Laut aktuellen Berichten wagt Microsoft einen Vorstoß in eine neue Richtung: Der IE soll einen Bruder namens „Spartan“ (Arbeitstitel) bekommen, der sich an den Konkurrenten Chrome und Firefox orientiert. Wagt Redmond etwa einen Browser-Neustart?
This is Sparta!?!
„Beerdigt den IE in seiner jetzigen Form!“ riet ich derletzt in meinem Artikel „Browser-Auswahl in Windows eingestellt: Startet der Internet Explorer nun wieder durch?“ Der Grund für meine Aufforderung war, dass der IE unter anderem wegen technischen Mängeln seit vielen Jahren an einem schlechten Image leidet und massiv gegen Chrome und Firefox an Boden verloren hat.
Meine Aussage sorgte für einige hitzige Diskussionen in den Kommentaren. Als ich heute Morgen durchs Web surfte, bekam ich den Eindruck, Microsoft würde bei BASICthinking.de mitlesen: Wie es nun die Spatzen bzw. diverse Seiten von den Dächern pfeifen, soll es mit Windows 10 einen neuen Browser geben – und das wird nicht der IE12 sein.
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Aktuell hört der neu entwickelte Browser auf den Codenamen „Spartan“. Dass daraus später der nächste Internet Explorer wird, erscheint laut ZDNet.com als Unwahrscheinlich. Denn Windows 10 soll mit zwei Browsern ausgeliefert werden – dem IE12 und „Spartan“. Während der IE12 zur Sicherheit die Abwärtskompatibilität garantiert, will Microsoft angeblich mit dem seinem anderen Browser neue Wege gehen.
Schnell, leicht & auf allen Plattformen?
„Spartan“ soll ein „light-weight browser“ werden, der vom Look & Feel sich an den Konkurrenten Firefox und Chrome orientiert. Extensions würde es ebenso geben, wie eine Unterstützung von mobilen Plattformen – wobei hier erstmals nur von der Smartphone- und Tablet-Version von Windows 10 die Rede ist. Aber ZDNet.com spekuliert, dass „Spartan“ auch für Android, iOS und andere Betriebssysteme umgesetzt werden könnte.
Wie „Spartan“ aussieht und welche Ziele Microsoft im Detail damit verfolgt, ist bislang noch nicht bekannt. Man geht aber davon aus, dass der neue Browser am 21. Januar zusammen mit den neuen Features von Windows 10 vorgestellt werden könnte.
Realistisch oder nur ein Gerücht?
Nun stellt sich die große Frage: Wie viel Wahrheit steckt in den aktuellen Meldungen? Alles nur Enten? Oder arbeitet Microsoft wirklich an einer Ablösung seines IE? Meine Meinung dazu kennt ihr ja, aber ich sage sie gerne nochmals: Ja, ein Nachfolger – oder zumindest ein Ableger – des angekratzten Internet Explorer wäre sinnvoll.
Einerseits aus Image-Gründen. Andererseits, um mit einem neu entwickelten Produkt auf die Entwicklungen im Markt reagieren zu können. Android- und iOS-Smartphones/Tablets erobern die Welt – aber ohne einen Microsoft-Browser. Dagegen nur mit seinem Windows-Koloss anstinken zu wollen, dieser Plan ging bislang nicht auf. Diese harte Lektion dürfte Redmond mittlerweile gelernt haben.
Wer heutzutage mitspielen will, muss offen für verschiedene Plattformen sein. Diese Hausaufgaben hat man bei Microsoft mittlerweile gemacht, was man zum Beispiel an „Office“ für Mac, Android und iOS sieht.
Somit erscheint es für mich als logisch, dass MS auch einen Browser für die Konkurrenz-Betriebssyteme entwickelt. Ihr auch? Ich bin auf eine heiße Diskussion gespannt!
Bilder: Microsoft, Montage: BASICthinking.de