Wie Ende Januar bekannt wurde, sicherte sich Spiele-Hersteller King die Namensrechte am Wort „Candy“, um seinen Mega-Hit „Candy Crush Saga“ zu schützen. Das Ergebnis war ein gewaltiger Aufschrei, erste Klagen und eine gewitzte Protestaktion. Nun knickte King ein und gab die Rechte an „Candy“ auf. Zumindest teilweise.
King setzt weiterhin auf „Candy“
Wie King gegenüber der Gaming-Webseite Kotaku sagte, habe man den Markenrechtsantrag zur Schützung des Begriffs „Candy“ zurück gegeben. Löste die Milliarden-schwere Firma hiermit ihre Möglichkeit auf, die Namensrechte für Unterhaltungsprodukte wie Spiele, DVDs oder CDs, Disketten, sowie für Klamotten und viele weitere Dinge inne zu halten. Eine edle Geste?
Nein, nicht wirklich. Denn der Rückzug des Antrages bezieht sich nur auf die USA:
Neue Stellenangebote
Growth Marketing Manager:in – Social Media GOhiring GmbH in Homeoffice |
||
Content Creator Social Media (m/w/d) CSU-Bezirksverband Augsburg in Augsburg |
||
Social Media Manager (Fokus: Community Management Supervision) (w/m/d) – befristete Elternzeitvertretung für 18 Monate Yello Strom GmbH in Köln |
King has withdrawn its trademark application for Candy in the U.S., which we applied for in February 2013 before we acquired the early rights to Candy Crusher. Each market that King operates in is different with regard to IP. We feel that having the rights to Candy Crusher is the best option for protecting Candy Crush in the U.S. market. This does not affect our E.U. trademark for Candy.
Was steckt dahinter? Gibt King nun klein bei, um aus den Negativ-Schlagzeilen zu kommen? Letzteres könnte man vermuten. Viel wichtiger allerdings: King hat sich kürzlich die Rechte an dem Spiel „Candy Crusher“ gekrallt. Dies würde angeblich reichen, um ihre Marke „Candy Crush Saga“ zu schützen. Denn für den Schutz des Spiels vor unliebsamen Konkurrenten habe King sich zu dem Markenschutz-Antrag bewogen.
Das mag ich mal so glauben, denn wenn man mehr als eine halbe Million Dollar pro Tag mit einer Marke wie „Candy Crush Saga“ verdient, dann möchte man sich diese Wurst durch Klone und billige Kopien nicht vom Butterbrot nehmen lassen.
Satire als Waffe
Dass King angriffslustig ist, zeigen bereits zwei Fälle: Zuerst schrieb man Entwickler an, die den Begriff „Candy“ in ihren Apps verwenden. Dann ging man auch gegen das Spiel „Banner Saga“ vor. Hierbei handelt es sich weder um ein zuckersüßes 3-Gewinnt-Spiel, noch beinhaltet es „Candy“ im Titel – dafür den Begriff „Saga“, den King ebenfalls alleine besitzen will.
Diese Vorgänge führten bei Fans und Beobachtern nachvollziehbar zu einem kleinen Aufschrei. Das Ergebnis war der Start einer Protest-Aktion namens „Candy Jam“. Hierzu können Indiegames-Entwickler ihre Spiele einreichen, die möglichst oft die Begriffe „Candy“ und „Saga“ beinhalten sollen. Das Ergebnis sind mittlerweile über 450 entsprechende Titel, die auf so kuriose Namen wie „Dentisr Candy Decay Saga“ oder „Candy Attack of the Kings Saga“ hören. Vorsicht, Satire!
Die Reaktion von King darauf: Stille. Aus PR-Sicht definitiv empfehlenswert, um keine neuen Aktionen zu provozieren. Aber das heißt nicht, dass es so bleiben wird.
Bild: Screenshot „Candy Crush Saga“