Sonstiges

DOSB vs Saftblog: DOSB drückt auf den Abzugshahn

das Saftblog schreibt: Heute abend erhielt ich dann doch noch einen Anruf von unserem Anwalt, der inzwischen mit dem Anwalt des Abmahnenden sprechen konnte. Das Ergebnis dieses Gespräches war, daß man keine Veranlassung sieht, über ein Entgegenkommen zu verhandeln und die Abmahnung vollumfänglich bestehen bleibt (siehe Background)

Es ist die Entscheidung von der Kirstin, GF der Kelterei Walther, ich kanns zwar nachvollziehen, aber das heißt nicht, dass ich das toll finde. Denn wie sie schreibt: Vermutlich werden wir die Unterlassungserklärung akzeptieren. Auch wenn die Rechtslage nicht eindeutig erscheint, so bitte ich trotzdem um Verständnis, daß ich dieses Risiko wahrscheinlich nicht eingehen kann, auch wenn der Rechtssprechung und anderen im Moment Betroffenen insgesamt weitergeholfen wäre. Außerdem haben wir wie sicher viele von Euch, um die Weihnachtszeit eh schon genug um die Ohren, und benötigen unsere ganze Kraft für die Kelterei So ist es immer mit den Abmahnungen. Der Gegenseite ist das Risiko zu hoch, man hat keinen Bock auf Streit, Nerven und Zeitverlust.

Obwohl das Handeln des DOSB auf einem anscheinend verfassungswidrigen Gesetz beruht, zieht man weiter seine Kreise und wird mit Sicherheit weitere Opfer finden. Das DOSB ist nichts weiter als ein armeseliger Verein, der ohne Gewissen seine Anwälte von der Leine gelassen hat. Menschen wie ein Ex-Turner Gienger, Mitglied des Deutshen Bundestages und Vizepräsident dieser ehrenwerten Gesellschaft namens DOSB, und weitere Mitglieder sind es nicht mal wert, mit der Kneifzange angefasst zu werden. Wieviele Menschen haben mit denen eigentlich geredet? Und ihnen versucht beizubringen, was Blogs sind? Das juckt die Herren scheinbar nicht. Gut, anyway. Wer legt also diesem Verein sein Handwerk jetzt?


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Kirstin btw, Du schreibst: Und aus diesem Grund, folgende Bitte: Nach diesem Eintrag möchte ich Euch bitten, auch wenn es lieb gemeint ist, ihn einfach so stehen zu lassen und nicht weiter zu verlinken. Also vergessen, vorbei, alles ok? Kennst Du das Sprichwort, wer schreibt, der bleibt? Das waren Deine geschriebenen Worte vor wenigenTagen noch: „Dieses Blog wollten wir nutzen um mit Kunden, Interessenten und anderen zu kommunizieren. Wenn wir nicht über Dinge reden/schreiben dürfen, die uns über das Geschäft hinaus beschäftigen, dann wird dies hier zu einer Walthers-Werbeveranstaltung – und das ist nicht Sinn der Sache. Es tut uns sehr leid, aber ein Kundendialog in Form eines Weblogs durch ein Unternehmen ist in Deutschland nicht möglich. Es lebe die Freiheit! „Die Freiheit ist ein Luxus, den sich nicht jedermann gestatten kann.“ Otto Eduard Leopold von Bismarck“ Eigentlich hattest Du es im Kern erfasst, auch wenn das Prinzip dahinter scheinbar nicht Deiner gelebten Maxime entspricht (ich empfehle das Buch Il Principe von Machiavelli). Ich nehme es Dir nicht übel, dass Dir nun Dein eigener Rock lieber ist, doch Deine Worte lasse ich gerne nochmal aufleben. Nein, nicht für Dich, für die anderen, die Dir nachfolgen werden. Der DOSB-Fall ist stellvertretend für nachkommende Fälle eben nicht gegessen.

Über den Autor

Robert Basic

Robert Basic ist Namensgeber und Gründer von BASIC thinking und hat die Seite 2009 abgegeben. Von 2004 bis 2009 hat er über 12.000 Artikel hier veröffentlicht.

75 Kommentare

  • Der DOSB handelt wohl frei nach dem Motto: „Was interessiert mich mein dummes Geschwätz von gestern (bzw. 2-3 Tagen)?“

    Ich halte diese Sache für extrem unclever, gerade vor dem Hintergrund daß man mit diesem fragwürdigen OlympiaGesetz im Rücken nicht zu viel Wirbel veranstalten sollte. Das könnte heftigst für Aufsehen in der Pressewelt sorgen…

  • Robert, Du kannst mir glauben, daß das keine leichte Entscheidung war. Seit Freitag und das ganze Wochenende über hat mich diese Sache nicht in Ruhe gelassen und ich habe mit vielen Leuten gesprochen und um Rat gefragt. Aber: Ich bin verantwortlich für ein Unternehmen mit den dazugehörigen Mitarbeitern und deren Familien. Wie soll ich rechtfertigen, daß ich eine Menge schwer verdientes Geld für eine unsichere Sache aufs Spiel setze? Glaub mir, ich würde nichts lieber sehen, als daß die Gepflogenheiten dieser Leute auffliegen, aber niemand kann von uns verlangen, daß das auf unseren Schultern ausgetragen wird. Ich würde gern – aber es geht nicht.

  • d’accord, das ist ja auch der Grund, warum Abmahnungen so gut funktionieren, leider. Wie gesagt, ich habe vollstes Verständnis, wenn das auch in der Sache per se, was das Business-Bloggen angeht, nicht weiterhilft. Anyway, viel Glück/Verhandlungsgeschick, auf dass die Rechnung nicht zu teuer wird.

  • Ich kann euch irgendwie beide verstehen 😉

    Und nicht nur euch (uns) wird dieses Ergebnis nicht schmecken, sondern auch nicht einem gewissen Pressesprecher, der leider nicht viel mehr als heiße Luft ´rausgelassen und die Kuh eiskalt stehen gelassen hat.

    Ich weiss nicht, wie ich reagieren würde. Ich hoffe, ich muss es auch nicht herausfinden. Was ich aber weiss – unterschreibt nichts, was ihr später bereuen würdet. Sprich: die Anzeige des Olylogo – geschenkt. Aber „Meta-Slogans“ solltet ihr euch nicht verbieten lassen. Und wenn ihr das so macht, muss euch die Kanzlei vors Gericht zerren, um ihre „Kosten“ einzuholen. Und ob sich da der aufgeblasene Streitwert und all die Vorwürfe halten lassen…

    Ich würde Wetten abschließen 😉

  • Kuh, ich hör dich schlittern…

    Es ist theoretisch recht einfach: Wer das Thema ausfechten möchte, der kann ja in seinem Blog die Logos verwenden, das böse O-Wort in die Tastatur hämmern, geeigneten Text dazu schreiben und den (vermutbaren) Zusammenhang mit seinen Produkten herstellen. Dann noch den Verbandsmenschen eine anonyme Mail schicken, damit die das auch wirklich mitbekommen. Viola.

