Kein Paket, kein Etikett, kein Klebeband: Amazon ermöglicht es seinen Kunden in den USA nun, Bestellungen unverpackt abzugeben. Damit revolutioniert Amazon das Geschäft mit Retouren – und setzt andere Online-Händler gehörig unter Druck.
Der Umgang mit Retouren wird innerhalb des E-Commerce hitzig diskutiert. Sollten Händler ihre Kunden dazu erziehen, dass möglichst wenig Retouren anfallen? Oder steht der Kunde im Fokus und der Rückversand von Paketen ist dementsprechend unkompliziert?
Je nach Shop-Betreiber gibt es dazu unterschiedliche Argumente und differenzierte Antworten. Doch ob die Händler mit einer komplizierten Abwicklung von Retouren ihre Position noch lange vertreten können, ist fraglich.
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Ohne Box und unverpackt: Amazon revolutioniert Retouren
Warum das so ist? Weil der größte Online-Händler der Welt nun eine möglicherweise entscheidende Ankündigung gemacht hat. In einem Blog-Beitrag hat Amazon jetzt bekannt gegeben, dass seine Kunden ihre Retouren ab sofort ohne Paket, Klebeband oder Rücksende-Etikett abgeben können.
Wir verstehen, dass es Ärger und Mühe macht, einen Karton und Klebeband zu finden, und ein Etikett auszudrucken.
Mit diesen auf den ersten Blick unwirklich erscheinenden Worten leitet Amazon seine kleine Revolution ein. Vorerst profitieren von der Neuerung nur Kunden in den USA. Doch das bedeutet natürlich nicht, dass nicht auch wir Nutzer in Deutschland früher oder später in den Genuss kommen.
Rückgabe bei Amazon, im Einzelhandel und bei UPS
Selbstverständlich ist es (noch) nicht möglich, jede Bestellung unverpackt zurückzugeben. Doch bei „Millionen von Produkten“ besteht diese Option laut Amazon bereits.
Als Abgabeort für die Retouren stehen den Kunden von Amazon eine Vielzahl an Optionen zur Verfügung:
- Alle physischen Amazon-Läden. Dazu gehören beispielsweise alle Amazon-Books- und Amazon-4-Star-Geschäfte.
- Ebenfalls ist eine unverpackte Rückgabe in den 1.150 Filialen von Kohl’s, den knapp 500 Whole-Foods-Märkten und den 4.768 UPS-Geschäften möglich.
Durch die Einbindung des stationären Einzelhandels und der Paket-Spezialisten von UPS wird auch die Suche nach einem passenden Abgabeort vereinfacht.
Im Geschäft scannt dann ein Mitarbeiter laut Amazon nach Erhalt des Produkts den Code für das passende Rücksende-Lager von Amazon ein und kümmert sich im Anschluss um die Verpackung und den Versand. Die Kunden brauchen also tatsächlich nicht mehr als das physische Produkt – und eventuell die Bestellnummer.
Amazon erhöht den Druck auf den internationalen Online-Handel
Nun könnten andere Online-Händler selbstverständlich bei ihrem Verfahren im Umgang mit Retouren bleiben. Insbesondere in Deutschland wird sich sofort vermutlich auch nur wenig verändern.
Langfristig setzt Amazon jedoch mit dieser Ankündigung den gesamten Handel gehörig unter Druck. Schließlich sind es Amazon-Kunden dann gewohnt, ihre Bestellungen unverpackt abgeben zu können.
Wer diese Option im eigenen Online-Shop nicht anbietet, wird vermutlich früher oder später durch Amazon ersetzt – sofern das möglich ist. Denn eines hat die Vergangenheit gezeigt: Wir Nutzer sind beim Online-Shopping gnadenlos.
Komfort steht dabei über allen anderen Faktoren. Und genau den liefert Amazon wieder einmal.
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Solange die Ware dann tatsächlich auch wieder – z.B. als B-Ware – in den Warenkreislauf gelangt, ist dieses Vorgehen selbstverständlich zu begrüßen. Schließlich ist der zuvor verwendete Versandkarton meist nicht mehr zu gebrauchen und ob jeder Kunde einen funktionsfähigen Drucker besitzt, ist ebenfalls in Frage zu stellen.
Mir macht eher Sorgen, dass gerade Amazon dafür bekannt ist, Retouren einfach zu zerstören. Ware (Rohstoffe), die eigentlich noch verkehrsfähig wäre, wird in vielen Fällen vernichtet, da Prüfung auf Funktionsfähigkeit, neuverpacken und Wiedereinlagerung wohl zu kostspielig sei. Das ist eine äußerst pervertierte Seite des Onlinehandels, die leider oft außer Acht gelassen wird.
Drucker brauchst du doch schon lange nicht mehr. DHL, Hermes & Co genügt doch die Sendungsnummer / der QR-Code um das Etikett zu drucken. Sowohl im Laden, als auch an der Packstation.
Ich habe unlängst eine Retourenlieferung (offenkundig unsachgemäß und nicht original-verpackt) als „A-Ware“ erhalten. Kurz danach erhielt ich eine im Inneren verdreckte und ersichtlich bereits genutzte Ware (allerdings hier „markedplace“).
Auf Amazon beschweren sich nach meinem Eindruck in den Kundenrezensionen immer mehr Leute darüber, dass sie ersichtlich nicht mehr originalverpackte „A-Ware“, sondern Retourenware erhalten.
Du kannst unbesorgt sein – Amazon sorgt schon dafür, dass die teureren Waren wieder in den Vertrieb eingeschleust werden – und sei es als „A-Ware“.
Solange die ganzen – meist selbst sehr privilegierten – Öko-Gutmenschen kein Problem haben:
– mit dem exponentiellen Bevölkerungswachstum in der dritten Welt haben
– mit den eigentlichen umweltschädlichen Verhaltensweisen wie Fliegen oder neuerdings für die Oberschicht bald vorgesehenen Reisen in den Weltraum oder nun künftig wieder möglichen Überschallflügen zwischen USA und Europa oder Autos mit 500 PS aufwärts, usw., usw., usw.
– damit, dass die normale Bevölkerung gerne immer mehr, härter und länger – am besten bis ins Grab – die ganzen umweltschädlichen Güter für immer weniger Lohn herstellen sollen (selbst jedoch natürlich nicht konsumieren sollen)
– die ökonomische Ungleichheit in der Bevölkerung immer drastischer wird und die einen sich die Zweit-Luxusyacht gönnen, während die anderen am besten zu Fuß gehen sollen
ist mir diese ganze Öko-Hysterie so etwas von egal. Im Gegenteil: Dann SOLL die Erde möglich schnellst ruiniert werden, damit auch die Oberschicht etwas davon hat, bevor sie ihr Überleben mit Raumschiffen retten kann und den Rest der Menschheit sich selbst überlässt. Der Erde ist es egal, ob sie mal kurzzeitig ein bisschen zerstört wird. Die räumt in den nächsten 3 Milliarden auch ohne uns auf.
Sehr Gut, u wo ist in 94315 eine Entsprechende Filiale/Geschäft.
Hallo Johann,
aktuell gibt es das Modell nur in den USA. Wir müssen uns leider in Deutschland noch ein wenig gedulden. 🙂
Liebe Grüße und ein schönes Wochenende
Christian