide (Brandenburg) und Texas die Produktion in den kommenden Jahren weiterhin ankurbeln.

Neuer Showroom in China in der Kritik

Zwar rief Tesla kurz vor dem Jahreswechsel mehrere Hunderttausend Fahrzeuge aufgrund von möglichen Sicherheitsmängeln zurück. Allerdings scheint das den aktuellen Kursanstieg nur wenig zu beeinflussen. Doch ein neuer Tesla-Showroom in der Region Xinjiangin in China sorgt derweil für weitere Kritik.

Denn die neue, an Silvester eröffnete Verkaufsstelle von Tesla befindet sich in einer Region, die Schwerpunkt der Unterdrückung und des Völkermordes an religiösen und ethnischen Minderheiten sei. Aktivist:innen werfen China vor in der Region Xinjiangin rund eine Million Uiguren in Inhalftierungslagern festzuhalten.

Die Menschenrechtler:innen haben den E-Autobauer deshalb dazu aufgefordert, seinen neuen Showroom zu schließen. China bestreitet die Vorwürfe. Der Rat für amerikanisch-islamische Beziehungen (CAIR) erklärte dazu:

„Kein amerikanisches Unternehmen sollte Geschäfte in einer Region tätigen, die der Schwerpunkt eines Völkermordes an einer religiösen und ethnischen Minderheit ist.“

Auch interessant:

Über den Autor

Fabian Peters

Fabian Peters ist seit Januar 2022 Chefredakteur von BASIC thinking. Zuvor war er als Redakteur und freier Autor tätig. Er studierte Germanistik & Politikwissenschaft an der Universität Kassel (Bachelor) und Medienwissenschaften an der Humboldt-Universität zu Berlin (Master).