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Blogs und AdSense: Gewerbeanmeldung erforderlich?

ich gehe davon aus, dass jeder, der AdSense auf seiner Website einsetzt – damit auch Blogs- verpflichtet ist, ein Gewerbe anzumelden. Da ich eh eins habe, habe ich mir bis dato keinen Kopp drum gemacht. Ich hoffe nur, dass das den anderen auch bekannt ist bzw. es gibt bestimmte Ausnahmeregelungen, die keine Gewerbeanmeldung nach sich ziehen? Weitere Diskussion und Punkte dazu auf dem Wired Earth Blog.

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Über den Autor

Robert Basic

Robert Basic ist Namensgeber und Gründer von BASIC thinking und hat die Seite 2009 abgegeben. Von 2004 bis 2009 hat er über 12.000 Artikel hier veröffentlicht.

51 Kommentare

  • War ja klar 🙁

    Und was soll Frau Pia jetzt machen? Hab da heute bei Ihr doch Google AdSense Werbung gesehen.

    Muss Sie jetzt nebenberuflich ein Gewerbe anmelden oder so wie viele andere die Werbung wieder entfernen?

    Fragen über Fragen!

  • kA, da mich das nicht betrifft und ich mich daher auch nie erkundigen musste. Wenn, dann hätte ich auf alle Fälle mein Finanzamt um die Ecke und einen Steuerberater meines Online-Vertrauens gefragt;)

  • Gewerbe ist nicht immer richtig. Journalisten beispielsweise müssen kein Gewerbe haben. Du musst die Einnahmen nur schön angeben am Jahresende und die Peanuts versteuern.

  • Ich weiss gar nicht… Irgendwann hab ich Gewerbe angemeldet, aber als „Blogger“ jedenfalls nicht. Hab ich da eigentlich was bezahlt? KA. Egal, das Finanzamt interessiert bei Kleinunternehmerregelung nur die GuV, fertig. Steuerberater sind teuer. Geht alles Online, wenn man nicht grossartig komplizierte Unternehmenskonstrukte aufbaut. Steuererklärung online bei Focus reingeklopft mit ’nem „Appel und Ei“ bezahlt, Anlage GSE separat ausgdruckt, GuV drangeknüppert, Belege dazu und passt. Braucht man kein Zenober machen. Solange alles schön nachvollziehbar bleibt, isses kein Problem, denk ich.

    OMG, was für ein Deutsch. Ich glaub ich geh penn‘. 😉

    Ach ja, bei Adwords hatte ich bislang nur Ausgaben. Ich mach da wohl was falsch.

  • @Robert
    Ich teile deine Einschätzung.

    @Frank Kerkau
    Eine Gewerbeanmeldung kostet je nach Kommune meist so 20-30 EUR. Um- oder Abmeldung ebenfalls.

    @Daniel Große
    Wäre dann natürlich sehr interessant zu wissen, welche Kriterien man erfüllen muss, um Journalist zu sein.

  • Journalisten müssen auch ein Gewerbe anmelden, wenn sie gwerblich tätig werden. Beim Journlisten geht es um die Frage der freibreuflichen oder selbstständig gewerblichen Tätigkeit.

    Als Freie Berufe oder Freiberuf werden Tätigkeiten bezeichnet, die nicht der Gewerbeordnung unterliegen und gem. § 18 EStG bzw. § 1 PartGG selbstständig ausgeübte wissenschaftliche, künstlerische, schriftstellerische, unterrichtende oder erzieherische oder (sehr) ähnlich gelagerte Tätigkeiten betreffen.

    Der Status der Freiberuflichkeit kann entfallen, wenn ein Freiberufler vornehmlich gewerbliche Leistungen vollbringt. Wer bloggt für die Texte Geld bekommt ist Freiberufler. Wrr sein Geld mit der adsense-Werbung daruf verdient, muss ein Gewerbe anmelden.

  • Angeregt durch einen Kommentar bei Wired Earth möchte ich folgendes, wenn auch Themen fremdes, nachfragen: Wenn man blogt, eventuelle sogar gewerblich, und dies per Impressum ankündigt, kann man dann eigentlich noch drum rum keine GEZ für einen Computer zu zahlen? Werden einige Tausend Blog Impressum(s) von der GEZ demnächst einfach zum Rechnungsschreiben abgearbeitet?

