Die Dating-App Tinder will erwachsener werden. Dazu überlegen sich die Erfinder gerade, wie sie ihre kostenlose App in ein Geschäftsmodell gießen, mit dem man dann auch tatsächlich Geld verdient. Premium-Angebote sind hier das Stichwort. Ab November soll die App um solche erweitert werden. Angesichts der mittlerweile riesigen Nutzerbasis hat die Idee gute Aussichten auf Erfolg, die Konkurrenz schläft aber nicht.
Rasantes Wachstum
Im September 2012 ist Tinder an den Start gegangen und hat spätestens seit diesem Jahr eine immense Erfolgsgeschichte hingelegt. In meinem persönlichen Umfeld habe ich von keiner App so oft gehört wie von Tinder, gefühlt hat sie mittlerweile jeder auf seinem Smartphone.
Für alle, die noch nie von der App gehört haben: es handelt sich um eine sehr aufs Visuelle angelegte Dating-Plattform für iOS und Android. Dabei wischt man durch Nutzerprofile („swiping“) und bestimmt damit ob das angeschaute Profil ein Top oder Flop ist. Sobald die App eine Übereinstimmung findet, gibt es einen Treffer, einen sogenannten „Match“ und die beiden Nutzer dürfen miteinander chatten.
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Mit diesem simplen Prinzip feiert die App international große Erfolge. Zwar hält sich Tinder bedeckt mit seinen Nutzerzahlen, räumt aber ein, dass täglich 1,2 Milliarden Profile angeschaut werden. Dabei findet die App 15 Millionen Matches am Tag.
Mit neuen neuen Features zum Erfolg
Trotz des großen Erfolgs fehlt es Tinder bislang an elementaren Dingen, vor allem an tatsächlichen Einkünften. Bisher verdient man mit der App nämlich absolut nichts. Alles ist kostenlos. Gerade im Bereich der Dating-Plattformen ist dies ungewöhnlich, denn die meisten verlangen schnell Geld von ihren Nutzern. Im Fall Tinder hat jedoch gerade das Kostenlos-Modell zum starken Wachstum der Plattform beigetragen.
Man wird aber langsam erwachsen. Im Interview mit Forbes gibt CEO Sean Rad deshalb zu Protokoll, dass man nun über neue Wege nachdenkt. Ab nächstem Monat will man einen Premium-Service einführen, der den Liebessuchenden bessere Möglichkeiten zum Match-Making anbietet. Grundsätzlich wird die App aber weiterhin kostenlos bleiben.
Genaue Details zum „Freemium-Modell“ will Rad aber noch nicht nennen. Wie er jedoch anmerkt, greift man im Premium-Service vor allem Features auf, die sich die Nutzer am häufigsten gewünscht hätten.
Spekuliert wird dabei insbesondere, dass an den Limits bei der Umkreissuche gedreht wird. Nutzer könnten so in einem größeren oder auch gezielteren Umfeld suchen.
Konkurrenz steigt, Coolness sinkt
Die Konkurrenz schläft nicht, gerade in Bezug auf die Umkreissuche hat beispielsweise Happn die Nase vorn. Dort wird sogar angezeigt, wem man gleich begegnen wird. Premium-Features gibt es dort auch schon längst. Wer zahlt, der muss nämlich nicht erst auf ein Match warten, sondern kann proaktiv auf andere Nutzer zugehen.
Der Schritt von Tinder ist insofern schon längst überfällig. In meiner persönlichen Wahrnehmung hat die App nämlich schon längst wieder ihren guten Ruf verloren, dort wirklich oft und einfach Sex- oder richtige Dates zu bekommen.
Was meint ihr? Nutzt ihr Tinder und würdet dafür sogar etwas zahlen?
Bild: Tinder
Und wieder eine Firma, die ohne Geschäftsmodell groß geworden ist und nun verzweifelt nach Monetarisierungsmöglichkeiten sucht. Das einzige, was man dann verkaufen kann, sind die User und denen wird das wohl nicht gefallen. Noch dazu gibt es jetzt schon bessere Apps, z.B. Lovoo (die haben auch ein Premiumsystem, was man als Normaluser aber nicht nutzen muss).
Dass die nie von Twitter lernen… so ein Schwachsinn.
Ich wohne in der Großstadt und kennen niemanden der über Tinder schon mal ein „Sexdate“ hatte.
@ Heiko:
dann ziehe mal nach Hamburg^^
Ich finde den guten alten weg besser. Man begegnet sich und spricht denjenigen ab welcher einem sympathisch ist. Über Internet gegen die meisten die kein Selbstbewusstsein haben, eine Macke haben, die betrügen wollen und ahnungslose, ok das wären noch die faker (hässliche) die sich als jemand anderes ausgeben. Möchte ich jemanden kennenlernen welcher meinen Niveau entspricht gehe ich meinen Hobbies, leben, Arbeit nach und finde viele gleichgesinnte. Übers Internet habe ich meistens nur Frauen für eine Nacht kennenlernt, oder welche die nur doof waren. Vergleiche ich das mit dem draussen kennenlernen bemerke eindeutig, das die Mehrheit geeigneter ist. Bin Gott sei dank seit 2007 vergeben, und seit 2011 verheiratet und daher glücklich.
Es gibt durchaus Frauen mit Klasse auf tinder. Dort können sie nämlich anders als in der Bar bestimmen wer sie überhaupt kontaktieren darf.