Mehr Vertrauen, mehr Verkäufe: Kundenbewertungen im Netz sind für Unternehmen, Marken und letztendlich auch Dienstleistungen der Türöffner für neue Kunden. Warum das so ist und worauf du achten musst, erklären wir dir.
Wir haben sie alle schon gelesen oder selbst geschrieben: Kundenbewertungen helfen uns bei Kaufentscheidungen, indem sie eine sichere Plattform zur Orientierung bieten und unser Vertrauen in das jeweilige Produkt stärken.
Laut aktuellen Untersuchungen erhöhen „Produkt-Bewertungen in Online-Shops von Marken die Verkäufe um bis zu 20 Prozent“, sagt Markus Oeller. Er ist Geschäftsführer der Agenturgruppe MSM Digital. Diese hat sich auf Omnichannel-Marketing spezialisiert.
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Das Thema Kundenbewertungen sei bislang nicht strategisch im Marketing vieler Marken und Handel verankert, weil es häufig kein Budget dafür gebe. „Das ist ein Fehler angesichts der Bedeutung von Produkt-Bewertungen für die Reputation und den Abverkauf“, sagt der Experte.
76 Prozent der deutschen User lesen Kundenbewertungen
Aus der jüngsten Studie des BVDW (Bundesverband Digitale Wirtschaft) geht hervor, dass 65 Prozent der deutschen Internet-Nutzer vor dem Kauf Produkt-Bewertungen in Online-Shops, auf Preisvergleichsseiten, von Freunden oder Familie, auf Händler-Websites und in den Medien lesen.
Von 14- bis 29-jährigen Usern greifen sogar 75 Prozent auf die Erfahrungen anderer Käufer zurück, um sich eine eigene Meinung zu bilden. Ohne Kundenbewertung vertrauen 39 Prozent der Konsumenten laut einer Untersuchung des Bitkom den Produkten weniger stark.
Der Grund dafür ist klar: Das neutrale Wort anderer Menschen schafft Transparenz und Nähe. Kundenbewertungen können daher von Unternehmen als cleveres Marketing-Instrument genutzt werden, um sich von anderen Online-Händlern positiv abzusetzen.
Bewertungen beeinflussen auch offline
Wie wichtig die Erfahrungen anderer Kunden im Laden sind, zeigt auch die folgende Statistik: 38 Prozent der deutschen Nutzer vertrauen den Produkt-Bewertungen im Internet mehr als der Beratung in einem Geschäft.
Vor Ort macht sich mehr als die Hälfte (58 Prozent) der europäischen Verbraucher mit dem Smartphone selbst im Internet schlau. Bei den 18- bis 24-Jährigen sind es laut den E-Commerce-Experten von Inriver sogar 62 Prozent.
Marken und Retailer: Mehr Erfolg durch Review-Marketing
Was heißt das konkret für Unternehmen? Grundsätzlich gilt: Je mehr positive Bewertungen ein Produkt hat, desto eher wird es gekauft.
Schon eine einzige Bewertung kann die Kaufwahrscheinlichkeit um zehn Prozent erhöhen. Beschäftigt sich ein Besucher im Online-Shop mit Kundenbewertungen auf der Produktseite, steigt die Conversion-Rate um 58 Prozent.
Ab acht Produkt-Bewertungen finden Suchmaschinen produktspezifische Inhalte besser. Der organische Traffic steigt einer Untersuchung zu Folge um bis zu 25 Prozent.
Rund 50 Bewertungen genügen übrigens bereits, um den Nutzern das Gefühl zu geben, ein Produkt sei ausreichend erprobt. Das belegt eine Verbraucher-Studie der Northwestern University. Außerdem: Bei Sterne-Bewertungen sind 4,4 von 5 Sternen optimal für eine positive Produktwahrnehmung.
Fazit
Kundenbewertungen sind vertrauenswürdiger als Werbeslogans, weil sie von unabhängigen Personen und nicht vom Unternehmen selbst stammen. Sie senden ein transparentes Vertrauenssignal, sind häufig suchmaschinenrelevant und sollten deshalb strategisch ins Omnichannel-Marketing integriert werden.
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Hallo Vivien,
Du hast einen wirklich gelungenen Artikel zur Wichtigkeit von Kundenbewertungen im Internet verfasst! Es ist toll, dass Du ihre enorme Relevanz im Omni-Channel-Marketing verdeutlicht hast und die Leser darauf aufmerksam machst, dass mehr Vertrauen in eine Firma, Marke oder Dienstleistung auch gleichzeitig in höheren Verkaufszahlen resultiert. Neben dem angesprochenen fehlendem Budget bin ich der Meinung, dass auch teils Unwissen der Unternehmer ein Grund für sie ist, in diesem Bereich noch nicht aktiv vorgegangen zu sein. Außerdem schrecken viele Anbieter zunächst vor potenziellen negativen Bewertungen zurück. Ich stimme dem Experten voll und ganz zu, dass dies ein Fehler angesichts der Bedeutung von Bewertungen für die Reputation und den Abverkauf ist.
Das von Dir beschriebene Phänomen, bei dem bis zu 75% der Nutzer vor ihrer Kaufentscheidung auf Bewertungen zurückgreifen, wird auch als Social Proof oder Herdentrieb bezeichnet. Obwohl wir uns dies oft nicht gerne eingestehen, ahmen wir lieber andere Nutzer nach, um uns in unserer Entscheidung bestätigt zu fühlen. Keiner möchte gern der Erste sein, der etwas testet. Haben aber andere Nutzer und Käufer bereits positive Erfahrungen mit einem Produkt oder einer Dienstleistung gemacht, so fällt es uns viel leichter, dem Unternehmen oder der Marke zu vertrauen und und Produkte oder Dienstleistungen zu kaufen. Dieses Nutzerverhalten hat mich dazu inspiriert, eine Social Proof Plattform zu entwickeln. Sie unterstützt Anbieter aktiv dabei, Sternebewertungen und Testimonials ihrer Kunden zu sammeln und diese dann auf ihren Webseiten zu veröffentlichen. Der gefürchtete Zeitaufwand ist nämlich ein weiterer Grund für viele Unternehmer im Bereich auf Kundenbewertungen zunächst passiv zu bleiben. Ein weiteres Tool meiner 7-Tools-in-1-Software Plattform ist das Anzeigen von kürzlich getätigten Conversions, z.B. von Verkäufen eines Produktes. Oder aber das Anzeigen der aktuellen Besucherzahlen auf der Seite. All das untermauert das Vertrauen der User zusätzlich.
Unabhängig davon, auf welchem Weg Unternehmen ihre Bewertungen sammeln – es ist wichtig, dass sich die Relevanz des Feedbacks auf Verkäufe und Umsätze, weiter verbreitet. Somit können auf Dauer mehr Unternehmen von den positiven Effekten profitieren. Deinem Fazit, dass Kundenbewertungen ein transparentes Vertrauenssignal sind, die ebenfalls eine hohe Relevanz für Suchmaschinen aufweisen, habe ich nichts mehr hinzuzufügen.
Herzliche Grüße,
Carsten Schäfer
Gründer von crowdy.ai – der Social Proof und Benachrichtigungsplattform