    Fragen über Fragen

    Jörg

  • Nach meinem FA teile ich sie … jein.

    Mir wurde damals vom FA geauskunftet, dass es nicht zwangsläufig sein müsse, aber spätestens wenn die Einnahmen in Richtung 400 Euro-Job gingen, sei das nennenswert und ein Gewerbe fällig. Wenns nur wenig sei, müssten die Einnahmen bei der ESt-Erklärung nur angegeben werden. Schien mir eine Bauch-Auskunft zu sein, weil eine genaue Grenze nicht bezeichnet wurde. Daneben via Google ein recht uneinheitliches Bild, wohl je nach FA.
    Also m.E. besser beim eigenen Amt nachfragen.

  • Also bei uns in Österreich muss es nicht zwingend eine Gewerbeanmeldung sein. Es gibt auch den Status eines neuen Selbständigen, die kein formales Gewerbe benötigen.

    In jedem Fall muss aber eine Form der Anmeldung bzw. Angabe beim Finanzamt erfolgen, da die Einnahmen zu versteuern sind.

  • Gewerbeanmeldung für Google-Adsense?…

    Als ich gestern Abend diesen Artikel gelesen habe, wollte ich es ja nicht glauben.
    Nun schreibt auch Robert das es so sei. Er hat aber einen weiterführenden Link parat.
    Darin steht es eindeutig.

    Wie schwachsinnig ist das denn?
    Ein normaler Webse…

  • […] Auf BasicThinking bin ich gerade auf einen Artikel gestoßen, in dem Robert darauf hinweist, dass für Blogs, die AdSense als Einnahmequelle nutzen, eine Gewerbeanmeldung erforderlich ist. Das war mir ehrlich gesagt neu. Warum sollte ich für die 5€ im Monat ein Gewerbe anmelden müssen? Ist das dann nicht unnütze Bürokratie pur. Reicht es nicht, einfach in der Einkommenssteuererklärung die Einnahmen aus dem Blog anzugeben? […]

  • Ich seh das nicht so.
    Mit den Texten erschaffe ich ja keine richtigen Werte oder verkaufe etwas.
    So würde ich einen Blogger eher in die Liga der Freiberufler stecken. Wie z.B. einen Informatiker oder Webdesigner. Oder Journalist.

    Und die arbeiten fast alle ohne Gewerbeschein und rechnen trotzdem mit dem FA ab.

    Derjenige, der es vielleicht einmal im Jahr geschafft hat, über die Adsense-Auszahlungsgrenze zu kommen, der gibt das auf seiner Steuererklärung brav als sonstige Einkünfte an. Und dann wird das mit seinen Einkommensteuersatz versteuert.

    Der Rest hier ist Panikmacherei und fishing for Links. 😉

  • Ist doch vollkommen logisch und auch richtig.
    Ist wie früher bei Ebay, sobald eine Gewinnerzielungsabsicht da ist, handelt es sich um gewerbliches Handeln. Und warum sollte man Adsense einbauen wenn man keine Gewinnerzielungsabsicht hat?
    Just my three cents 😉

  • @ixy

    Ganz so einfach ist das nicht. Der blogger hat ja nur die Werbeeinnahmen und keine Honorare für die Texte. Also erbringt er hauptsächlich gewerbliche Leistungen.

    Und mal ehrlich: Wer adsense und andere Dinge in sein blog packt, der wil doch nicht nur die Serverkosten wieder einfahren. Im Stillen ist immer die Hoffnung, dass da noch mehr über bleibt.

  • Ich verstehe die Panikmache in manchen Blogs zum Thema Gewerbepflicht einfach nicht. Sobald man Werbung auf seinen Seiten schaltet besteht eine Gewinnerzielungsabsicht.

    Die Gewerbeanmeldung kostet keine 40 EUR und bringt für Kleingewerbetreibende auch viele Vorteile wie das Geltendmachen von Webhostingkosten und Ähnlichem.

  • Das mag sein, Quadratmeter-Rechner. Allerdings sind die meisten AdSense Benutzer doch kleine Fische – die paar Euro die die machen fließen doch in die Bezahlung der Projektnebenkosten. Das was übrig bleibt ist dann nicht mehr wirklich viel!