    Die Entscheidung, das nicht bis zum Ende durchzufechten kann ich nachvollziehen. Das Blog deswegen zu schliessen, nun ja, würde die Gesamtbilanz wegen dieses Vorfalls so deutlich ins negative rutschen?

  • So, ich nehme jetzt den, die Pressesprecher in Schutz. Diese hatten ein Gesprächsangebot gemacht, erbaten einen Rückruf, riefen selbst bei den Saftbloggern an. Nix.

  • da musste Dich schon bei Kirstin erkundigen, ob dem wirklich so ist, wie Du das vernommen haben magst. Ich weiß es nicht so genau wie Du, wer da wen versucht hat zu erreichen;)

  • Blogs sind in Deutschland nichts weiter als ein Furz im Medien-Hurrican. Und dieses ganze Relevanz-Gerede ist nur das Pfeifen der Blogger im dunklen Wald.
    Wer von den „Mächtigen“ liest denn schon Blogs? Von den Politikern hat doch keiner Zeit und Interesse an dem Hype. Ja klar, die Angela hat da was mit Podcast und so. Aber doch auch nur weil so ein Beraterhansel ihr gesagt hat das da ein paar Wähler was mit Internet machen. Die paar Wähler, die bei den derzeit knappen Wahlergebnissen vielleicht den Unterschied zwischen Sieg und Niederlage ausmachen. Deswegen werden Blogger genauso umworben wie Senioren und Rentner. Stimme abgeben, ja. Ihre Bedürfnisse beachten, nein.

    Und wo sind sie denn die ganzen Medienmacher. Wenn Politiker sich schon nicht für Blogs selber interessieren, an den Medien werden sie nur schwer vorbei kommen. Doch auch die Medien wollen nur den Nutzen haben.
    Sie geben dir mit einen TV-Beitrag oder ab und zu mal mit einem Artikel auf Seite 22 das Gefühl das du wahrgenommen wirst. Das Interesse der Medien an Blogs ist genauso hoch wie das an Klingeltonabos. Gestern hat sich noch jeder dafür interessiert, morgen weiß schon kein Journalist mehr wer Samwer ist.

    Na wo sind sie denn die ganzen Zeitungen mit ihrer Internetoffensive? Spiegel, TAZ, WestEins (WAZ), SZ, RP und wie sie nicht alle heißen. Klar will jeder von denen mal was mit Blogs machen. So nen bissken klickibuntes Internet. Ist ja grade in Mode. Sie kratzen dir die Farbe aus dem Blog und hinterlassen nur das triste Grau. So lange es lustig und irgendwie Hipp ist, interessieren sie sich für dich. Doch sobald das erste Problem auftaucht, sind die alle untergetaucht.

    Also was soll’s? Man kann sich aufregen bis man schwarz wird. Ändern wird sich nichts. Denn Abmahnung ist nicht lustig. Abmahnung ist kein Thema für die neuen Internetoffensiven der „neuen“ Medien.
    Abmahnung ist nicht YouTube. Abmahnung ist auch nicht Putzi-Tutzi-Süssi-Hundi in lustich Video. Abmahnung ist Pfui.

    Den DOSB interessiert es doch nicht ob sich 100 oder 200 Blogger irgendwie angepisst fühlen. Das geht denen meilenweit am A*sch vorbei. Ganz einfach weil sie ganz genau wissen das über sie nicht negativ berichtet wird. Denn die Medien sind vom DOSB abhängig. Schlechte Presse bedeutet für das Medium u.U. Nachteile bei der nächsten Olympiade. Vielleicht kommen die Presseausweise erst ganz spät oder gar nicht an. Vielleicht werden auch einfachste Anfragen erst Wochen später beantwortet.
    Und die Politik? Ja hömma! Wer dem DOSB ein maßgeschneidertes Gesetz anfertigt, wird ihm doch anschließend nicht in den Popo kneifen.

    So langsam sollte man sich mit dem Gedanken anfreunden das man nichts weiter als Stimmvieh ohne Stimme ist. Du darfst dein Kreuzchen machen aber bitte schön die Klappe halten. Mitreden dürfen nur die, die ordentlich Umsatz versprechen.

  • *lol* @ Frank. In welcher Welt lebst Du – da steht Deine Existenz auf dem Spiel, und Du schnackst dann mit nem Pr-Fuzzi, ja? Hallo, aufwachen. Natürlich gehts da zuerst zum Anwalt. Son Artikel auf irgendeinem Blog, erst recht, wenn es ein PR-Blog ist, kann durchaus ein Fake sein. Allein wegen der großen Verantwortung geht es erstmal zum Anwalt und bestimmt nicht zu dem PR-Heini, der, wie man nun interpretieren kann, eiskalt gelogen hat, oder halt ein Fake war.

    @Robert: Sehr gut geschrieben. 🙂

  • Alexander: Der Reiz des Bloggens bestand für uns darin, daß wir das wirklich wie eine Unterhaltung verstanden haben. Man redet/bloggt drauf los, über ein Ereignis, über Gedanken, die einem gerade durch den Kopf schwirren, über das was gerade in der Welt passiert, darüber woran wir in der Firma gerade rumkniffeln – verbunden mit dem Umstand – daß der andere, der zuhört/mitliest eine andere Meinung hat, vielleicht auch eine weiterführende. Das macht wirklich den Reiz aus. Man ist im Gespräch!

    Und das geht leider verloren, wenn man plötzlich darauf achten muß, daß man nicht irgendwelche Persönlichkeitsrechte, Markenrechte usw. verletzt. Also, es ist klar, daß wir nie schlecht über den Wettbewerb schreiben würden oder so, das tun wir in einem richtigen Gespräch auch nie.

    Aber ich hatte es einfach satt, als dann diese Sache abgemahnt wurde. Nie im Leben hätten wir daran gedacht, daß daran etwas falsch sein könnte. Man fängt dann sofort an darüber nachzudenken, bzw. zu kontrollieren, ob da nicht noch irgendwas Bedenkliches im Blog steht. Oder die zukünftigen Einträge verlieren an Charme, Authenzität oder wie auch immer, weil man jedes einzelne Wort auf die Goldwaage legen muß.

    Wie gesagt, wir haben noch nicht entschieden. Wenn unsere Köpfe wieder freier sind, sehen wir das bestimmt auch wieder entspannter.

    So, dann eine gute Nacht an alle!

  • Robert, es gibt nun mal Blogger, die nix wissen und dennoch drüber schreiben. Dazu gehör ich nicht.
    Ich hab meinen Machivelli gelesen. Den Sunze und den von Clausewitz auch.

  • Mal konkret Robert. Die Abmahnung war scheisse, die Kuh war mehr als weg vom Eis, sie war geschlachtet, zerlegt, gefressen.
    Fürn Huni.

  • So eine Sch….
    Aber so funktioniert das mit dem Abmahnen.

    Wer will es den Walthers verdenken, daß sie nicht als Held sterben wollen? Ich nicht.

    Markenrecht, Abmahnungen, als Politikwissenschaftler wird mir da nur noch schlecht. Vergiß die Verfassung, hast Du ein paar tausend Euro für eine Zivilklage? Das kanns nicht sein.

