Die Consumer Electronics Show ist in vollem Gange, das Dauerfeuer an News, Nachrichtentickern und Tweets zur Las-Vegas-Tech-Messe nimmt kein Ende. Wirklich spannend ist allerdings nur der kleinste Teil der Neuerungen – es sei denn, ihr könnt euch noch für das 32. Android-Tablet und den 10. Windows-Convertible-PC begeistern. Ansonsten ist ja vielleicht in unserem Überblick etwas interessantes dabei. Die – total subjektiv ausgewählten – (bisherigen) Highlights der CES im Tickerformat.
3D-Printing like a boss…
… mit den zwei neusten Stücken von 3D Systems. Der Cube 3 kann 153x153x153 mm-Objekte, der Cube Pro 273x273x241 mm-Objekte drucken. Ab Frühling sind die beiden Geräte erhältlich, die Preise sind noch nicht bekannt.
Neue Parrot-Drohne
Nach der AR.Drone nun die MiniDrone: Parrot wird eine kleinere und leichtere Drohne auf den Markt bringen. Vier Flügel, keine Live-Bilder, die übliche Smartphone-Steuerung und zwei Kunststoffreifen zur Abfederung bei Stürzen. Der Preis ist bislang unbekannt, man kann aber mit ca. 250 Euro rechnen.
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PrioVR: Zocken mit Körpereinsatz
Mit dem PrioVR-Vollkörper-Tracker wird Zocken auf das nächste Level gebracht. Der von Yei Technology vorgestellte Anzug ist eine Ansammlung von Bändern und Sensoren, die an Arme, Beine und Kopf geschnallt werden. Ab Sommer erhältlich und mit offener API für Spieleentwickler.
Jumping Sumo
Ein Neuling aus dem Hause Parrot: Der Jumping Sumo ist eine fahrende Drohne auf zwei Rädern – inklusive Kamera und Sprungfedern. Die Steuerung funktioniert wie bei den Drohnen per Smartphone-App, zudem kann man die Live-Bilder aus der Bodenperspektive aufs Handy streamen. Der Preis ist noch unbekannt.
Internet der Dinge mit der „Mother“-Familie
Sen.se bringt das Internet der Dinge mit seiner „Mother“-Familie voran: Vier Sensoren, die überall im Haus verteilt etliche Daten sammeln und über eine „Mutter“, die am Router hängt, untereinander kommunizieren können. Ab 199 Euro ab Februar zu haben, Vorbestellungen sind schon möglich.
700 Euro für Datenbrille aus Japan
Die Moverio BT-200 von Epson wird ca. 700 Euro kosten. 88 Gramm leicht, Kamera, GPS, Gyroskop und extrem leistungsfähiger Akku, der mit vier Stunden Laufzeit mehr als vorzeigbar daherkommt. Ab März stellt Epson ein kostenloses SDK für Entwickler zur Verfügung, ab Sommer wird das Teil zu haben sein.
„Trew Grip“ ist nichts für die Hosentasche
Man kennt das: Lange Texte sind auf der Smartphone-Tastatur dann doch eher mühsam zu tippen. Die „Trew Grip“-Tastatur will das ändern. Gehalten wird sie wie ein Rennfahrer-Lenkrad, an beiden Seiten sind Knöpfe angebracht – rechts die rechte Tastatur-Hälfte und links überraschenderweise die linke Tastatur-Hälfte. Nach acht bis zehn Stunden Training soll man die Bedienung drauf haben. Ob das Gadget für 250 US-Dollar in der zweiten Jahreshälfte auf den Markt kommt, ist noch nicht ganz klar.
Pentium-Prozessor für die SD-Karten-Hülle
Intels Quark-Nachfolger Edison passt in eine SD-Karten-Hülle. Der neue Dual-Core-Prozessor aus der Pentium-Reihe zeichnet sich durch große Leistung und seine enorme Kompaktheit aus.
Neue Pebble-Smartwach mit wertigerem Design
Smartwatch 2.0 aus dem Hause Pebble: Die Pebble Steel wird ab dem 28. Januar für 249 Euro (Versand weltweit inklusive) zu haben sein, einen überarbeiteten AppStore mitbringen und nach wie vor wahrscheinlich nur mit Lieferproblemen nach Deutschland verschickt werden.
Android adé: LG stattet Smart TVs mit webOS aus
Wer braucht schon Android? LG stattet künftig alle Smart TVs mit dem ursprünglich mal für Palm-Smartphones gemachten webOS aus. Das eigentlich längst in Vergessenheit geratene Betriebssystem soll die Bedienung von Smart TVs intuitiver machen und bringt eine horizontale Menü-Leiste mit.
Gekrümmtes Display nicht nur bei Smartphones
LG hat es mit dem G Flex vorgemacht: Gekrümmte Displays sind keine Zukunfsmusik mehr. Doch während man am Nutzen bei Smartphones noch zweifeln kann, liegt er bei Samsungs U9000 Curved UHD TV auf der Hand: Ein geiles Bild. Preis und Auslieferungszeitpunkt sind aber noch unklar.
Revolv sorgt automatisch für passendes Licht und angenehme Musik
Der Revolv verspricht viel im Heim-Tech-Bereich. Er soll automatisch erkennen, in welchem Raum man sich aufhält und dann alle verfügbaren Geräte – etwa Licht- und Audio-Geräte – automatisch einschalten und einstellen können. Kostenpunkt: 299 US-Dollar
Meerblick für 30.000 US-Dollar
Schön teuer, aber auch schön schick: Sonys Life Space UX ist ein Laser-Projektor, der direkt an einer Wand aufgestellt wird und ein virtuelles Fenster mit Meerblick oder Sonnenuntergang mit 4K-Auflösung und über 3,5 Metern Diagonale auf die Wand werfen kann. Für 30.000 US-Dollar ein stolzer Preis, den man vielleicht als erste Rate in ein Haus am Meer investieren sollte.
Bilder: 3D Systems; PrioVR; Sen.se; Trew Grip; Pebble; Samsung; Sony (v.o.n.u.)
Hallo,
sind das Innovationen oder Trends? Gibt es zwischen den beiden Wörtern eigentlich einen Unterschied?
VR-Anzug? Beidseitige Tastatur fürs Handy?
Klar, innovieren muss sein, aber es sollte zumindest einen HAUCH von Sinn haben. Dass es sonst bisher noch niemand gemacht hat, kann auch ganz einfach daran liegen, dass die Idee unfug ist.
Körperbewegungen können übrigens die marktüblichen Konsolenkameras schon ausreichend gut erkennen. Das Problem liegt in der lagfreien Übertragung in die Spiele, und in der Tatsache, dass es bis auf die üblichen Verdächtigen (Partyspiele, Prügler) kaum Anwendungsmöglichkeiten gibt. Daran ändert auch ein Anzug nix.
@Gregor: Ein Trend kann sein: Die Leute essen immer ungesünder oder Smartphones werden immer günstiger. Eine Innovation ist das aber noch lange nicht 😉
Ein Trend kann etwas sehr allgemein gehaltenes sein.