    Gruß,
    Yannick

  • Hallo Yannick,

    natürlich sind die meisten Adsense Partner „kleine Fische“. Diese sollten sich aber einfach mal bei ihrem lokalen Finanzamt und den durchaus freundlichen und auskunftsfreudigen Finanzbeamten schlau machen, ob es bei monatlichen Einnahmen i.H.v. 5 EUR überhaupt einer Gewerbeanmeldung bedarf.

    Viele solcher Anmeldungen würden schon binnen eines jahres unter die Liebhaberei fallen und somit nur zusätzlichen Verwaltungsaufwand für die Finanzämter bedeuten.

    Deswegen: Fragen kostet nix 😉

    Schöne Grüße,

    Quadratmeter-Rechner

  • @qm-Rechner
    Naja, also dass man innerhalb eines Jahres in die Liebhaber-Schiene kommt hab ich never ever gehört.
    Das geht normalerweise m.M.n. erst anch ein paar Jahren….

    Just my two cents

  • Wie ich schonmal schrieb, aber offensichtlich vom Spamfilter verschluckt wurde, wird es bei den meisten Blogs eben keine Gewinnerzielungsabsicht geben. Denn wieviele Blogs erzielen wirklich Gewinn mit Adsense und Co? Meistens kommen doch nichtmal die Hostingkosten wieder rein und so wird das Finanzamt spätestens nach dem 3. Jahr Verlust auch nachfragen, ob es nicht eher Hobby wie Gewerbe ist, was man da treibt – trotz der geringen Einnahmen.

  • Hier scheinen grossen Unklarheiten zu herrschen, deswegen hier der Zaubersatz um das Finanzamt abzuwimmeln: Ich betreibe mein Blog als Liebhaberei und habe keine Gewinnerzielungsabsicht. Liebhaberei ist in diesem Land nicht steuerpflichtig. So einfach ist das.

  • #28
    Nur so meine bescheidene Meinung 😉
    Für die Gewinnerzielungsabsicht ist unerheblich wieviel Gewinn erzielt wird.
    Darum heisst es ja auch Absicht 😉

  • Es ist eben nicht unerheblich … wenn du nämlich Jahre lang keinen Gewinn erzielst, ja nicht einmal die Tendenz in diese Richtung geht, und trotzdem damit weiter macht, wird dir unterstellt, dass du keine wirkliche Gewinnerzielungsabsicht hast, sondern dass es sich um ein Hobby handelt – in der Rechtsvorlesung hatten wir dabei ganz konkret das Beispiel einer Dame, die als Hobby töpfert und ihre Werke auch verkauft. Die Gewinnerzielungsabsicht ist dabei nicht vorrangig und sie wird erst ein Gewerbe anmelden müssen, wenn dies in den Vordergrund tritt.
    Zur Sicherheit hab ich aber mal bei der EX-Finanzbeamtin meines Vertrauens nachgefragt und werde wohl nächste Woche eine Antwort von ihren Kolleginnen erhalten 😉

  • Es ist nicht nu unerheblich, wie viel, sondern auch ob überhaupt Gewinn erzielt wird.

    Update: Hab mich mit Martin überschnitten. Danke für die Ergänzung.

  • Für die Gewinnerzielungsabsicht ist nicht ganz unerheblich wieviel Gewinn gemacht wird, die Absicht muss schon mit den Tatsachen übereinstimmen, d.h. ein Superblogger, der jeden Monat 1000 € Gewinn erzielt wird nicht glaubhaft begründen können, dass er keine Gewinnerzielungsabsicht hatte. Hier ging es aber um 5 €-Blogger und Gewerbeanmeldung. Diese können das Bloggen als Liebhaberei erklären und müssen kein Gewerbe anmelden, weil nach Abzug der Kosten kein Gewinn verbleibt.

  • Mat, wenn du den von dir verlinkten Artikel durchliest, wirst du sicher auch die Kriterien für Liebhaberei gelesen haben:

    es handelt sich um ein Hobby,
    der Lebensunterhalt oder die resultierenden Verluste werden mit anderen Einkünften finanziert oder ausgeglichen
    trotz anhaltender jahrelanger Verluste wird die Tätigkeit weder aufgegeben noch die Art der Betriebsführung verändert
    insgesamt gesehen ist auf Dauer kein Totalüberschuss zu erzielen

    Bei den meisten Blogs um die sich die Diskussion hier dreht, trifft das wohl zu.

