Nachtrag zum Innovations-Artikel. Wurde per Kommentaren und auch Mails auf den Artikel von Gerrit „Web2.0 nicht Oma-kompatibel“ hingewiesen. Der darin auf die Tatsache verweist, dass Technik nicht einfach genug sein, Web 2.0 schon gar nicht. Und es dauern wird, bis sich solche Web 2.0 Anwendungen durchsetzen. Äh? Durchsetzen? *kicher*
Gerrit schrieb:
Wenn wir vom Web2.0 als neue Mainstream-Bewegung reden, liegen wir falsch oder sind zu früh. Social Software und Tagging-Bli-Bla-Blubb ist ein Spielzeug für unseren speziellen Dunstkreis und findet für einen Großteil der Menschheit schlicht nicht statt. YouTube ist zu chaotisch und schrottig, auch wenn findige Nerds dort Perlen heben können. Del.icio.us ist was für Hardcore-Surfer und Infojunkies, Bloggen ist eine Disziplin für sendungsbewusste Alpha-Tiere oder verträumte Teenager. All das findet nicht wirklich in der Mitte der Gesellschaft statt. Nennt uns Elite oder Freaks – repräsentativ für die Bevölkerung sind wir sicher nicht.
Bevor es zu einer Haarspalterei wird, subsummieren wir halt diese neumodischen Websites wie Youtube, Flickr, MySpace, Digg, Facebook, StudiVZ etcpp unter Web 2.0 im Sinne von Gerrit. Worauf ich aber hinaus will, ist nicht die Tatsache, dass man einen Computer noch viel einfacher machen kann, Webseiten ebenso. Das galt und gilt immer und tut nix zur Sache. Aber, das mit dem Web 2.0 und Oma ist imho liebenswerter Quatsch.
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Warum? Na, ganz easy, YouTube und MySpace alleine gehören mittlerweile im Web zu den meistbesuchten Seiten weltweit. Digg hat Slashdot – den King aller IT Seiten – mal einfach so links überholt. Flickr hat alteingestammte „for stupid Users“-Fotoseiten überholt. Und und und. Hat YouTube beim Verkauf an Google an die „Omas 2.0“ gedacht „Moment, wir können nicht verkaufen, weil die Omis nicht mitkommen, wir müssen erstmal einfacher werden“? Oder MySpace zunächst alles Opa-sicher festgezurrt, bevor es zur meistbesuchten in den USA geworden ist? Nö. Wieso nicht? Weils egal ist. Wenn man so einen Monstertraffic hat. Weil man genau das richtige angeboten hat.
Es ist insofern ziemlicher Quatsch mit Sauce davon zu sprechen, dass die anderen – „die Masse“ – erst noch mitkommen müsste. Die Masse ist schon längst weiter als man es annimmt anscheinend. Es liegt imho nicht an der Technik oder an der scheinbaren Unzulänglichkeit einer Seite, wenn eine der zahlreichen Loser-Seite partout nicht hochkommen will. Es liegt schlichtweg daran, dass die o.g. alles richtig gemacht haben, den Usern das anzubieten, was die User wollten. Würde man sich am dümmsten anzunehmenden User richten, würde am Ende nur Käse herauskommen. Weil schlichtweg die Annahme falsch ist, dass es viele User nicht kapieren, weil die Technik so komplex ist.
Wenn, dann liegt es am mangelnden Interesse, dass man auf etwas keinen Bock hat. Da gilt für alle Altersklassen. Ausnahmslos. Oder schon jemals gehört, dass eBay so eine Seite mit titanischer Usability ist? Igieet! Die Seite ist Megaschrott, was das angeht. Aber alle, nahezu alle kennen und nutzen es. Gerrit und vielen ist es scheinbar entgangen, dass ausgerechnet die Gruppe der „Silversurfer“ (50+) den stärksten Zuwachs zu verzeichnen hat, wenn man schon von den Alten reden will. Die hats einfach als letzte Altersgruppe erwischt. Und die anderen Web-1.nullis, die große Mehrheit.. again.. die sind schon alle im Web 2.0. In D? Wir brauchen einfach 5 Jahre länger, bis sich auch in D die Geschichte wiederholt und derartige Seiten herumsprechen, was die alles an knackigen Zeugs anbieten. Äh… oupsala, aber .. was ist mit StudiVZ, MyVideo oder OpenBC? Soweit ich weiß, sind das Seiten, die in kürzester Zeit zu den trafficstärksten Webseiten in D gehörten. Und das wird alles von smarten Usern genutzt, die einen IQ über 130 haben? Na, dat kaufe ich keinem ab, dass man die Akzeptanz einer Seite und einer unter Web 2.0 subsmmierten Angebotspalette mit Usability und einfacher Bedienung gleichsetzen kann.
Hm.. ich bin also nicht der Anhänger dieser „Alles für Doofe“-Theorie. Die Doofen sind die, die „Einfach“ vor Nutzen stellen. Doof ist Einfach, gut ist Nutzen.