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4 Fragen im Vorstellungsgespräch, die du unbedingt ehrlich beantworten solltest

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geschrieben von Christian Erxleben

Deine Bewerbung war erfolgreich und jetzt möchtest du dich auf dein Vorstellungsgespräch vorbereiten. Dann solltest du dich dringend mit den Fragen im Vorstellungsgespräch beschäftigten. Besonders bei diesen vier Fragen sind ehrliche Antworten essenziell, denn sie verraten etwas über dich.

Ehrlich sein im Vorstellungsgespräch: Die wichtigste Eigenschaft

In regelmäßigen Abständen sind Arbeitnehmer:innen auf der Suche nach einem neuen Arbeitgeber. Das passiert beispielsweise dann, wenn sie festgestellt haben, dass sie von ihrem aktuellen Arbeitgeber nicht ausreichend gefördert werden, um den nächsten Schritt zu gehen.

Wenn dann die erste Zusage für ein Vorstellungsgespräch kommt, ist die Freude groß. Dann heißt es: auf das Vorstellungsgespräch vorbereiten. Dabei denken die Bewerber:innen über viele Fragen und Faktoren nach. Die wichtigste Eigenschaft, die du dabei immer im Kopf behalten solltest, ist die Ehrlichkeit.

Lügen im Vorstellungsgespräch? Es gibt nur Verlierer

Denn auch wenn die Verlockung womöglich groß erscheint, sich im Vorstellungsgespräch besser darzustellen als man ist – so bergen Lügen oder Unwahrheiten letztendlich nur Gefahren.

Schließlich stellt dich dein künftiger Arbeitgeber aufgrund deiner Fähigkeiten und der von dir getroffenen Aussagen ein. Es bringt nichts, zu behaupten, dass du ein Programm beherrschst, wenn du schon am ersten Tag offenbarst, dass du noch nie damit gearbeitet hast.

Hintergrund-Checks im Job-Interview finden unwissend statt

Letztendlich sorgst du durch ein derartiges Verhalten nur dafür, dass deine Glaubwürdigkeit leidet.

Außerdem solltest du dir immer darüber bewusst sein, dass dein potenzieller, künftiger Arbeitgeber deine Aussagen – soweit es möglich ist – überprüft. Entweder werden die Personaler das Gespräch mit deinem jetzigen Arbeitgeber suchen oder über andere Kontakte deine Wahrhaftigkeit überprüfen.

Selbst vermeintlich banale Aussagen wie deine Einstellung zum Glauben oder Aktivitäten im Verein lassen sich mit ein paar Telefonaten überprüfen. Insbesondere Personal-Verantwortliche haben oftmals ein großes Netzwerk an Kontakten.

Vorstellungsgespräch vorbereiten: 4 Fragen, die du ehrlich beantworten solltest

Wenn du dich also gut auf dein Vorstellungsgespräch vorbereiten willst, ist es umso wichtiger, dass du weißt, bei welchen Fragen du besonders ehrlich antworten solltest. Oder anders ausgedrückt: Du solltest wissen, was bestimmte Fragen im Vorstellungsgespräch wirklich bedeuten.

Denn in vielen Fällen gibt es mehrere Ebenen einer Fragestellung im Job-Interview, die du zunächst womöglich überhaupt nicht in Betracht ziehst. Vier dieser Fragen im Vorstellungsgespräch wollen wir dir deshalb vorstellen.

1. Was hast du bei deinem letzten Job gemacht?

Die erste der Fragen im Vorstellungsgespräch, die die Expert:innen von Bewerbung.com herausgearbeitet haben, dreht sich um deine derzeitige Tätigkeit. Du wirst dazu von fast jedem Personal-Verantwortlichen eine Frage gestellt bekommen.

Der Hintergrund dazu ist schnell erklärt: Jedes Unternehmen legt Stellen unterschiedlich aus. Ein Online-Redakteur oder ein Projekt-Manager hat oftmals sehr unterschiedliche Aufgabengebiete.

Mit dieser Frage will dein Gegenüber herausfinden, was du wirklich gemacht hast – und ob das, was du gemacht hast, mit der Stellenbeschreibung und den neuen Anforderungen wirklich zusammenpasst.

2. Warum hast du dich auf diese Stelle beworben?

Die zweite Frage ist ein absoluter Klassiker aus dem Personaler-Handbuch. Sie offenbart schonungslos deine Intention. Wenn du beispielsweise nur an Geld interessiert bist, könnte dich diese Frage bereits ins Schlingern bringen.

