Ein Jahr ist die Wii U nun alt. Aber kein Grund zu feiern. Hersteller Nintendo kämpft seit einigen Monaten mit enttäuschenden Zahlen, schlechter Presse und fiesen Anfeindungen. Mit der Wii war der japanische Konzern noch als Leitfigur der Spielebranche gefeiert worden, mit seiner Nachgänger-Konsole spaltet er die Meinungen. Auf der einen Seite stehen enttäuschte Analysten und Geschäftspartner, auf der anderen Seite die treuen Nintendo-Fans. Wir geben einen Überblick, welche Stimmungen, Meinungen und Fakten es derzeit zur Wii U gibt.
Es weht ein eisiger Wind
„Die Wii U wird kein weiteres Weihnachten sehen“, meint der Entwickler Kenny Linder. „Nintendo ist als Konsolenhersteller irrelevant“, attestierte kürzlich der ehemalige Chef des insolventen Spielepublishers THQ. Und der bekannte – zugegeben streitbare – Analyst Michael Pachter posaunte sogar: „Ich verstehe nicht, warum Iwata noch angestellt ist“ und ätzte damit direkt gegen Nintendo-President Satoru Iwata.
Die Stimmumg ist also mies. Sind die harschen Meinungen gerechtfertig oder handelt es sich bei diesem Bashing um einen Trend, auf den nun viele aufspringen? Jein. Es mag vielleicht hier und dort Mode geworden sein, auf den einstigen Branchenprimus einzudreschen und mit Häme zu versehen. Aber Nintendo liefert dazu auch einige Vorlagen – in Form von wenig guten Zahlen.
Neue Stellenangebote
Projektbetreuer – Social Media / Datenerfassung / Recherche / Kundenservice (m/w/d) deecoob GmbH in Dresden |
||
Social Media / Media Manager (m/w/d) Kreiskliniken Reutlingen gGmbH in Reutlingen |
||
Marketing Manager – Social Media / SEO / Grafikdesign / CMS (m/w/d) reputatio AG in Pforzheim |
Bekanntermaßen verkaufte sich die Wii U in den letzten Monaten schleppend. Viele hofften, dass zum Weihnachtsgeschäft alles besser wird. Die Verkäufe gingen zwar etwas nach oben, verblassen aber, wenn man die Zahlen der Konkurrenz betrachtet. Denn von Playstation 4 und Xbox One, die beide erst Ende November gestartet sind, wurden beispielsweise in Großbritanniem innerhalb von 48 Stunden mehr verkauft, als Wii U in neun Monaten.
Weltweit und absolut gesehen liegt die Wii U noch vor den beiden neuen Next-Gen-Herausforderern, aber Microsoft und Sony holen schnell auf.
Autsch, das tut weh! Besonders, wenn man bedenkt, dass der Vorgänger Wii besser weg ging wie warme Semmeln. Die Wii U scheint dagegen wie Blei in den Regalen zu liegen.
Jetzt geht’s los!?
Das könnte sich aber bald ändern, verlauten einige positiv gestimmte Quellen. Laut dem Onlineshop play.com würde die Wii U bei Kindern ganz oben auf dem Weihnachtszettel stehen. Das Fachmagazin Eurogamer bläst ins gleiche Horn und unterstreicht diese Meinung mit einem Zusatz: die Wii U sei die beste Next-Gen-Konsole zu Weihnachten, nicht nur für Kinder.
Preislich gesehen ist die Wii U wirklich deutlich attraktiver als PS4 und Xbox One. Gerade die fast schon unüberschaubar große Auswahl an Bundles lässt bei sparfreudigen Gamern Freude aufkommen. Eine Wii U-Konsole inklusive Spiel für 300 Euro – das ist eine Ansage. Und das Line-Up braucht sich auch nicht mehr zu verstecken, mittlerweile gibt es eine gute Auswahl an Top-Titeln.
Doch hier kommen wir schon wieder zu einem weiteren Negativ-Punkt: es erscheinen zu wenige Spiele für die Wii U. Immer mehr Entwickler und Publisher drehen der angeschlagenen Konsole den Rücken zu. Einer der wenigen Lieferanten für erstklassige Spiele ist Nintendo selbst. Und sogar da scheint es nicht so rund zu laufen.
Das kürzlich veröffentlichte „Super Mario 3D World“ blieb bislang unter den Erwartungen. Die Wertungen fallen zwar – wie man es von einem „Super Mario“-Spiel erwartet – erstklassig aus, doch die verkauften Stückzahlen sorgen für Stirnrunzeln. Mit knapp über 100.000 verkauften Einheiten in der ersten Woche legte das Jump & Run für Wii U einen enttäuschenden Start hin. Da ist man von anderen „Super Mario“-Teilen deutlich bessere Verkaufszahlen gewohnt.
Quo Vadis, Nintendo?
Um die Wii U retten zu können, muss Nintendo den Preis weiter senken und sie als günstige Einsteiger-Konsole platzieren – fordern die einen. Nintendo habe den Mobiltrend verschlafen, müsse deswegen endlich auf diesen Zug aufspringen und deswegen seine Spiele auch hier anbieten – sagen andere.
Und diese Grafik sieht eine ganz andere Rettungsstrategie für die Wii U vor:
Nintendo steht also im Kreuzfeuer. Wie sie da rauskommen wollen? Das ist eine spannende Frage. Und weitere Fragen tun sich dabei auf: Wird das Weihnachtsgeschäft doch besser laufen als gedacht? Werden neue Titel wie das im Frühjahr erscheinende „Donkey Kong Tropical Freeze“ die Verkäufe ankurbeln? Wird Nintendo seine prall gefüllte Schatulle öffnen und sich ein paar weitere Exlusiv-Titel sichern? Oder arbeiten die Japaner bereits an einem Nachfolger, der die schwächelnde Wii U in wenigen Jahren ablösen könnte?
Fragen über Fragen, welche teilweise bestimmt in den nächsten Monaten beantwortet werden. Worin ich mir aber sicher bin: Nintendo wird sich nicht für Android oder iOS öffnen! Zumindest nicht in diesem Maße, dass sie neue Spiele dafür herausbringen. Ihre Marken sind einige der wenigen Pro-Argumente für ihre Plattformen – warum sollten sie dieses Tafelsilber verscherbeln?
2014 wird also ein spannendes Jahr. Egal, wohin die Reise der Wii U gehen sollte – eine Branchenweisheit sollte man dabei niemals vergessen: „Never write Nintendo off“.
Bilder: Nintendo, VGChartz, Neogaf
Neue Stellenangebote
Projektbetreuer – Social Media / Datenerfassung / Recherche / Kundenservice (m/w/d) deecoob GmbH in Dresden |
||
Social Media / Media Manager (m/w/d) Kreiskliniken Reutlingen gGmbH in Reutlingen |
||
Marketing Manager – Social Media / SEO / Grafikdesign / CMS (m/w/d) reputatio AG in Pforzheim |
||
Social Media Content Creator:in (w/m/d) Arthrex GmbH in München |
||
Social Media Manager (m/w/d) Cannamedical Pharma GmbH in Köln |
||
Referent Marketing Social Media (m/w/d) DEKRA Automobil GmbH in 70565 Stuttgart |