  • […] die Frage, ob man nun zwingend einen Gewerbeschein benötigt, sobald man AdSense auf seinem Blog/Website eingebaut hat, hat anscheinend für etwas Verwirrung gesorgt, wie man denn auf diese Idee kommen könnte. Der zentrale ist Aspekt ist hierbei die mögliche Gewinnerzielungsabsicht, völlig unabhängig davon, ob man man AdSense nun zur Deckung seiner Hostingkosten nutzt oder nicht. […]

  • […] Nachdem ich die letzten Tage wieder mehrmals auf das Thema gestoßen bin und Werbelinks finanziell langsam interessanter werden (jeder Mann hat seinen Preis ), werde ich mich an das zuständige Finanzamt wenden und hoffen, dass die nicht an Beton denken wenn ich etwas von Blogs erzähle… […]

  • Gewerbe wegen Google AdSense? Nicht unbedingt!…

    Letzte Woche war bei Robert und auch an anderen Orten in Kleinbloggersdorf die Diskussion groß, ob die meisten Blogger wegen Google AdSense nicht ein Gewerbe anmelden müssten. Ich habe die Finanzwirtin meines Vertrauens nachgefragt, welche se…

  • […] Um ehrlich zu sein, fing diese Diskussion langsam aber sicher an, mich zu nerven. Bei Robert durfte man an dieser z. B. in den Kommentaren seines Artikels zu diesem Thema teilhaben – genau wie in vielen anderen Blogs und Communities. Er versuchte diese Meinungen dann in seinem zweitem Post zusammenzufassen, allerdings ohne Garantie. Martin Hiegl hat nun einen Finanzbeamten befragt [Danke!], welche Meinung richtig sei. Laut diesem fallen Werbeeinnahmen, z. B. durch Google AdSense auf einer privaten Webseite, unter § 22 des Einkommensteuergesetzes. Diese sind, solange sie 256 Euro im Kalenderjahr nicht überschreiten, einkommenssteuerfrei. […]

  • Blog-Werbung erzwingt Gewerbeanmeldung?…

    Mit Interesse habe ich jüngst gelesen, wie bei Robert gefragt wurde, ob man „ungestraft“ Werbung auf sein Blog setzen darf, um vielleicht die (Server‑)Kosten oder ähnliches ein wenig abzumildern, ohne dass man automatisch da…

  • […] Letzte Woche habe ich endlich (habs ewig vor mir hergeschoben und da ich heute ja mit arbeiten angefangen habe (schee wars) musste es mal passieren, denn wann hat man als berufstätiger Mensch mal zu den Öffnungszeiten des Gewerbeamtes Zeit?) ein Gewerbe für DonsTag angemeldet (natürlich ordentlich rückdatiert), da man das als geldgeile, sich selbst prostituiernede Bloggerhure ja  so machen muss. Und was für eine Tätigkeit ist den Beamten zu der von mir beschriebenen Sachlage eingefallen? Diese hier:   Werbliche Bewirtschaftung von eignen Internetseiten   […]

  • Danke Martin Hiegl & Mat,
    der Hinweis auf den Wikipedia Link hat mir Klarheit gebracht. Das Zauberwort heißt für mich Überschussprognose bzw. Totalüberschussprognose.
    Nun kann ich mir ausrechnen ob der evtl. Überschuß die Fahrtkosten zu Ämtern sowie evtl. Anfallende „Auskunftsgebühren“ überhaupt dekt. ;o)

  • interessanter post mit vielen interessanten kommentaren!
    mich würde allerdings interessieren ob jemand genaueres zur rechtslage in österreich weiß. was stimmt nun wirklich? gewerbe oder neuer selbständiger? wie erlangt man offiziell den status neuer selbständiger und was muss man als solcher beachten? der kommentar von stefan hagen ist die eine ansicht, andere posts (im gesammten internet) zu diesem thema sagen aber, dass auch in österreich eine gewerbeanmeldung pflicht ist.
    mfg

  • Hallo zusammen. Ich weiß das das hier nicht rein gehoert aber welches Theme verwendest du für deinen Blog? Kann man das irgentwo downloaden. Wirklich schick! 🙂