Der Bund hat ein neues Förderprogramm auf den Weg gebracht, um Ladestationen für Elektroautos zu bezuschussen. Die Mittel richten sich vor allem an Unternehmen und Kommunen. Sie sind jedoch an einige Bedingungen geknüpft. Die Fördermittel für Privatpersonen sind derweil bereits ausgeschöpft.
Bund beschließt neues Förderprogramm für Ladestationen für Elektroautos
Ein Elektroauto, einen Verbrenner oder vielleicht doch eine Hybridlösung? Vor solch einer oder einer ähnlichen Entscheidung stehen mittlerweile immer mehr Menschen.
Mit Blick auf Elektroautos spielen bei der Kaufentscheidung jedoch nicht nur technische Faktoren wie die Reichweite, Akkukapazität oder Ladedauer eine Rolle, sondern vor allem auch der Preis.
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Da Elektroautos in der Regel nicht nur nachhaltiger, sondern oftmals auch teurer als vergleichbare Verbrenner sind, hält die Bundesregierung einige Förderprogramme bereit.
Neben der sogenannten Innovationsprämie für E-Autos gibt es nun auch ein neues Förderprogramm für Ladestationen. Denn auch die Ladeinfrastruktur für zu Hause oder am Arbeitsplatz verschlingt schnell bis zu 2.500 Euro.
Zuschüsse für Unternehmen und Kommunen für Ladestationen für E-Autos
Der Bund hat bereits vor geraumer Zeit ein Förderprogramm für Privatpersonen auf den Weg gebracht, um Ladestationen für Elektroautos zu bezuschussen. Doch nun sind die Unternehmen und Kommunen dran.
Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) will damit den Auf- und Ausbau der Ladeinfrastruktur auf betrieblicher und kommunaler Ebene vorantreiben. Demnach sollen vor allem Ladestationen auf Mitarbeiterparkplätzen entstehen, um Dienstfahrzeuge laden zu können.
Maximal 900 Euro an staatlicher Förderung
Firmen und Kommunen können die Fördergelder ab sofort bei der staatlichen Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) beantragen.
Die Zuschüsse betragen dabei bis zu 70 Prozent der förderfähigen Gesamtkosten. Pro Ladestation sind sie jedoch maximal auf 900 Euro begrenzt. Der gesamte Fördertopf beläuft sich dabei auf circa 350 Millionen Euro.
Die Bedingung: 100 Prozent Ökostrom
Mithilfe einer umfangreichen Ladeinfrastruktur möchte das BMVI mehr Angestellte dazu bewegen, auf Elektrofahrzeuge umzusteigen. Um die Fördermittel zu erhalten, müssen Firmen und Kommunen allerdings garantieren, dass der E-Auto-Strom zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien stammt.
Förderberechtigt sind dabei grundsätzlich nur Ladesäulen, die nicht öffentlich zugänglich sind, sondern sich auf die Unternehmen und Kommunen beschränken. Dazu gehören unter anderem private und kommunale Unternehmen, Kleinunternehmen und Freiberufler:innen, Kammern und Verbände, gemeinnützige Organisationen und Kirchen.
Der maximale Zuschuss pro Unternehmen beträgt dabei 45.000 Euro. Für Kommunen entfällt diese Begrenzung.
Ladestationen: Förderprogramm für Privatpersonen bereits ausgeschöpft
„Schätzungsweise 60 bis 85 Prozent aller Ladevorgänge finden zu Hause oder am Arbeitsplatz statt. Deswegen muss Ladeinfrastruktur überall dort entstehen, wo die Autos ohnehin über längere Zeit parken“, so Johannes Pallasch, Sprecher des Leitungsteams der Nationalen Leitstelle Ladeinfrastruktur. Er ergänzt:
Hinzu kommt: Etwa zwei Drittel aller Pkw-Neuzulassungen sind Dienstfahrzeuge.
Im privaten Sektor musste die KfW das Förderprogramm für Ladestationen vor wenigen Wochen jedoch beenden. Denn die Mittel in Höhe von rund 800 Millionen Euro für Privatpersonen sind bereits ausgeschöpft.
Die Mittel stammen dabei aus einem eigens angelegten Energie- und Klimafonds. Ob die Förderung weitergeführt wird, muss derweil die kommende Bundesregierung entscheiden. Zusätzlich gibt es in einigen Bundesländern auch weitere Mittel für Ladesäulen in Privathaushalten, die noch nicht ausgeschöpft sind.
E-Auto-Prämie: So hoch sind die aktuellen Zuschüsse
Neben den Förderprogrammen für Ladestationen bezuschusst der Bund auch nach wie vor E-Autos. Beim Kauf eines Elektroautos oder Hybridfahrzeugs erhalten Kund:innen Zuschüsse in Höhe von bis zu 9.000 Euro. Allerdings sind die Fördermittel auch hier an einige Bedingungen geknüpft.
Die Kaufprämien für Elektroautos wurden dabei nicht nur erhöht, sondern auch bis zum Jahr 2025 verlängert. Zum Vergleich: Zuvor betrugen die Fördermittel maximal 4.000 Euro pro Fahrzeug. Um die Elektromobilität zusätzlich zu fördern, ist das Aufladen beim Arbeitgeber zudem steuerfrei.
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