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Verschwiegenheitsbloggen

nee, nicht Verlegenheitsbloggen. Eventuell war es mir vorher nicht so bewußt, aber vermehrt werde ich von Kunden, Interessenten, Anrufern jeglicher Coleur angehalten, „bloß nix darüber zu bloggen“. Grins… klar, man muss ja nur mal kurz die Blogmaschine anwerfen und schon lesen es 1 Mio User.

Nein, im Ernst, klare Ansage:
1. Auch wenn man es nicht ausdrücklich sagt oder uU ein NDA unterschreiben lässt, halte ich die Gosch, solange ich aktiv nicht das Gegenteil höre. Umgekehrt schreibe ich aber nicht auf Kommando. Wenn es mir interessant erscheint, kommt es drauf, wenn nicht, dann …

2. Sollte ich etwas schreiben, frage ich vorher explizit um Erlaubnis und stimm das mit dem/rjenigen ab.

3. Würde man anders vorgehen, geht ja nicht nur um mich, ist der Ruf dahin. Plappern im Geschäft ist mit der schnellste Tod, den es gibt. Es sei denn, man ist Journalist 😐

4. Unter Verschwiegenheit zähle ich aber ebenso dazu, dass man nicht die Idee des Gesprächspartners bei anderen Kunden einbringt oder selbst umsetzt, wenn sie den unique genug ist. Umgekehrt erwarte ich das auch, dass man nicht ohne Abstimmung meine Ideen umsetzt. Den Fehler habe ich am Anfang gemacht, zu schnell Ideen rauszuposaunen, aber der Auftrag kam dann nie. Nun ja, das lernt man schnell abszustellen.

5. Was fürs Bloggen gilt, gilt natürlich für allen anderen Kanäle auch.

Warum ich darauf so rumreite? Es ist wichtig, sich klar zu commiten mE. So wie ich versuche, mich nicht für verdeckte Marketingmaßnahmen herzugeben, wo man sein Blog nachher gleich einpacken kann, möchte ich klarmachen, dass es nicht nur Anwälte, Ärzte und Priester sind, die mit einem dicken, fetten Tesa vor dem Plappermaul herumlaufen. Auch Blogger können sowas.

Über den Autor

Robert Basic

Robert Basic ist Namensgeber und Gründer von BASIC thinking und hat die Seite 2009 abgegeben. Von 2004 bis 2009 hat er über 12.000 Artikel hier veröffentlicht.

6 Kommentare

  • Iiih, er hat das C-Wort benutzt. Ist ja fast so schlimm wie das G-Wort. (Und J-Schimpfen, tsts.)

    Kurz gesagt: Rob, du brauchst Urlaub 😉

  • ‘Verschwiegenheitsbloggen’ – Verbeamtung als Ausweg?…

    Verschwiegenheitsbloggen – nein, das ist keine neue Blog-Kategorie, sondern eine Art von freiwilliger Selbstkontrolle: Man hüllt sich als Bloggerin oder Blogger in den Mantel des Schweigens, obwohl man etwas ausplaudern, sprich: verbloggen könnte.E…

  • „Plappern im Geschäft ist mit der schnellste Tod, den es gibt. Es sei denn, man ist Journalist :|“

    Einspruch, Euer Ehren. In kaum einen Job ist Verschwiegenheit so wichtig wie im Journalismus. Wer erstmal den Ruf weg hat, dass er seine Quellen verrät oder Veröffentlichungsfähiges von Hintergrundinfos nicht unterscheiden kann, ist schneller tot, als er aus dem Journalistenverband austreten kann…