Ebenso spielt dabei die Psychologie eine Rolle. Schließlich erfährt der Recruiter durch deine Antwort auch, was du denkst, dass er hören möchte. Fest steht jedoch: Wenn du dich gut auf ein Vorstellungsgespräch vorbereiten willst, solltest du hier eine ehrliche und authentische Antwort liefern.

3. Auf welche Stellen hast du dich noch beworben?

Auch hier spielt Ehrlichkeit eine große Rolle. Insbesondere wenn du in einer bestimmten Branche unterwegs bist, sind Personal-Verantwortliche oftmals eng miteinander verknüpft. Falls du mehrere Bewerbungen verschickt hast, solltest du auch dazu stehen.

Wenn du dich aktuell nur bei einem Arbeitgeber beworben hast, bist du vermeintlich im Vorteil. Gefährlich wird es jedoch, wenn du zu stark hervorhebst, dass du dich nur auf diese eine Stelle beworben hast. Das setzt Personal-Verantwortliche unter Druck, dich nehmen zu müssen. Das ist kein Vorteil.

Außerdem verraten deine Bewerbungen auch etwas über deine Intention: Hast du dich nur bei Vereinen beworben? Hast du derzeit 20 Bewerbungen am Laufen und somit kein gesteigertes Interesse an einem bestimmten Arbeitgeber? All diese Gedankengänge solltest du einbeziehen.

4. Wie bildest du dich weiter?

Lebenslanges Lernen ist nicht einfach nur ein Buzzword. Tatsächlich gibt es heutzutage kaum noch eine Branche, in der das Wissen von vor zehn oder 20 Jahren heute noch aktuell ist. Die Digitalisierung und die sozialen Medien verändern unsere Arbeitswelt sehr.

Wenn du dich auf ein Vorstellungsgespräch vorbereiten willst, solltest du dich deshalb auch unbedingt mit deinem Antrieb beschäftigen, dich weiterzubilden und weiterzuentwickeln. Schließlich will kein Unternehmen einen Arbeitnehmer, der sich nur auf einer Stelle ausruht.

Falls du dem Recruiter im Vorstellungsgespräch signalisierst, dass du kein gesteigertes Interesse an Fortbildungen hast, könnte schnell der Eindruck entstehen, dass du nicht dazu bereit bist, dich zu verbessern.

Dabei haben mit Sicherheit alle Arbeitnehmer:innen einen Vorteil, die in Firmen arbeiten, deren Geschäftsführer glauben, dass Fortbildungen eine private Angelegenheit sind oder dass YouTube-Videos im Feierabend eine angemessene Weiterbildungsoption sind.

Vorstellungsgespräch vorbereiten: Worauf es wirklich ankommt

Letztendlich sollten sich alle Bewerber:innen bei der Vorbereitung auf ein Vorstellungsgespräch mit der Realität beschäftigen. Ein (mehrstufiges) Job-Interview dient dazu, dass sich Arbeitgeber und Arbeitnehmer:in besser kennenlernen können.

Es geht darum, Denkweisen, Arbeitsmethoden und Charakterzüge nachvollziehen zu können. Schließlich geht es für beide Seiten (!) darum, herauszufinden, ob eine Zusammenarbeit Sinn ergibt. Ein aufgelöster Arbeitsvertrag ist für keine der beteiligten Parteien hilfreich.

Umso wichtiger ist es, dass Ehrlichkeit stets an erster Stelle steht. Wenn du mit dem veranschlagten Gehalt unzufrieden bist, solltest du diesen Faktor sofort ansprechen – und nicht erst, wenn das erste Monatsgehalt auf deinem Konto eingeht.

Schließlich gilt in diesem wie in vielen anderen Fällen: Vertrag ist Vertrag. Und wenn du dich auf eine Bedingung eingelassen hast und nur brav genickt hast, werden die wenigsten Geschäftsführer:innen im Nachhinein deinen Wünschen auf Anpassung nachkommen.

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Über den Autor

Christian Erxleben

Christian Erxleben arbeitet als freier Redakteur für BASIC thinking. Von Ende 2017 bis Ende 2021 war er Chefredakteur von BASIC thinking. Zuvor war er als Ressortleiter Social Media und Head of Social Media bei BASIC thinking tätig.