    Man muß die Walthers verstehen (Ich auf jeden Fall), aber man muß die Geschichte weitertragen. Der Fall soll nicht vergessen sein.

    Erinnert mich gerade irgendwie an „Der 13. Krieger“, der gerade im TV kam, wo der sterbende Chefe sinngemäß sagt, daß die Geschichte seiner Taten weitererzählt werden soll.

    Wenn die einen zum Schweigen gebracht werden, dann sollen eben die anderen reden.

    Btw, 2. cineastische Assoziation (war auch schon mal in einem anderen Kommentar zu lesen, glaube ich): Jehova, Jehova – Leben des Brian ( http://members.chello.at/wo/das_leben_des_brian.htm#3.Szene: ).

    „Steinigungsmeister:
    Du wurdest für schuldig befunden durch den Ältestenrat unserer Stadt, den Namen unseres
    allmächtigen Herrn geschmäht zu haben. Du lästertest Gott auf unglaublich infame Weise.
    Frauen:
    Uhhhh!
    Steinigungsmeister:
    Und wirst somit zu Tode gesteinigt.
    Frauen:
    Jajaja.
    Matthias:
    Hören sie. Wir hatten ein wundervolles Abendessen und ich habe nur zu meiner Frau
    gesagt, dieses Stück Heilbutt wäre grad gutgenug für Jehova gewesen.
    Frauen:
    Ohh!
    Steinigungsmeister:
    Blasphemie! Er wiederholt seine Sünde. “

    Matthias2006: „Hören Sie. Wir hatten ein wundervolles Abendessen und ich habe nur zu meiner Frau gesagt, Jan Ullrich wäre grad gut genug für Olympia gewesen.“

    Olympia, Olympia!

    Gut Jan Ullrich war ja jetzt vielleicht ein schlechtes Beispiel, weil ja der DOSB vor ein paar Tagen beschlossen hat, daß der Besitz von Dopingmitteln nicht strafbar sein soll ( http://news.google.de/news?hl=de&ned=de&ie=UTF-8&q=DOSB+Doping+Besitz ).

  • *sprachewegbleib*

    Oh man, mir tut das richtig leid für die Saftblogger. Ich kann verstehen, dass man sich vor einer rechtlichen Auseinandersetzung scheut. Egal ob da am Ende 150.000, 15.000 oder 1.500 Euro auf dem Spiel stehen – dafür muss man erst mal eine Menge Saft verkaufen. Ich kann Kirstins Mutlosigkeit / Angst auch nachvollziehen (Ich glaube das kann jeder, der wegen einer Abmahnung schon mal vor Gericht stand. Man kann ne Menge schöner Worte in die Tastatur hauen, wenn man davon nicht betroffen ist; wenn man hingegen selbst angeklagt ist, ist das Gefühl ganz anders.)

    Und doch: die ganze Angelegenheit ist sowas von abstrus und perfide und es gäbe eine Menge (zumindest moralische) Unterstützung aus der Blogwelt um doch aufzustehen und sich das ganze nicht gefallen zu lassen.

    Wie Robert sagt: Der DOSB-Fall ist stellvertretend für nachkommende Fälle eben nicht gegessen.

  • DOSB zeigt sich doch unsportlich…

    Nachdem es zunächst so schien, dass der DOSB e.V. sich mit dem Saftblog friedlich einigt, kann man nun im Saftblog nachlesen, dass der DOSB sich doch lieber auf höchste Weise unsportlich zeigt und knallhart auf seine Anwalts- und Monetenmacht setzt.

  • @kirstin: du triffst schon die richtige entscheidung, da bin ich mir sicher! liebe grüße an dieser stelle und „toi toi toi“ –

  • […] Was jetzt noch bleibt, ist eins: Den Vorfall nicht einfach sang- und klanglos in Vergessenheit geraten lassen, sondern die Vorgänge und den Verein weiterhin in der Öffentlichkeit halten, das Thema weiter beleuchten. Denn es wird sicher weitere Vorfälle dieser Art geben, ich sehe das genau wie Robert Basic. Und leider haben in diesem Fall Vermittlungsversuche, so gut sie auch gemeint waren und so enthusiastisch sie auch durchgeführt wurden, nur eines verhindert: dass einem Abmahner öffentlich auf die Finger gehauen wird. Tags: Abmahnung , aktuelles , dosb , Recht , rechts links , saftblog Verwandte Artikel:Saftblog: Stellungnahme des DOSBOlympische Ringe vor GerichtOlympische Leistung: Saftblog abgemahnt […]

  • Das ist ja ein Ding.

    Ich kann die Entscheidung von Kirstin Walther verstehen. Die Firma hat vorrang vorm Blog.

    Welch ein Elend, dass die vierte Macht im Staate einfach so ein Blog ausknipsen kann.

  • @Frank: Wenn einer kommt und von mir aus juristischen Gründen einen existenzbedrohenden Haufen Geld fordert, dann wäre ich vorsichtig mit dem zu reden. Möglicherweise dreht mir so einer aus dem mündlich besprochenen nachher vor Gericht einen Strick. Oder ich bekomme auf Basis meiner Äußerungen entsprechende Anwaltspost mit noch höheren Forderungen.

    Meiner Meinung nach ist der Weg um zu Kommunizieren ein anderer: Erst reden und wenn nur dumme Ausreden kommen oder keine Einsicht vorhanden ist, dann Abmahnen. Dann meinetwegen auch heftig.

    @Sven: [klugscheiss]Die sogenannte vierte Gewalt ist im Sprachgebrauch die Presse. Lobbyisten und Interessengruppen sind möglichweise die fünfte Gewalt. [/klugscheiss]

  • Eine kurze Zusammenfassung (aufgrund dessen, was im Netz öffentlich zu lesen ist), was die beiden Unternehmen bwz. deren Vertreter bisher kommuniziert haben:

    – Die Kanzlei des DOSB hat die Position des DOSB an die Kelterei Walther kommuniziert (lt. Kelterei Walther mit 17-seitigem Schreiben).
    – Die Kelterei Walther hat die Öffentlichkeit informiert (im Saftblog, später auch in Kommentaren in anderen Blogs).
    – Der DOSB-(Pressesprecher) hat Ansichten geäußert, die eine Änderung der Position des DOSB möglich erscheinen ließen („kleinen Fisch“, in einem Artikel im Marketing-blog.biz und in Kommentaren auf anderen Blogs).
    – Im Saftblog informierte die Kelterei Walther über gegenseitige, bis dahin erfolglose Kommunikationsversuche.
    – Nach den Informationen von gestern Abend (im Saftblog) kommuniziert die Kanzlei des DOSB die gleiche, erste Position des DOSB.
    – Es gibt keine aktuelle Kommunikation seitens des DOSB bzw. seines Pressesprechers, welche die Information zur Position der Anwälte des DOSB bejaht, korrigiert oder verneint.
    – Auf der DOSB-Website gibt es seit dem Mittwoch insgesamt 11 Mitteilungen, keine davon zu diesem Vorgang.
    – Auf dem Saftblog gibt es seitens der Kelterei Walther seit Mittwoch 4 Artikel zu diesem Vorgang.

