Simsen, Artikel lesen, Bilder posten oder telefonieren: Diese Tätigkeiten sind mittlerweile Usus. Leider auch am Steuer. Eine neue Statistik zeigt, wie leichtsinnig mittlerweile die Autofahrer geworden sind.
Handy am Steuer – völlig normal
„Wer ein Fahrzeug führt, darf ein Mobil- oder Autotelefon nicht benutzen, wenn hierfür das Mobiltelefon oder der Hörer des Autotelefons aufgenommen oder gehalten werden muss.“ – so steht es im §23 der Straßenverkehrsordnung. Kurz: Handys sollten für Autofahrer tabu sein. Aber sind sie das wirklich?
Wenn ich beim Autofahren links und rechts von mir in die Fahrzeuge schaue, dann kenne ich nur eine Antwort darauf: leider nein. Da wird wie wild telefoniert und getippt. Egal, ob man sich im Stau zuckelnd vorwärts bewegt oder mit 160 Sachen über die Autobahn brettert. Alles tickende Zeitbomben. Denn zehn Prozent der Verkehrsunfälle passieren, weil die Fahrer durch Navi, Radio und Handys abgelenkt sind.
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11 Prozent posten bei Facebook
Obwohl versucht wird, mit Aufklärungskampagnen und härteren Strafen diesem Fehlverhalten gegenzulenken, scheint mir das aus meiner Sicht wenig Sinn zu haben. Je mehr Smartphones mit unserem Leben verschmelzen, desto mehr nutzen wir sie bei der Fahrt – auch als Fahrer.
Eine neue Erhebung der amerikanischen Statista-Seite zeigt, dass ich mit meinen Vermutungen nicht falsch liege. Demnach gaben 21 Prozent der über 2.000 Befragten an, dass sie regelmäßig beim Fahren telefonieren. Kurz dahinter folgen weitere verinnerlichte und verbotene Dinge: Während 15 Prozent SMS lesen, schreiben 14 Prozent auch selbst welche am Steuer. Desweiterem wird auf Social-Media–Plattformen gepostet (11 Prozent), Videos geschaut (5 Prozent) und E-Books, Websites und dergleichen gelesen (10 Prozent).
Umdenken, bitte!
Die Zahlen finde ich erschreckend. Besonders, weil sie so erscheinen, als wäre es mittlerweile völlig normal, sich während der Fahrt mit seinem Mobilgerät zu beschäftigen.
Allerdings: Was diese Statistik nicht verrät ist, wann genau die beschriebenen Tätigkeiten erledigt werden. Statista.com redet hier von „while driving“. Aber was bedeutet „während des Fahrens“? Im langsam dahinschleichenden Stau oder bei Vollgas?
Warnschilder in New York
Aber eigentlich ist es fast egal, wann das Handy gezückt wird. Denn es ist immer eine Quelle, die uns stark ablenkt und so unnötige Unfälle provoziert. Um dem entgegen zu wirken, gibt und gab es schon einige Ideen, über die wir bereits berichteten. So soll zum Beispiel eine Kamera das Telefonieren am Steuer überwachen oder eine App, die dafür sorgen soll, dass das Smartphone von selbst Anrufe unterdrückt. Apple hat sich im April ein Patent auf die Unterdrückung der SMS-Funktion während des Autofahrens gesichert.
Egal, welches Konzept ein gangbarer Weg wäre. Das Wichtigste ist meiner Meinung nach, dass ein Umdenken bei den Usern einsetzt, bevor man mit weiteren Erziehungsmaßnahmen einschreitet. Statt „Don’t drink and drive“ sollte es eher „Don’t type and drive“ heißen – wie in New York, wo vergangenes Jahr 300 SMS-Warnschilder aufgestellt wurden.
Wie haltet ihr es mit der Handy-Nutzung am Steuer? Ist das für euch ein No-Go oder vollkommen üblich?
Bild: Rödi / Pixelio.de
Telefonieren im Auto sehe ich nicht so stur streng, wie die politisch korrekte Haltung es verlangt. In der Stadt nein, aber wenn man entspannt über eine Landstraße oder BAB rollt, spricht für mich nichts dagegen.
Bei allem, wo der Blick aufs Handy gerichtet sein muss (Texte lesen, schreiben), hört aber auch bei mir das Verständnis auf.
Seit längerer Zeit fallen mir mehrmals die Woche Fahrzeuge auf, die keine Spur halten können. Sie driften an den Straßenrand und reißen das Steuer rüber, wenn sie auf den Grünstreifen kommen und noch schlimmer – wenn der Gegenverkehr ins „Aus“ muss, weil der vor mir auf gerader Strecke auf die Gegenfahrbahn kam. Auch toll die, die auf freier Strecke grundlos immer langsamer werden. Guckt man sich den Idioten dann genauer an, sieht man im Innenraum oft den typischen Smartphone-Lichtschein, oder wie die Köpfe nach unten schauen.
Nicht gefährlich, aber nervig: Die Typen, die an der Ampel nicht losfahren, weil sie am Smartphone hängen.
Hallo,
Danke für den interessanten Artikel! Ich finde es eigentlich eine schreckliche Entwicklung, eigentlich sollte es reichen, dass jeder sein Handy immer und überall zu Hand hat und denkt, er müsse mit anderen Leuten schreiben, obwohl er eigentlich eh mit seinen Freunden unterwegs ist. Dass jetzt auch noch beim Autofahren ständig Facebook gecheckt werden muss, ist mir unverständlich. Naja, vielleicht bin ich da nicht „jugendlich“ genug!
Hey,
Mir geht´s da ähnlich wie Andi. Finde den Artikel auch sehr interessant und auch bedenklich. Mir kommt auch vor, dass das mit den ganzen Smartphones immer schlimmer wird. Auch die Leute, die an der Ampel stehen und sofort das Handy rausholen, nerven. Ist zwar nicht so gefährlich wie während des Fahrens, aber auch nicht viel besser. Wenn man die dann mit einem Hupen darauf aufmerksam macht,dass schon lange grün ist, werden sie auch noch sauer….tztzt 😉