Vielleicht erinnert sich noch jemand an Second Life. Damals, in der frühen Phase des Internets, löste die virtuelle Welt einen gehörigen Hype aus. Seit nunmehr vielen Jahren hat die Aufmerksamkeit gegenüber Second Life jedoch deutlich nachgelassen. So sehr, dass man sich fragen konnte: gibt es die Plattform überhaupt noch?
Zum elften Geburtstag meldet sich Second Life aber nun mit großen Plänen zurück. Man bastelt an einem Nachfolger, heißt es aus Firmenkreisen. Die Neuauflage soll weit über das hinausgehen, was man bisher kannte, auch weil der Fokus auf einer Integration des Virtual Reality Headsets Oculus Rift liegt.
Totgesagte leben länger
Elf Jahre sind in der Internetzeitrechnung eine lange Zeit. Wer hätte gedacht, dass es Second Life immer noch gibt, mehr noch, dass die Betreiberfirma Linden Lab damit sogar Geld verdient. Grund dafür ist auch das nach wie vor gute Handelssystem, bei dem Nutzer beispielsweise ihren virtuellen Besitz verkaufen oder vermieten können und Firmen Geld für Werbung ausgeben.
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Man darf zwar bezweifeln, dass die 36 Millionen registrierten Nutzer noch regelmäßig auf ihr Konto zugreifen, 60.000 Nutzer sind aber weiterhin im Schnitt online. Die Plattform führt aktuell dennoch eher ein Nischendasein.
Relaunch für die breite Masse
Die bestehenden Nutzer sollen nun natürlich nicht verprellt werden. Das neu geplante Second Life ist jedoch nicht zwangsläufig darauf angelegt, auch für bestehende Konten abwärtskompatibel zu sein. Ausgeschlossen ist das zwar nicht, CEO Ebbe Altberg will aber in allererster Linie etwas Großartiges kreieren, das auch breitere Massen wieder anspricht.
Wie genau das aussehen soll, darüber hält man sich bei Linden Lab noch bedeckt. Es ist aber bereits jetzt ein ambitioniertes Projekt, für das man eigens ca. 40 neue Mitarbeiter gesucht hat.
Geduld gefragt
Ein Fokus der Entwicklung liegt nun auf einer Integration der Oculus Rift, was auf den ersten Blick auch reichlich Sinn macht. Das Ziel: die bisherigen Nutzer, die bereits lange nicht mehr aktiv waren, sollen zurück an Bord geholt werden.
Bis das alles soweit ist, dauert es jedoch noch eine ganze Weile. Erst im nächsten Jahr will man mit einer frühen Beta-Version an den Start gehen. Mit einer fertigen Version rechnet Linden Labs erst 2016. Wir bleiben gespannt, ob Second Life das Potenzial für einen zweiten Hype hat.
Bilder: Linden Lab, Linden Lab / Flickr
[…] erfasst und miteinander vernetzt. Gleiches gilt für die Entwicklung virtueller Welten durch Oculus VR und Linden Lab, die an einem Nachfolger von Second Life arbeiten. Die Möglichkeiten scheinen grenzenlos, doch nur wer sie nutzt kann davon profitieren. Unternehmen […]