    Das war abschließend meine Darstellung (keine Wertung) der Unternehmenskommunikation der beiden Unternehmen.

    Ich wünsche allen ein möglichst befreites und angenehmes Weihnachten und einen guten Rutsch ins Neue Jahr.

    @Kirstin: Alles Gute und viel Glück! Und ich hoffe, „man liest und schreibt sich“ auch im Neuen Jahr

  • […] So schien es also, nachdem die Aufregung ihren Höhepunkt erreicht hatte, als ob der DOSB zurückrudern würde. Nun lesen wir aber u.a. bei Robert von Basic Thinking, daß die Kuh fröhlich weiter auf dem Eis tanzt und keineswegs Anstalten macht, das Eis zu verlassen. Die Kuh ist eben nicht vom Eis und der Anwalt vom DOSB lässt seine Abmahnung voll umfänglich bestehen. […]

  • Ich fände es wirklich schade, wenn der Saftblog aufgeben müsste. Andererseits dürfen Blogger eben nicht alles und es ist doch logisch, dass man rechtlich geschützte Inhalte nicht einfach so nutzen darf. Ich als ebenfalls (in anderer Sache) Geschädigter sehe das auch mal von der anderen Seite. Diesmal hat es leider den/die Falschen getroffen, aber ich denke Fa. Walther wäre auch nicht glücklich wenn andere deren Inhalte, Namen und Marken einfach so nutzen würden.
    Nur ob sie zur Abmahnung greifen würden, das glaube ich nicht. Ich habe es auch nicht getan – und nehme es eher sportlich. Das sollte der DOSB lieber auch tun und Fa. Walther lieber mal als Wiedergutmachung beim nächsten Jugendsportwettbewerb eine Palette Saft liefern lassen – damit wäre allen geholfen!

  • […] Soeben habe ich auf XSBlog2.0 gelesen, dass Kirstin Walther darum gebeten hat, in Sachen DOSB das Saftblog nicht mehr zu verlinken. Bei Robert Basic kann nachlesen, dass man sich wahrscheinlich dazu entschliessen wird, die Unterlassungserklärung zu akzeptieren. Natürlich kann ich die Haltung der Walthers absolut verstehen. Sie tragen schließlich Verantwortung für ihr Unternehmen und für ihre Mitarbeiter und befinden sich somit nicht gerade in der Position, die Helden zu spielen. Andererseits muss ich Robert in vollem Umfang zustimmen, wenn er sagt: "Der DOSB-Fall ist stellvertretend für nachkommende Fälle eben nicht gegessen", auch wenn man die Reichweite dieser Aussage unter Umständen etwas relativieren muss. Die Sache mit dem DOSB ist ein Sonderfall, da hier der Markenrechtsschutz auf einem eigens für diesen Zweck beschlossenem Gesetz und nicht auf den üblichen Patents- und Markenrechtsbestimmungen basiert. Ein gezieltes Vorgehen gegen den DOSB betrifft also nicht zwangsläufig die gegenwärtige Abmahnpraxis im Allgemeinen. […]

  • Zuerst die Abmahnung schicken und dann via Pressesprecher Kontakt aufnehmen?

    Sorry Frank. So macht man es nicht, wenn man wirklich die Markenrechte etc. schützen will und wirklich das Gespräch sucht. So macht man es, wenn man auf die Kohle aus ist.

    Kohle für Hohle – das Prinzip, das die Welt beherrscht.

  • […] Bringt Business Blogging wirklich etwas? Diese Frage dürfte sich Kirstin Walther von “Walthers Saftblog” öfter gestellt haben. Nach einer Abmahnung durch den Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) mit massiver Kostenfolge heisst es nun: entweder der Blog oder das Unternehmen. Die “Kuh” scheint nicht mehr vom Eis zu holen zu sein – der DOSB drückt gnadenlos ab. […]

  • Wenn jemand etwas Ahnung von Markenrechten hat, dann überträgt der Mandant meistens die Markenüberwachung an den Anwalt. Dieser überwacht dann laufend die Marke und potenzielle Rechtsverletzungen – entsprechende Schreiben gehen dann quasi automatisch raus. Vorher überlegt sich da niemand was.
    Und der Witz an dieser Sache ist doch die: die Blogszene wird da gar nichts dran ändern und steht (mal wieder wie bei der Küchenhure, dem Spears-Bilder-Nutzer, u.v.a.) vollkommen machtlos da.
    Es hilft nichts den Mond anzuheulen – die Gesetze sind nun mal so und am Ende wird es so aussehen: Die Sache verläuft im Sande und die arme Frau Walther sitzt mit den Kosten alleine da.
    Wer da was ändern will, der muss in einer Demokratie politisch Einfluss nehmen. Wie wäre es mit einem öffentlichen Brief an die Bundesjustizministerin? Einem Anruf beim MdB seines Wahlkreises? Einer breit angelegten Unterschriftenaktion?
    Rumgemaule über die böse Welt bringt nix – Gehirn einschalten und aktiv werden schon mehr.

  • Hey Morgenweiser, genau dazu ruft z.B. das Oldblog auf 😉
    Nimm Kontakt zum MdB auf!

    Und was auch Dich als „Mediaexperten“ interessieren dürfte… Die grundsätzliche Frage, die hinter der ganzen Geschichte steckt:

    Schließt sich Meinung und Kommerz aus?
    Dazu: Link zum Artikel im Law-Blog

    Denn, wenn das so ist – dann heißt das bald bye-bye für sehr viele Corporate Blogs…

    DAS ist hier das eigentliche Thema, imho!

    PS: Es besteht auch ein großer Unterschied zwischen Deiner „gefühlten Abmahnung“ und den teilweise absurden Anschuldigungen, die der Fa Walthers vorgeworfen werden. Ich sag da nur: „Rufausbeutung“, Meta-Tags als Slogans (formerly known as unschuldige Überschriften 🙂

  • „€œThe six colours, including the white background, represent the colours of all the world’s flags… this is a true international emblem.“€?

    Baron Pierre de Coubertin

    Der würde sich im Grab umdrehen!

  • @Frank Huber:

    Wer andere belehren will, sollte sich erst mal sachkundig machen. Der DOSB besitzt KEINE! Markenrechte, weder an der Wortmarke Olympia, noch an der Bildmarke der olympischen Ringe. Beide Marken wurden vom Deutschen Patent- und Markenamt mehrfach als nicht eintragsfähig abgelehnt.
    Und das Olympiaschutzgesetz ist laut Aussage des einzigen deutschen Gerichts, das sich bisher damit auseinandersetzen musste (LG Darmstadt), verfassungswidrig.
    Ergo verteidigt der DOSB Rechte, die er gar nicht hat. Dem klein beizugeben hieße, den DOSB über das deutsche Rechtssystem zu stellen. Sorry, aber in so einer Bananenrepublik mag ich nicht leben.

  • @Herrn Doktor(!!!) Frank Huber

    Bitte lassen Sie doch Ihren dämlichen Unsinn woanders ab. Dass Sie keine Ahnung von der Materie haben, zeigen Sie ja immer ganz deutlich.

