Pünktlich zum Wochenanfang sorgt Amazon für große Schlagzeilen in den internationalen Medien. Die Tech-Blogs berichteten, Nachrichtenagenturen berichteten, ja auch die FAZ berichtete. Das Thema: Amazon-Kunden bekommen ihre Pakete nun auch sonntags zugeschickt. Zunächst nur die Bürger von Los Angeles und New York, bis 2014 dann auch ein Großteil der amerikanischen Bevölkerung. Prime-Kunden werden auch am Sonntag kostenlos beliefert.
Die Nicht-Nachricht
Ob das eine Meldung ist, die so viel Raum verdient, sei mal dahingestellt. Viel entscheidender ist die Frage: Muss das sein? Seit einigen Jahren sinkt mit der ständigen Verfügbarkeit von jeglichen Produkten unsere Fähigkeit, einfach mal geduldig zu sein. Nach 20 Uhr? Kein Problem, bestell‘ ich im Internet, ist morgen früh da. Inzwischen ist ja wirklich alles im Netz zu haben, von Medikamenten über Süßigkeiten bis hin zu Klamotten, vom Pizza-Lieferservice bis hin zu jeglicher Elektronik.
Sowohl die Vorfreude auf das heißersehnte Produkt als auch der Spaß, den es machen kann, dieses im Laden eigenhändig zu kaufen, bleiben dabei auf der Strecke. Auch wenn das ganz praktisch ist, ein bisschen Geduld sollten wir uns noch bewahren dürfen. Durch Amazons Kooperation mit der staatlichen Postbehörde U.S. Postal Service muss man nun nicht einmal mehr das Wochenende über auf sein Bestellung warten – samstags geordert? Kein Problem, tags darauf steht sie vor der Tür.
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Für Amazon ist das zweifelsfrei ein gutes Geschäft: Schließlich gibt es so wieder einen Grund mehr, Prime-Kunde zu werden. Aber auch für den U.S. Postal Service dürfte sich das Geschäft lohnen. In den letzten Jahren ist die Post-Branche durch den Vormarsch von E-Mail und Online-Rechnung stark getroffen worden. Umso wichtiger also, nun neue Geschäftsfelder zu erschließen.
Weitere Kooperationen?
Das macht der USPS, indem er Amazon die üblichen Konditionen vom Wochentag zur Verfügung stellt. Ob das dann unter dem Strich lohnenswert ist, muss sich mit den Erfahrungen der ersten Wochen zeigen. Die Mitarbeiter wollen ja schließlich für Arbeit am Sonntag besser entlohnt werden. Kooperationen mit anderen Unternehmen, so ein Bericht der „Washington Post“, seien jedenfalls nicht ausgeschlossen – und könnten damit wieder für Aufschwung sorgen.
Wer es also mal wieder nicht abwarten kann, der kauft nun einfach 24/7 ein – und wird in selbem Umfang beliefert. Wann und ob auch wir in Deutschland von dem Angebot Gebrauch machen können, ist noch nicht klar. Bis dahin ist – richtig – wohl noch etwas Geduld gefragt.
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