damit es den StudiVZ-Machern nicht zu langweilig wird, während Unister die Dresche abbekommt, hat Sebastian auf seinem „Sebbis Blog“ Facebook, das studentische Social Network No.1 in den USA mit dem deutschen Klonschaf StudiVZ verglichen (siehe auch Vergleich von blog.derbumi). „Klonschaf“, „verglichen“… äh, Momente mal… Klone sind doch 100% identische Kopien des Originals. Na ja, es gibt ja noch eine genetische Varianz, StudiVZ hat ne andere Haarfarbe, ok?
Gut, StudiVZ wird man also wohl nie für ihre „Denkleistung“ gratulieren, aber hey, kopiert ist halb gewonnen und wen juckt es, ob man in der B-Note (Bereich Kreativität, manche sagen auch Neuland) zwar supi kreativ ist, aber in der A-Note (akzeptiertes Featurset für einen Anwendungstyp+ Umsetzung) keinen müden User damit überzeugt? Dann lieber kein Risiko fahren, kräftig kopieren, da die Annahme gilt, dass scheinbar deutsche Websurfer 3-5 den amerikanischen Usern hinterherhinken (Faktor Begeisterungszähigkeit). Und was in den USA ausgetestet wurde, muss damit in D funktionieren.
Nun könnte man sagen, dass ist ökonomisch wunderbar. Wer keine Impulse setzt, wer keine neuartigen Anwendungen herausbringt, geht geringe Risiken ein. Und kann dennoch oW erfolgreich sein. OpenBC war Ryze.com, Sevenload ist/war Mini-Flickr/YouTube, Yigg ist Digg, StudiVZ ist Facebook, wer wird MySpace und wer wird Flickr?
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Ok, ich weiß, dass es mit zu den höchsten und schwierigsten Kreatitivtätsleistungen gehört, etwas Neues zu erschaffen. Ich bewundere bis heute zB die Macher von Friendster.com. Denen es gelungen ist, damals das zu definieren, was heute im Social Networking State of the Art ist. Sie haben sich genau für das richtige Set an Elementen entschieden. Und vor 3 Jahren gab es niemanden, der ihnen sagen konnte, ob das überhaupt angenommen wird. Ob die User das kapieren. Und und und. Wow… das ist sooooooowas von schwer, wenn Du es mit nix vergleichen kannst, um abzugleichen, ob Du zumindestens einigermaßen in die richtige Richtung fährst. Ja, moi, Du hast nicht einmal einen gesellschaftlichen Namen für dieses Baby. Der Begriff „Social Networking“ vermittelt heute eine ganze Palette von Erwartungen, man muss auch nicht mehr wie früher jeden Baustein erklären. Zu Beginn aber ist erstmal Nichts und erst mit der Zeit kristallisiert sich etwas allgemeinverständliches wie Social Networking heraus, bis dahin viel Spaß auf Hoher See (siehe auch Laurent Verycken, Formen der Wirklichkeit, was den Umgang und die Wahrnehmung mit „Realitäten“ angeht)! Nicht umsonst ist Katharina Fake / Flickr immer ehrlich, was das Thema Flickr angeht. Es war Glück, dass Flickr so gut ankam. Geplant war die Bildergallerie eigentlich als Sub-Feature für deren damaliges Onlinegame (!) nicht. Es war unverschämtes Glück, dass Digg.com erst im Redesign bei den Usern super ankam. Eine zweite Chance hätte Digg wohl nicht mehr bekommen.
Aber warum gelingt es nicht, originär eigenständige Anwendungen hier bei uns herauszubringen? Sind wir alle nicht verrückt oder smart oder intelligent genug? Lassen sich die wenigen Kreativen von den Buhrufern und lanweiligen Bedenkenträgern ins Bockshorn jagen? Oder schämt sich ein deutscher „Weberfinder“ luat herauszuschreien, dass er die geilste Sache der Welt erfunden hat, weil Understatement im deutschen Genom verankert ist? Wo sind also stattdessen die Marktschreier? Schade, Innovateure fahren idR höheres Risiko, doch die Chancen sind ungleich gewaltiger als bei CoypCats. Mähh…