    @Robert
    Bitte lösch den Unsinn von dem Troll. Ist ja kaum auszuhalten. Ich lese deinen Blog wirklich gern, aber bei solchen Kommentaren wird mir schlecht.

    @Lothar Baier
    Danke!

  • Wenn jemand etwas Ahnung von Markenrechten hat, dann überträgt der Mandant meistens die Markenüberwachung an den Anwalt.

    Ja, das wird (mitunter) so gemacht.

    Dieser überwacht dann laufend die Marke und potenzielle Rechtsverletzungen – entsprechende Schreiben gehen dann quasi automatisch raus.

    Das sicherlich nicht. Das Risiko für den Markeninhaber wäre viel zu groß.

    Vorher überlegt sich da niemand was.

    Das ist Unsinn. Es muß (und sollte) in der Kollisionsüberwachung eine ganze Menge geprüft werden. Und die Prüfung geht nicht ohne Nachdenken und Überlegen.

    Alleine schon deswegen, weil im Einzelfall die Identität (das ist recht einfach) oder Ähnlichkeit des kollidierenden Zeichens mit der Marke (das kann komplizierter sein) sowie die Identität (auch das ist einfach) oder Ähnlichkeit der Ware/Dienstleistung (W/D) beurteilt werden muß (und diese Beurteilung kann hochkompliziert sein, denn es gibt in derselben W/D-Klasse unähnliche W/D und es gibt in eigentlich unähnlichen Klassen ähnliche W/D).

    Grüße

  • Letztendlich ist die Rechtsgrundlage vorhanden – sorry wenn ich das Markenrecht genannt habe und das Olympiaschutzgesetz die eigentliche Grundlage ist und war. Im Ergebnis bleiben die tragischen Folgen diesselben, der abmahnende Verband arbeitet nicht im luftleeren Raum, sondern wird sicher jeden abmahnen, den er finden kann. Daher hätte ich schreiben sollen: vorher überlegt sich niemand, wer da abgemahnt wird.
    Interessant ist die Historie des Olympiaschutzgesetz: Um die Bewerbung von Leipzig als Austragungsort für die olympischen Spiele 2012 nicht aus formellen Gründen zu gefährden, gab der Deutsche Gesetzgeber der Forderung des IOC nach Schutz der olympischen Symbole nach.
    Insofern ist auch der Gesetzgeber Adressat der Kritik – andere Verbände wie die FIFA scheinen aber auch ganz gut in Sachen Markenrecht zu sein. Die letzte FIFA-WM war ja ein guter Beweis dafür.
    Fazit für den kleinen Blogger: nutze keine fremden Symbole.
    @RA Boecker: „entsprechende Schreiben gehen dann quasi automatisch raus“.
    „Das sicherlich nicht. Das Risiko für den Markeninhaber wäre viel zu groß.“
    Meine Frage: wozu gibt es dann Vollmachten für solche Fälle? Denn natürlich werden Anwälte nur dann tätig, wenn das Risiko gering ist. Wenn jemand die identischen olympischen Ringe ins Netz stellt, dann brauche ich nur zwei Augen um die Identität oder Ähnlichkeit der Ware/ Dienstleistung (W/D) zu erkennen. Nur so viel zum vorliegenden Fall. Aber Danke für die Hinweise, die als Hintergrundwissen hilfreich sind.
    Ich habe übrigens auf meinem Blog noch einen interessanten Aspekt beleuchtet: warum wird Google eigentlich nicht vom DOSB abgemahnt? Die Bildersuche liefert Hunderte von Ringen … Darüber sollte man mal nachdenken!

  • @Frank Huber:
    Auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen: Erst informieren, dann kommentieren.

    Google kann gar nicht abgemahnt werden.
    1. Der Sitz von Google ist in den USA. Und auch die Server stehen nicht in Deutschland. Daher gilt weder deutsches Wettbewerbsrecht, noch deutscher Markenschutz.
    2. In Deutschland fällt Google unter die Kategorie Portale, die nicht eigene Inhalte veröffentlichen, sondern die Inhalte Anderer durchsuchbar machen. Daher haftet Google auch nicht für das, was man mit Google finden kann.
    3. Derjenige der veröffentlicht hat, was über Google zu finden ist, haftet allerdings und kann also auch abgemahnt werden, aber auch nur, wenn er Deutscher ist oder in Deutschland wohnt.

    Wer sich selbst als der „Weise aus dem Medialand“ bezeichnet, sollte das eigentlich wissen, Herr Huber.

  • Vielleicht gibt mal einer ein paar Links/Literaturhinweise mit denen man sich in konziser Form darüber informieren kann, wodrauf in diesem Land alles geachtet werden muß, wenn man als Blogger den Mitmenschen seine Meinungen kundtun will, ohne dabei abgemahnt zu werden.
    Oder jemand schreibt eine solche Fibel.
    Ich find btw, dass Dr. Huber einige interessante Aspekte in die Diskussion eingeführt hat. Z.B., dass die Abmahner einfach nach bestimmten Mechanismen agieren. Immer wichtig (und oft total schwierig) zu versuchen, die Beweggründe des „Gegners/Feindes“ zu verstehen.

  • Blogger klein halten…

    Es gibt schon sehr, sehr viele Beiträge zum Thema Abmahnungen gegen Blogger – ganz aktuell ist Saftblog vs. DOSB, ich verweise mal auf die Diskussionen bei Robert. Mich beschleicht schon seit längerem ein merkwürdiges Gefühl zu diesem Thema und es …

  • Kurzer Klugscheißeinwand: Google.de ist eine bei der Denic gemeldete Domain und die einen Deutschen Treuhänder oder Sitz der juristischen Person, die die Domain hält, in Deutland erforderlich macht um genau hier auch unter die deutsch e Rechtssprechung zu fallen. Google hat für diese Ansprüche, Abmahnungen etc. einen eigene Rechtsabteilung in Deutschland und auch ohne dass ich weiter recherchiere, denke ich ist Abteilung des Unternehmens stets gut beschäftigt.

    Selbst einmal eine Kuh auf dem Eis gehabt, habe ich vollstes Verständnis für den Saftblog.

    Ein Unternehmen steht zwischen den Stühlen. Einerseits hat das Unternehmen den Profit als oberste Priorität zu betrachten. Doch als Teil dessen was unsere Gesellschaft ausmacht, kann sich ein Unternehmen nicht der sozialen Verantwortung entziehen und zwar sowohl für die Mitarbeiter, die Kommune als auch für den Staat und die Welt insgesamt.

    Es gibt viele Beispiele bei denen das Unternehmen mit der obersten Priorität unter Verweis auf die Verantwortung für die Mitarbeiter die restliche Verantwortung von sich weist.

    Dies ist nicht ein Vorwurf, der sich gegen das Walther Saftblog richtet, eher ein Gedanke, den man wachhalten sollte.

    Die Unfreiheit ist wie sie ist, weil die Summe der einzelnen Vorfälle das Gesamtbild ergibt. Wir leben die Rede-Freiheit, die wir uns schaffen.

