Immer weniger Menschen wissen, was eine Diskette ist. Trotzdem benutzen wir sie täglich – nämlich als Icon fürs Speichern von Dokumenten. Eine Initative aus dem Schwabenländle regt dazu an, das altbekannte Symbol zu überdenken. Die ersten Gegenvorschläge sind nun da.
Wie wir Mitte September berichteten, hat die „Wirtschaftsförderung Stuttgart“ zusammen mit der „Stuttgarter Zeitung“ einen Wettbewerb initiiert. Unter speichern-unter.net sollten bis vor ein paar Tagen professionelle Agenturen und Hobby-Designer zugleich Vorschläge einreichen, wie der vermeintliche Anachronismus – das Disketten-Symbol – abgelöst werden könnte.
Zahlreiche Entwürfe sind eingegangen, für die man auf der „Speichern unter“-Seite nun bis zum 30. Oktober voten kann. Um die Abstimmung fair zu halten, ist eine Anmeldung nötig. Das ist zwar umständlich, soll aber Mehrfachnennungen vermeiden. Als Anreiz werden unter allen Teilnehmern des Online-Votings zehn MediaMarkt/Saturn-Gutscheine im Wert von 50 Euro verlost.
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Sicherheit wird bedacht
Die eingereichten Designvorschläge für die Ablösung des Disketten-Symbols fallen sehr vielfältig aus. Interessant finde ich, dass extrem viele Vorschläge das gleiche Gestaltungselement einsetzen: einen Pfeil. Meist wird der vertikal nach unten eingesetzt – so wie man es von Download-Buttons kennt. Aber auch nach rechts unten oder nach links zeigt der Pfeil bei manchen Entwürfen.
Ebenso interessant finde ich, dass das Schloss- und Tresor-Symbol immer wieder auftaucht. Damit soll wohl das Thema Sicherheit angedeutet werden. Neben diesen Ideen, die sich fast schon aufdrängen, waren einige Einsender sehr kreativ: Sie entwarfen wilde Kringel, Eichhörnchen, Hamster und Elefanten. Auch abgewandelte Schneeflocken oder Gehirne gibt’s bei der Auswahl zu sehen. Was die uns sagen sollen? Das weiß wohl nur der Künstler.
Man Favorit ist ein Pfeil nach unten, der auf eine Art Stapel zeigt. Dieser Stapel stellt in meiner Fantasie eine Mischung aus virtuellen Akten (also Dateien) und Festplatten-Scheiben dar. Gar kein Fan bin ich von bunten, komplexen oder arg weit her geholten Entwürfen.
Was sind eure Favoriten? Welche Symbole könntet ihr euch als Ersatz für die Diskette vorstellen?
Bilder: Speichern-unter.net
Das grundsätzliche Problem mit dem Pfeil nach unten ist, wie hier im Artikel auch schon angesprochen wird, dass dieser eher mit einem Download in Verbindung gebracht wird. Ich würde es im Zweifelsfall eher bei der Diskette belassen, denn hier ist inzwischen die Verbindung zum Speichern selbstverständlich. Vermutlich wird uns so die Diskette noch eine Weile begleiten, auch wenn ich diese schon kaum selbst miterlebt habe.
Mein Favorit ist, man belässt es wie es ist. Wer die Diskette kennt, weiss was gemeint ist, wer nicht, muss es eh lernen. Alles selbsterklärende ist früher oder später eh wieder obsolet und alles abstrakte hat nur den Vorteil, dass ALLE nicht wissen, was gemeint ist.
Zeitverschwendung
Das Ganze erscheint mir unlogisch: Einerseits will man vom Diskettensymbol weg, weil die Disk bald kaum noch jemand kennt, andererseits setzt man auf abstrakte Symbole, die sowieso niemand kennt. Das beißt sich doch.
Warum dann nicht gleich die Diskette als abstraktes Symbol beibehalten?
Was die Schneeflocke sagen soll (zumindest meine ;-)), kann ich ganz genau sagen: Es soll sinnbildlich fürs „Einfrieren stehen. Ist es jetzt klarer? 😉
Hier übrigens meine grandiose Schneeflocke, die bislang eine grandiose Stimme auf sich vereinen kann (nein, die ist nicht von mir ;-)): http://speichern-unter.net/beitrag.html?project=1043
Hallo „grandioser“ Nils: Die Daten einzufrieren – eine interessante Idee. Aber ich denke, sie ist zu weit hergeholt.
Trotzdem: Viel Glück beim Wettbewerb!
Danke! Das „grandios“ war von meiner Seite aus übrigens ironisch gemeint. 😉 Dass das Logo schwach ist, weiß ich – ich habe von Logo-Erstellung keine Ahnung und hier lediglich mit der Schriftart Wingdings gearbeitet. Bauern-Schläue nennt man das wohl. 😉
… es ist natürlich eine Frage, wie man an solch einen Wettbewerb herangeht. Es ist schade, dass die Teilnehmer selbst keine Infos zu ihrem Entwurf veröffentlichen können. Aber das würde wohl den Rahmen sprengen. Die Einreichungen sind zum Teil wirklich sehr kreativ, spannend und gelungen und ich habe auch schon 2-3 Favoriten. Was einfach nicht geht – und das hat nichts mit Geschmack zu tun, sondern mit dem Anforderungsprofil – sind Dinge wie: bunt, zu komplex, 3D-Darstellungen, Verläufe, Schatten usw. sowie die Darstellung bereits jetzt auslaufender Speichermedien wie Diskette, CD, HDD. Auch USB-Sticks und SD-Cards sind sicher eher weniger brauchbar. Aus meiner Sicht macht hier am ehesten noch die Cloud Sinn. Ich selbst hatte bei der Ideenfindung erst einmal alles ausgeschlossen, was mir als erstes in den Sinn kam: Ordner, Pfeile, Karton. Zugegeben, was dabei heraus kam, ist vielleicht etwas gewagt, aber witzig und vor allem zeitlos (solange der Hamster nicht ausgestorben ist ;-)): http://speichern-unter.net/beitrag.html?project=736
Ich bin ja prinzipiell für den Ansatz „kein Speicherbutton“ wie ihn Google Docs schon länger verfolgt. Änderungen werden automatisch gespeichert. Möglicherweise muss man nicht nur das Symbol, sondern die gesamte Technologie (bzw. das gesamte Frontend) von Ordnern und Dateien überdenken und ins 21. Jahrhundert bringen.