Schon seit Jahren fördert Microsoft verschiedene Projekte, Stiftungen und Vereine in der ganzen Welt mit Geld, aber auch mit Software. Seit gestern ist auch das Cloud-Büropaket Office 365 im Angebot des „Corporate Citizenship“-Programms. Damit will Microsoft Non-Profits weltweit unterstützen. Das Programmpaket umfasst die vollständige Office-Suite, von Word und Excel bis hin zu Sharepoint und Cloud-Storage. So sollen Initiativen auch über Geldspenden hinaus gefördert werden. Office 365 ergänzt die bisherige Produktpalette aus Redmond – bisher waren nur Windows 8, Visual Studio und Windows Server Teil des Förderprogrammes.
Laut einer Umfrage von Microsofts Partner TechSoup nehmen die geförderten Initiativen die Cloud-Hilfe dankbar an: „Die vier größten Vorteile sind einfachere IT-Verwaltung, Kostenersparnis, bessere Zusammenarbeit und Datensicherheit.“ Die Office-Suite ist ab sofort in 41 Ländern verfügbar (darunter auch Deutschland), bis Juli 2014 soll die Zahl bis auf 90 Länder steigen.
Förderung durch Software
Microsoft will den unterstützten Vereinen und Initiativen laut eigener Aussage die Arbeit erleichtern, indem sie kostenlos Software zur Verfügung gestellt bekommen. Weil sie jetzt weniger Geld ausgeben müssen, und All-in-One-Angebote von Microsoft nutzen können, haben sie mehr finanziellen und zeitlichen Spielraum für das, wofür sie eigentlich da sind. Und gleichzeitig soll gemeinnützigen Initiatien so die Möglichkeit gegeben werden, technisch mit den neuen Entwicklungen Schritt zu halten. Denn daran hapert es vielen Einrichtungen noch – meistens wirklich aus finanziellen oder zeitlichen Beschränkungen, das kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen.
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Und was für die Organisationen auch hilfreich ist: Die Office-Lizenzen sind weder zeitlich, noch in der Zahl der Nutzer begrenzt. Ob es sich um ein Team von zwei Leuten handelt, oder um eine große Organisation wie das Rote Kreuz tut überhaupt nichts zur Sache. Entscheidend ist nur, ob die Initiative Microsofts Vorgaben für die Förderung erfüllt.
Engagement und soziale Verpflichtung
Berechtigt sind dabei Initiativen, die sich um gemeinnützige Ziele kümmern – ob urbane Gärten oder Kinderbetreuung, Arbeit mit Armen, Umweltschutz, Kulturförderung oder Menschenrechte. Im Geschäftsjahr 2013 hat das Microsoft-Förderprogramm fast 800 Millionen Dollar an mehr als 70.000 Vereine und Initiativen weltweit gespendet, als Geldspenden, durch Software oder auch mit Dienstleistungen.
Microsoft ist aber natürlich nicht der Erfinder der Förderung, und sie stehen natürlich mit ihrer finanziellen Unterstützung nicht alleine da. Nahezu jeder größere Konzern hat sein Förderprogramm für Non-Profits – vor allem in Amerika, wo die Idee, einen Teil seines Erfolges denen zurückzugeben, die keinen Erfolg haben, eine ganz klassische Denkweise ist.
Natürlich bleibt Microsoft trotzdem ein profitorientiertes Unternehmen mit strategischen Zielen. Die Möglichkeit, die eigene Steuerlast durch Spenden zu mindern, spielt daher sicherlich ebenso eine Rolle wie die öffentlichkeitswirksame Image-Förderung. Aber ehrlich und recht pragmatisch gesagt: Wenn davon gemeinnützige Organisationen profitieren, sehe ich hier kein Problem.
Bild: Microsoft Sweden / Flickr (CC BY 2.0)
Ja ja, kostenlos. Dafür dürfen auch arme Menschen in den Industriestaaten einen Arm und ein Bein dafür bezahlen. Microsoft ist ja soooo sozial und ethisch korrekt, dass mir gleich die Kotze hochkommt!
Auf den ersten Blick hört es sich toll an, gemeinnützige Organisationen „zu unterstützen“. Dahinter steht allerdings knallhartes Business nach dem Motto: Füttere den Bauch kostenlos, der Rest wird dann dafür zahlen müssen. Faktisch macht Microsoft die anderen, die an die Organisation angehängt sind, abhängig. Die sollen sich dann den Schrott nämlich kaufen.
Libre Office, Open Office und andere gibt es immer Kostenlos auch für jeden Kindergarten
Tigerbaby hat da sicherlich recht, so ganz ohne Grund machen sie das nicht und haben da schon etwas mit geplant. Allerdings ist es nun einmal im Business so und da können wir uns noch so darüber aufregen. Unabhängig davon ob andere zahlen müssen, aber zumindest erhalten diese Art der Organisationen die Software kostenlos und das ist entscheidend. Nicht was damit an andere noch verknüpft ist.