  • Es gibt leichte Entwarnung: Die Anwälte des DOSB haben unserem Anwalt heute mittag mitgeteilt, daß nun doch Gesprächsbereitschaft besteht. Ich hoffe, dieses Hin und Her geht Euch nicht auch noch so an die Nerven wie uns. Stellungnahme unseres Anwaltes wurde im Saftblog veröffentlicht.

  • @Huber

    Deinen dümmlichen Blog liest niemand, wie dir der Niggemeier schonmal versucht hat zu verklickern. Aber du scheinst ja wirklich enorm merkbefreit zu sein.

    Was sollen denn solche Kommentare? Du machst dich damit nur selber zum Clown, indem du allen deine Unwissenheit auf dem Silbertablett servierst.

  • […] Bei der Saftblog-Abmahnung ist die Kuh noch lange nicht vom Eis. Die Beschwischtigungs-Aktion durch den Pressesprecher vom Wochenende waren reine PR-Gewäsch, quasi eine kleine Beruhigungpille für die aufgestachelte Blgosphere. […]

  • Der Saftblog ist ein kommerzieller Blog: Richtig?! Und dieser hat das Logo dieser Organisation benutzt: Richtig?!

    Diese Organisation hat von seinem Recht gebrauch gemacht, einem Urheberverstoß nach zu gehen: Richtig?!

    Tut mir leid: Ich hätte da sofort angerufen, mich entschuldigt, das Logo und die Beiträge aus meinem Blog entfernt und würde versuchen mit einem blauen Auge davon zu kommen.

    Deskalation um jeden Preis. Und ein paar Kisten Saft hätte ich auch noch raus geschickt. Das wäre mein erster Weg gewesen. Diese Unart alles auf eine Konfrontation ankommen zu lassen, nur weil einem der Mut fehlt „Entschuldigung“ zu sagen.

    Fast alle in diesem Blog klagen über das gefühlte Unrechtbewußtsein dieser Organisation. Das ist blödsinn. Da ist das Logo auf einem kommerziellen Blog. Das ist da. Und jeder der eine Firma weiß was der Umgang mit dem eigenen Logo bedeutet. Jeder!

    Wenn Morgen jemand in einem Blog schreibt das sein Kind einen höllischen Ausschlag am ganzen Körper von dem Saft des anderen Unternehmens bekommen hat und das Logo in seinem Beitrag verwendet. Was dann?!

    Was dann?! Wo ist dann dieses unheimlich fundierte Rechtsbewußtsein? Genau! Recht im Sinne dessen über was
    hier debattiert wird, ist nicht das was wir fühlen, meinen oder ahnen, sondern exakt das was im Gesetzbuch steht. Das kann auch Blödsinn sein, aber so lange es da steht, nennt man das Recht.

    Und dieses Recht ob und das gefällt oder nicht, beschützt uns mehr als das es uns schadet. Deshalb, lieber Saftblog man bricht sich keinen Zacken aus der Krone, wenn man mal mit einer aufrichtigen Entschudligung das Gespräch eröffnet.

    Bei mir hat Offenheit und Direktheit bis jetzt Wunder bewirkt. Da schmelzen ziemlich große Eisberge, wie Eiswürfel in der Hand.

  • Ähhhm, Christoph?

    Schon mal ne Abmahnung in der Hand gehabt? Da steht nicht drauf: „Ruf mal bitte die Firma xyz an, und sach denen, dass es mir leid tut“.

    Nein, das ist ein Schriftverkehr mit dem Anwalt. Und da stehen Sachen drin, die klingen so als hättest Du 3 Omas hintereinander überfahren. absichtlich! D.h. alles was Du jetzt sagst, wird gegen Dich verwendet. Also wirst Du zu einem Anwalt gehen, der dann ebenfalls Schriftstücke aufsetzt, die so klingen als ob der Abmahner die Omas vor Dein Auto geschubst hat. Ebenfalls absichtlich!

    😉

    Und auch für Dich noch einmal zum Mitschreiben. DER DOSB HAT KEINE MARKE!!! Darum gibt es ja das Olymp-Gesetz, welches verfassungswidrig sein könnte (nach Aussage von Richtern).

    Und jetzt guck bitte auf das Saftblog, lies Dir die Artikel durch, die wo Holzmüller so widerborstig die NICHTMARKE des DOSB verletzt hat.

    Und dann… lies Dir nochmal durch, was Du hier geschrieben hast.

    *kopfschüttel*

    P.S.: Ein schönes Portrait von Will Smith hast Du da auf Deinem Blog 😉 Wegen sowas ist z.B. mal ein „Küchenblogger“ kräftig abgemahnt worden, Stichwort Urheberrechtsverletzung. Wenn´s also nicht von Dir fotografiert worden ist, würde ich es lieber nicht dort abbilden, sonst kommt vielleicht irgendwann mal eine windige Firma und verlangt von Dir Geld.
    Das ist jetzt übrigens nicht als Drohung oder „Anmache“ von mir geschrieben worden – sondern als reiner Hinweis. Denn leider machen Abmahnungen auch vor Privatpersonen nicht halt.

  • […] Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) hat offenbar Erfolg mit seiner Abmahnung gegen das “Saftblog” der Kelterei Walther’s. In zwei Beiträgen hatten sie den Begriff “Olympia” in der Überschrift und die olympischen Ringe im Text verwendet. Die olympischen Symbole sind allerdings markenrechtlich und durch ein Sondergesetz geschützt. Der DOSB schickte über seine Anwälte eine Abmahnung, zeigte über den Pressesprecher dann doch ein wenig Verhandlungsbereitschaft und erhält nun doch die ABmahnung “voll umfänglich” aufrecht. Um den drohenden Abmahnkosten von 150.000 Euro und einem Gerichtsverfahren zu entgehen, wird Kirstin Walther die Unterlassungserklärung wahrscheinlich unterzeichnen. Das gab sie heute in einem Artikel bekannt. Hintergründe zum Fall zum Beispiel in diesem Artikel im UPLOAD-Weblog. Eine spannende Diskussion gibt es bei Basic Thinking. […]

  • Ich habe mir viel zu viel durchgelesen und angesehen zu diesem Thema. Und bin zu meiner Überzeugung gekommen, dass viele die Welt eben einfach sehen wollen. Da gibt es immer Täter und Opfer. Ist doch einfach so.Groß ist immer Täter, klein ist immer Opfer. Auf der einen Seite regen sich alle über Gerorge W. Bush auf. Weil der ein Opfervolk zum Tätervolk macht. Ich als Deutscher weiß wovon ich rede. Und alle sind sich im Fall Bush einig, dass man auf die Gewalt nicht mit Gewalt antworten darf. Das Ergebnis können wir uns jetzt alle ansehen.

    Auf der anderen Seite wiederfährt uns im Kleinen diese Art der Begnung ganz ähnlich. Und siehe da, hier rennen Massen von Bushs herum. Ihr glaubt Androhnung und Drohung nicht mit politischen Mitteln lösen zu können. Nicht mit Diplomatie. Ihr ruft auf zum kollektiven Gegenstoß. Seit mir nicht Böse, aber in der sache ist das dumm. Sehr dumm. In der Befriedigung eures vereinfachten Opfer und Täter spieles, scheint es euch aber Spaß zu machen.

