Spotify vs. Deezer
In Deutschland kooperiert Spotify schon lange mit der Telekom. Dabei können Kunden über den Telekom-Tarif die Spotify-Option zubuchen und dann ohne Belastung des Datenvolumens Musik hören. In Österreich arbeitet T-Mobile mit Spotify-Konkurrent Deezer zusammen, dort allerdings zu einem vergünstigten Preis und mit Anrechnung des Volumens. Nun hat auch Drei, nach A1 und T-Mobile der drittgrößte Mobilfunkanbieter in Österreich, eine Musik-Kooperation angekündigt.
So soll es künftig wie in Deutschland zwischen Telekom und Spotify möglich sein, die Musikstreaming-Flat über den jeweiligen Tarif dazuzubuchen und über die Handyrechnung zu bezahlen. Das meist ohnehin knapp bemessene Datenvolumen wird dabei nicht belastet, sodass die Kunden – wer kennt das nicht – nicht ständig Sorge tragen müssen, nach dem fünften Song die bekannte Drosselungs-SMS zu bekommen.
„Netzneutralität nicht in Gefahr“
Ähnliche Vorgehensweisen kennt man aktuell etwa auch von WhatsApp und E-Plus, die mit ihrer WhatsApp-SIM mächtig die Werbetrommel in Funk und Fernsehen rühren. Die Idee ist einfach: Das, was die Kunden am meisten nutzen, bietet man „datengratis“ an und schafft so ein größeres Interesse für das Produkt.
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Bei der neuen Drei-Spotify-Kooperation wird es keine langen Vertragslaufzeiten geben. Kunden können mit einer Kündigungsfrist von fünf Tagen zum Monatsende die Option, die wie üblich 9,99 Euro kostet, wieder abbestellen. Zudem wird das Paket bei Neukunden der „Hallo Plus“-Tarife für die ersten sechs Monate kostenlos sein.
Die Netzneutralität sieht Drei übrigens nicht gefährdet und verspricht, dass die Spotify-Daten nicht bevorzugt behandelt werden. Es zeigt sich, dass immer mehr Kooperationen zwischen Telekommunikationsanbietern und Internetunternehmen die Märkte aufwirbeln.
In den USA etwa ist die Debatte um die Netzneutralität erneut entfacht, nachdem die dortige Federal Communications Commission (FCC) im April Pläne veröffentlicht hat, Unternehmen schnellere Datenleitungen per Einigungen mit Telekommunikationsanbietern zu erlauben. Dadurch könnte dort ein Zweiklassen-Internet entstehen, das kleinere Konzerne mit nicht so prallen Budgets schon bald das Genick brechen könnte.