Social Media

Premier League und FA wollen britischen Fußball-Fans das Posten von Bildern verbieten

geschrieben von Tobias Gillen

vinelogo

Keine Bilder vom Platz

2011 war ich für den „Kölner Stadt-Anzeiger“ und die Deutsche Telekom Twitter-Reporter von der Fussball-Weltmeisterschaft der Frauen in Deutschland. Die Aufgabe: Den Followern möglichst multimedial in Text, Bild und Video die Atmosphäre im Stadion und die Ereignisse auf dem Rasen näher bringen.

Erlaubt war dabei alles – außer Bilder und Videos vom Platz hochzuladen. Der Grund dafür: Es fehlten die „Übertragungsrechte“ und diejenigen, die sie gekauft hatten, haben explizit darauf hingewiesen, dass solches Verhalten nicht gerne gesehen ist.

Es ist dann doch ein komisches Gefühl, wenn man mit Smartphone ausgestattet in der Telekom-Loge sitzt und Bilder von Laola-Wellen schießt, während vor einem sämtliche Smartphones und Kameras auf den Platz gerichtet sind. Aber nun gut, Regel ist Regel. Und vor einer ähnlichen Regel stehen nun die Fussball-Fans aus England.


Neue Stellenangebote

Growth Marketing Manager:in – Social Media
GOhiring GmbH in Homeoffice
Praktikum im Bereich interne Kommunikation und Social Media
BOS GmbH & Co. KG in Ostfildern bei Stuttgart
Praktikum (m/w/d) Projektmanagement Social Media ab Januar 2025
CEWE Stiftung & Co. KGaA in Oldenburg

Alle Stellenanzeigen


„Ich weiß, das klingt als wären wir Spielverderber“

Denn der britische Fußball-Verband (FA) möchte nun den Fans in den Stadien verbieten, Videos und Bilder sowie GIFs hochzuladen. Im Interview mit der BBC warnt ein Sprecher der Premier League, also der 1. britischen Liga, nicht gegen das Copyright zu verstoßen. Das halten in England Sky und BT Sports (Fernsehrechte) und die Zeitungen „The Sun“ und „The Times“ (Onlinerechte).

Letztere versprechen, die Bilder von den Toren innerhalb von zwei Minuten nach dem Treffer im Netz zu haben. Ein Vine-Nutzer namens Newsbeat im BBC-Interview hält dagegen: Binnen Sekunden seien vier oder fünf Clips eines Tores von Superstars wie Gareth Bale im Netz. Und genau das ist das Problem für die FA.

Die sagt übrigens auch (in Form vom Sprecher): „Ich weiß, das klingt als wären wir Spielverderber. Aber wir müssen unser geistiges Eigentum schützen.“ Ja, irgendwo kann man das nachvollziehen. Die FA muss Geld mit den Fernseh- (3 Mrd. Pfund) und Onlinerechten verdienen. Wenn sie aber keine Exklusivrechte mehr verkaufen kann, sinkt der Preis. Das Problem ist nur, dass es schwer sein dürfte, das den Fans klar zu machen und verhindern wird man diese Postings ohnehin nicht können. Newsbeat hat ebenfalls schon angekündigt, sich nicht einschüchtern zu lassen.

Über den Autor

Tobias Gillen

Tobias Gillen ist Geschäftsführer der BASIC thinking GmbH und damit verantwortlich für BASIC thinking und BASIC thinking International. Seit 2017 leitet er zudem die Medienmarke FINANZENTDECKER.de. Erreichen kann man ihn immer per Social Media.

1 Kommentar

  • Wenn die Rechteverwerter Vine-Schnipsel vom Smartphone als Konkurrenz zu den Ergebnissen ihrer bazillionen Pfund teuren Ausrüstung sehen, dann dürfte letztere ihr Geld wohl nicht wert sein.