    Unrecht muss mit aller Gewalt begegnet werden?! Toll. Ich muss den meisten Trittberettfaheren leider bescheinigen das ihr die Chance die uns geboten wurde nicht erkennt. Eben nicht zu den selben Mittel zu greifen. Die uns täglich begegnen und bedrohen. Sonder die Waffe der Dipolmatie zu nutzen. Und zwar kollektiv.

    Nein ihr versucht sogar das Feuer zu schüren. Den Täter als ständig wachsendes Monster dar zustellen. Und das Opfer als die einsamme kranke Großmutter.

    Wie soll daraus eine Lösung entsehen? Wo soll da der Ausweg sein für das Problem? Wie sollen sich die beiden Parteien jetzt verhalten, wenn alle einen Sieger und einen Verliere wollen? Ihr wollt Blut sehen!

    Schade, eine weiter Chance verpasst. Und Danke für den Hinweis, aber das ist nicht Will Smith, obwohl die Ähnlichkeit schon unglaublich ist, sonder das ist….

  • Christof, absolut korrekt kann ich da nur sagen. Es geht nur mit Diplomatie. Alles andere ist schwarzweiß. Dies ist eine Chance für uns alle, wie übrigens alle Konflikte und Momente in unserem Leben. Nutzen wir sie!

  • […] Es gab mittlerweile schon Stellungnahmen des DOSB, doch bei Robert Basic kann man heute lesen, dass Kirstin Walter das Saftblog vom Netz nehmen will, da sie nicht das Risiko eingehen will, sich die Firma durch die Sache ruinieren zu lassen. Weiters sagt sie (ganz zurecht!), dass ein Business Blog, welches der Kommunikation mit den Kunden dienen soll, nicht funktionieren kann, wenn man keine Ideen/Gedanken zur außerbetrieblichen Themen formulieren darf. […]

  • @Christoph Hintze

    ich glaube nicht, dass hier allzuviel schwarz-weiß gesehen wird. Fast alle Blogger akzeptieren, dass es ein Fehler wahr den Beitrag mit den Olympischen Ringen zu illustrieren, obwohl auch hier die Rechtslage nicht eindeutig ist.

    Der diplomatische Weg wurde überhaupt erst durch den Zusammenschluss der Blogger und das „Mauern“ möglich. Ohne diese Öffentlichkeit wären nur zwei Wege offen gewesen. Unterlassungserklärung oder Gerichtsentscheid.

    Dass die Beiträge meist sehr emotional und einseitig geschrieben sind, ist angesichts der permanenten Bedrohung mit Anwalts- und Gerichtskosten im vier- bis fünstelligen Bereich, der in keinem Verhältnis zum „Delikt“ oder besser gesagt zum Sachverhalt steht, mehr als verständlich.

    So wie der Blogger die Konsequenzen tragen muss, weil er Fehler in Sachen Persönlichkeits-, Urheber- und Markenrechten macht, gleichermaßen müssen Organisationen damit leben, wenn sie die Mechanismen der Blogosphere nicht kennen und die Auswirkungen ihres Handelns falsch einschätzen.

    Viele Blogger sind keine pubertierenden Rabauken, die es auf Konfrontation abgesehen haben. Das Problem ist, dass Gesetze und Abrechnungssysteme den Blogs nicht gerecht werden und angesichts der verschwimmenden Grenzen und der potentiellen/echten Massenpublikation mit lukrativen Werbeeinnahmen im Gegensatz zum Dreileser-Blog dem auch nicht gerecht werden kann.

  • @Christof Hinze:

    Ich bitte Sie sehr höflich, sich mit den rechtlichen Grundlagen einer Abmahnung, dem OlympSchG und den Besonderheiten dieser speziellen Abmahnung vertraut zu machen, bevor Sie Mutmaßungen und Wertungen abgeben, die auf einem gefühlten Rechtsverständnis beruhen.

    > Der Saftblog ist ein kommerzieller Blog: Richtig?!

    Nein. Es handelt sich — wenn überhaupt — um ein Blog im geschäftlichen Umfeld. Ja, das ist ein Unterschied.

    > Und dieser hat das Logo dieser Organisation benutzt: Richtig?!

    Nein. Ganz falsch. Es wurde nicht das Logo des DOSB benutzt, sondern ein Bild der olympischen Ringe zur Illustration eines Artikels über Olympia abgebildet.

    > Diese Organisation hat von seinem Recht gebrauch
    > gemacht, einem Urheberverstoß nach zu gehen:
    > Richtig?!

    Nein. Zumindest nach dem, was öffentlich zitiert wurde, besteht kein Urheberverstoß.

    > Tut mir leid: Ich hätte da sofort angerufen, mich entschuldigt,
    > das Logo und die Beiträge aus meinem Blog entfernt und würde
    > versuchen mit einem blauen Auge davon zu kommen.

    Ich halte eine 17seitige Abmahnung nicht für ein Indiz, dass man einen diplomatischen Weg sucht. Nach einer Abmahnung mit einem Streitwert von 150 TEuro als erstes woanders als beim eigenen Anwalt anzurufen ist lächerlich und zeugt von Inkompetenz. Zum Entfernen der Beiträge besteht übrigens keinerlei rechtliche Grundlage.

    > Deskalation um jeden Preis. Und ein paar Kisten Saft hätte
    > ich auch noch raus geschickt. Das wäre mein erster Weg
    > gewesen. Diese Unart alles auf eine Konfrontation ankommen
    > zu lassen, nur weil einem der Mut fehlt „€œEntschuldigung“€? zu sagen.

    Ich halte es für eine Unart, sich für eine zugemutete Frechheit auch noch entschuldigen zu sollen. Der DOSB hat sich übrigens meines Wissens immer noch nicht entschuldigt. Immerhin schmilzt die Abmahnung mittlerweile „wie Eiswürfel in der Hand“, wie Sie weiter unten schreiben.

    > Fast alle in diesem Blog klagen über das gefühlte
    > Unrechtbewußtsein dieser Organisation.

    Darum geht es gar nicht. Es geht (bzw. ging bis gestern) darum, dass eine Abmahnung, die auf einem Gesetz basiert, das mit einiger Wahrscheinlichkeit verfassungswidrig ist, und die nach diesem Gesetz offensichtlich in wesentlichen Punkten unbegründet ist, weiterhin mit Hartnäckigkeit ausgefochten werden soll (bzw. sollte). Das nenne ich unverschämt.

    > Deshalb, lieber Saftblog man bricht sich keinen Zacken
    > aus der Krone, wenn man mal mit einer aufrichtigen
    > Entschudligung das Gespräch eröffnet.

    Es gibt keinen Grund, sich für irgendetwas zu entschuldigen. Woher rührt diese devote Unterwürfigkeit?

    > Bei mir hat Offenheit und Direktheit bis jetzt Wunder
    > bewirkt. Da schmelzen ziemlich große Eisberge, wie
    > Eiswürfel in der Hand.

