Aus Hongkong kommt eine App aus der Kategorie absurd der Superklasse. Phoney Girlfriend stellt einsamen Herzen eine Fake-Freundin zum chatten beiseite. Das Motto: Why talk to a real girl, when you can talk to a fake one? Eine Reihe von virtuellen Freundinnen steht dabei zur Auswahl. Lange wird die „Beziehung“ jedoch nicht halten, denn jede Liebschaft mit der unechten Freundin endet tragisch.
Dating RPG
Um es gleich vorwegzunehmen: die virtuelle Freundin ist zwar nett gemacht, einen Menschen ersetzt sie aber nicht beim chatten. Das hat bislang nur der Chatbot Eugene Goostman geschafft, der jüngst den Turing-Test bestanden hat.
Bei Phoney Girlfriend handelt es sich eher um eine Art verrücktes Dating-Rollenspiel. Dementsprechend chattet man auch nicht frei, sondern wählt aus verschiedenen Möglichkeiten Antworten aus. Bis zu zwei Freundinnen bekommt man zu Beginn, weitere kann man sich dann dazu kaufen.
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Polygame Virtualität
Es versteht sich dabei quasi von selbst, dass man mit seiner virtuellen Chat-Flamme keine monogame Beziehung führen muss, sondern verschiedene Liebschaften parallel laufen haben kann. Damit es realistischer wirkt und der Spielspaß länger anhält dauert es immer etwas, bis die Chat-Freundin antwortet.
Eines ist dabei aber immer sicher: Die Beziehung erfährt früher oder später ein tragisches Ende, denn die virtuelle Flamme stirbt irgendwann in einer tragischen Schicksalswendung. Der Grund dafür ist ganz einfach: irgendwann muss das Chat-Script zum Ende kommen, weshalb sich Entwickler Angus Cheng für diese drastische Variante entschieden hat.
There are actually a lot of reasons why I person would stop messaging you; they might get bored with you, you two might get into an argument, whatever. For me, the best reason was the person died […] After playing through three scripts, you would expect them to die. So we could constantly put the characters into dangerous situations and the player would think “Ahh okay, so this is how it ends.” Only for them to miraculously escape.
Zukunft der App ungewiss
Wie und ob es mit dem Projekt weitergeht ist noch unklar. Offiziell wird seit April nicht mehr entwickelt, dennoch gibt es Ideen zur Weiterentwicklung. Eine Phoney Boyfriend App steht beispielsweise noch aus.
Auch könnte man die Bots mit einfachen Mitteln intelligenter machen, zum Beispiel indem Wetterdaten abgefragt werden und die App die Info entsprechend in einen Chat umsetzt: vergiss deinen Regenschirm nicht, das Wetter wird schlecht.
Sympathischerweise geht Cheng auf seinem Firmenblog von Baller Industries sehr offen mit Details um. Circa 6.000 US-Dollar hat die Entwicklung der App gekostet, 8.000 Nutzer spielen das Dating RPG und vom Break Even ist man noch weit entfernt.
Cheng jedenfalls arbeitet schon längst an neuen Projekten, derzeit am Spiel „Get Rich or die Gaming“.
Bilder: Google Play, Ballerindustries
„Das hat bislang nur der Chatbot Eugene Goostman geschafft, der jüngst den Turing-Test bestanden hat.“
Blödsinn.. gab schon andere Chatbots die besser waren. Cleverbot z.B.
Alle anderen Nachrichten-Seiten verwenden das mittlerweile nicht mehr als Beispiel, weil sie draufgekommen sind was dahintersteckt..
Wir freuen uns, wenn wir auf Fehler hingewiesen werden. Hier ist jedoch die Quelle verlinkt und der Guardian ist eine der „alle anderen Nachrichtenseiten“, die mir noch dazu recht glaubwürdig erscheint… Das heißt nicht, dass es keine Kritik am Test oder andere, ebenfalls gute Chat-Roboter gibt. Siehe z.B. hier: http://www.natureworldnews.com/articles/7525/20140611/artificial-intelligence-fools-judges-experts-arent-impressed.htm