Wirtschaft

Squid Coin und Anubis Dao – Kryptowährungen unter Betrugsverdacht

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unsplash.com/ Executium
geschrieben von Fabian Peters

In den vergangenen Tagen machte der Squid Coin mit einem rasanten Zuwachs auf sich aufmerksam. Doch nun befindet sich der Kurs im Keller. Das gesamte Geld ist futsch. Auch die Investoren der Kryptowährung Anubis Dao schauen in die Röhre. Denn über 60 Millionen Dollar sind verschwunden. 

Squid Coin: Keine direkte Verbindung zur Netflix-Serie

Der Squid Coin wurde als Kryptowährung zum Netflix-Serienhit Squid Game released. Doch zwischen dem digitalen Coin und der Netflix-Produktion besteht kein direkter Zusammenhang. Die Währung wurde lediglich nach der Serie benannt und wollte Bezug auf die sogenannten Squid Games nehmen.

Mithilfe des Squid Coin sollten Anleger:innen an einem Online-Turnier teilnehmen und die mitunter brutalen Spiele aus Squid Game nachspielen können. Mit über 111 Millionen Zuschauer:innen innerhalb der ersten 27 Tage nach Erscheinen, gilt Squid Game seither als erfolgreichste Netflix-Serie aller Zeiten.


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Dieser Erfolg animierte offenbar zahlreiche Krypto-Fans in die neue Währung zu investieren. Die Hoffnung satte Gewinne zu erzielen war groß. Denn binnen weniger Tage erzielte der Squid Coin einen Zuwachs von über 100.000 Prozent.

Krypto-Betrug: Ist der Squid Coin eine Betrugsmasche?

Doch der Kurs des Squid Coin befindet sich mittlerweile im Keller. Binnen weniger Minuten fiel der Preis der Währung von über 2.800 Dollar auf unter einen Cent. Die offizielle Webseite des Projekts ist zudem offline. Auf der News-Aggregator-Plattform Reddit ist die Diskussion derweil voll entbrannt.

Von einem sogenannten Rug Pull ist dort die Rede. Das sind Vorfälle, bei denen die Währungs-Macher einen Liquiditätspool unerwartet und plötzlich leeren. Als Verlierer gelten anschließend oftmals die Investor:innen. Im Fall von Squid Game sind so mehrere Millionen Dollar verschwunden.

Allein bei einer einzigen Transaktion wechselten beispielsweise rund 3,2 Millionen Dollar den Besitzer. Dabei gab es bereits vorab einige Anzeichen, die zumindest hätten stutzig machen können. So konnten User den Squid Coin zwar relativ einfach kaufen. Allerdings war ein Verkauf auf vielen Plattformen nicht möglich.

Anubis Dao: Über 60 Millionen Dollar futsch

Nicht ganz so eindeutig ist es im Fall von Anubis Dao. Als Spaß-Währung reiht sich der Anubis Token dabei in eine Liste mit Kryptowährungen wie Dogecoin und Shiba Inu ein. Wie die beiden Vorbilder wählten die Macher einen Hund als Logo. Das reicht mittlerweile offenbar bereits aus, um zahlreiche Investoren an Land zu ziehen.

Wie der Squid Coin hat auch Anubis Dao mit seinem Token enorme Kursgewinne erzielt. Innerhalb von 20 Stunden nach der Markteinführung am 28. Oktober 2021 kamen rund 60 Millionen Dollar zusammen. Doch am nächsten Tag war das Geld futsch.

Dabei hatte das Projekt Anubis Dao, das sich selbst als Teil der Finanzplattform Olympus Dao bezeichnet, nicht mal eine eigene Webseite. Lediglich Social-Media-Accounts und ein Chatserver auf Discord waren vorhanden. Ob die Projektbetreiber in die Sache involviert oder selbst Opfer eines Betrugs geworden sind, ist derzeit noch unklar.

Krypto-Betrug: Betroffene kritisieren Krypton-Plattform

Wer in Squid Coin oder den Anubis Token investiert hat, muss seine Investitionen vermutlich als Totalverlust abschreiben. In den sozialen Medien suchen zahlreiche User derweil nach einem Schuldigen. Sie werfen den Krypto-Plattformen Coinmarketcap und Pankeswap vor, die Währungen nicht hinreichend geprüft zu haben.

Allerdings geben beide Plattformen grundsätzlich keine Empfehlungen ab. Die Verantwortung tragen stets die Investor:innen selbst. Auf Coinmarketcap kursierte jedoch unmittelbar nach der Markteinführung des Squid Coin ein Warnhinweis dazu, dass die Währung auf mehreren Plattformen nicht gehandelt werden könne.

Mittlerweile wurde der Hinweis angepasst und ergänzt:

We have received multiple reports that the website and socials are no longer functional & the users are not able to sell this token in Pancakeswap. Please do your own due diligence and exercise extreme caution. This project, while clearly inspired by the Netflix show of the same name, is not affiliated with the official IP.

Alle genannten Kryptowährungen stellen explizit keine Anlageberatung oder Kaufempfehlung dar. Das Risiko eines Totalverlustes ist immer gegeben. Ein Investment aufgrund von historischen Kursentwicklungen stellt immer eine potenzielle Gefahr dar.

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Über den Autor

Fabian Peters

Fabian Peters ist seit Januar 2022 Chefredakteur von BASIC thinking. Zuvor war er als Redakteur und freier Autor tätig. Er studierte Germanistik & Politikwissenschaft an der Universität Kassel (Bachelor) und Medienwissenschaften an der Humboldt-Universität zu Berlin (Master).