    Offensichtlich sind Sie noch nie abgemahnt worden. Wollen wir hoffen, dass es so bleibt, und Sie ihr watteweiches Weltbild konservieren dürfen.

    Und in einem zweiten Kommentar schreiben Sie:

    > Nein ihr versucht sogar das Feuer zu schüren. Den Täter
    > als ständig wachsendes Monster dar zustellen. Und das
    > Opfer als die einsamme kranke Großmutter.

    Ich weiß zwar nicht, worauf Sie sich beziehen, aber es hat mit der Abmahnung nichts zu tun. Allerdings dürfte die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit des DOSB die der Kelterei Walther um Größenordnungen übersteigen.

    > Wie soll daraus eine Lösung entsehen? Wo soll da
    > der Ausweg sein für das Problem? Wie sollen sich die
    > beiden Parteien jetzt verhalten, wenn alle einen Sieger
    > und einen Verliere wollen?

    Sind das nicht Fragen, die sich der Verursacher vorher hätte stellen müssen? Wer Sieger sein will, sollte sich vor einem Kräftemessen darüber klar sein, ob er überhaupt eine Wahrscheinlichkeit hat, das Kräftemessen für sich zu entscheiden, oder ob er einem Wunschdenken anheimfällt. Eine Lösung bestünde darin, dass sich der Verursacher dieser Aufregung ganz einfach mit einem kurzen Wort des Bedauerns öffentlich entschuldigt.

    > Ihr wollt Blut sehen!

    Das sinnvoll zu kommentieren, ist kaum möglich. Immerhin, der Weg von einer sachlichen Auseinandersetzung hin zur Polemik war nicht weit.

  • Wenn die Internetseiten von Walthers nicht so schlecht optimiert wären, könnte man glauben, daß der gesammte Ablauf dieser Sache den Inhabern der Kelterei Walther in die Karten spielt. Die Optimierung kann aber auch in den kommenden Wochen noch erfolgen.

    Man kann fast glauben, es wurde schon seit längerer Zeit mit einer Abmahnung geliebäugelt um zusätzliche Popularität zu gewinnen.

    Warum ist das Olympialogo nach wie vor vorhanden und warum gibt es außerdem jede Menge sehr offensichtliche Verstösse gegen das Wettbewerbsrecht auf den walthers-Seiten?
    Nur eins von vielen Beispielen: Die verwendeten Metatags auf walthers.de „Jungbrunnen“ sowie „Aronia“ sind in der Klasse 32 (Mineralwasser und kohlensäurehaltige Getränke, alkoholfreie Getränke) geschützte Wortmarken. Der Gebrauch einer solchen Wortmarke in Metatags ist wettbewerbswidrig. Wenn man dem DOSB-Presssprecher zum Lebenslauf von Holzmüller glaubt, dann passt das alles gar nicht.

    Aber Glückwunsch zur Aufnahme in die Deutschen Blogcharts an das saftblog und zu tausenden von Suchmaschinennlinks, die dem Shop sicher ein erhebliches Umsatzplus bringen werden.

    Was sind da schon 2.400 Abmahnkosten?
    Kaufen kann man so viele gute Links für das Geld nicht.

    Tut mir leid. Ich habe so den Verdacht, daß hier alle mächtig verarscht werden.

  • @ Christoph,

    was soll ich sagen? Ich studierte Politologie, weil mir während meines Wehrdiensts ernsthaft Zweifel an der Demokratie kamen. Welchen Studiengang kannst du mir jetzt empfehlen, wo mir durch das Bloggen ernsthaft Zweifel an der Menschheit als solches kamen. Gibt es hier auch nicht sozialautistische Diplomopportunisten?

    In einem anderen Beitrag nannte ich die gleiche Klientel „Mentaliban“, jene, die unter dem von dir beschriebenen Mantel politisch-korrekt das tun, was sie beim anderen verdammen. Ohne es zu merken. Und natürlich ohne Humor. Hach, wenn die Gebrüder Grimm nur wüssten, wie modern „Das Märchen von der Gänsemagd“ 2006 noch sein kann ….

    Can you tell me the way to the brain-department?

  • warum wird Google eigentlich nicht vom DOSB abgemahnt? Die Bildersuche liefert Hunderte von Ringen … Darüber sollte man mal nachdenken!

    Weil Google sich wahrscheinlich es leisten könnte den Rechtsstreit bis vors BVerfG oder den EuGH oder was auch immer zu führen.

  • Weil Google keinen eigenen redaktionellen Inhalt präsentiert, sondern einen Dienst liefert.

    Jeder redaktionelle Eingriff seitens Google in die Suchroutine, rückt Google in den abmahnfähigen Bereich. Google ist in dieser Beziehung so wenig abmahnfähig wie der Provider, der Raubkopierer hosted.

    Dass Google dennoch nicht frei von Abmahnungen und Prozessen ist, zeigt Google in Belgien, wo ein Urteilstext unter allen Googleseiten sein muss(te ?). Sah lustig aus: Google mit Schwänzchen

  • Zitat
    Das Problem ist, dass Gesetze und Abrechnungssysteme den Blogs nicht gerecht werden und angesichts der verschwimmenden Grenzen und der potentiellen/echten Massenpublikation mit lukrativen Werbeeinnahmen im Gegensatz zum Dreileser-Blog dem auch nicht gerecht werden kann.
    Zitat Ende

    Hääh? Die Gesetzte müssen den blogs gerecht werden? Vielleicht sollten sich die blogs mal an die Gesetze halten, wie wäre es damit? Also keine fremden Marken, keine fremden Inhalte (pssssst, auch wer ein youtube Video mit geschütztem Inhalt in seinem Blog hat kann Probleme kriegen…) usw.
    Seltsam, wenn man draussen ein Geschäft eröffnet macht man sich schlau, im Internet geht das alles einfach so.,……

    PS: @ SEOTHEO
    Das ist wohl wahr, die Publicity-Ajtion dürfte um einiges mehr kosten als die Abmahnkosten bei 150.000 Euro STREITWERT ( nicht Abmahnkosten, nur zur Info), zumal die in der Regel eh gesenkt werden dürften.
    Denke, wenn der Fall so gelagert ist wie dargestellt wären die Beklagten mit nem mittleren 4 stelligen Betrag da raus gekommen.

  • […] Das Thema ist noch lange nicht ausgestanden. Auch wenn es für den Saftblog gut verlief. Neben dem dem Sockel der Maslow’schen Pyramide(1) haben wir eben doch auch eine Verpflichtung gegenüber der Spitze. Zumindest ab und an bilde ich mir ein, einer „höheren Spezies“ anzugehören, der es neben dem vollen Bauch auch wichtig ist, mich frei und offen Mitteilen zu können. Mich geistig zu fordern und mit anderen zusammen Spaß an geistigen Gütern zu haben. Wie aber kann ich das, wenn ein falsches Wort ein unbedachtes Bildzitat meinen vollen Bauch gefährdet. Ich kann es nicht. Ich denke nicht, dass Robert so entgleist ist(1,2]. […]