Wer bewusst keine Corona-Impfung will, hat es auf dem Arbeitsmarkt zunehmend schwerer. Immer mehr Unternehmen gehen dazu über, ihre Angestellten zu kündigen, wenn diese sich gegen die Impfung und somit den Schutz der Kolleg:innen und Kund:innen wehren.
Home-Office-Pflicht endet am 1. Juli 2021
Seit dem 1. Juli 2021 greift die Bundesnotbremse nicht mehr. Damit entfällt zugleich auch die Home-Office-Verordnung. Somit müssen sich Arbeitgebende und Arbeitnehmende mit einer Rückkehr ins Büro auseinandersetzen.
Zwar zeigen viele aktuelle Umfragen, dass die Akzeptanz für Remote Work gestiegen ist und auch viele Angestellte weiterhin im Home Office bleiben wollen. Nichtsdestotrotz setzen immer mehr Unternehmen verstärkt oder vollkommen auf Präsenz.
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Corona-Impfung als Grundlage für die Wahrung der Gesundheit
Dafür wird es zwei Voraussetzungen geben. Auf der einen Seite werden immer mehr Unternehmen ausgefeilte Hygiene-Konzepte entwickeln (müssen). Das gilt insbesondere dann, wenn Kontakt zu Risikogruppen besteht. Ebenso braucht es derartige Konzepte, wenn viele Menschen an einem Ort sind. Genau das ist im Büro der Fall.
Die zweite Voraussetzung ist indirekt eine Corona-Impfung. Nur eine Impfung bietet Arbeitgebenden und Arbeitnehmenden die Sicherheit, die Gesundheit aller Beteiligten zu wahren. Wer keine Corona-Impfung will, gefährdet nicht nur sich selbst, sondern auch Kolleg:innen und Kund:innen.
Keine Corona-Impfung? Immer mehr Unternehmen sprechen Kündigungen aus
Dementsprechend verschärft sich auch die Situation am Arbeitsmarkt für alle jene Personen, die keine Corona-Impfung wollen oder sich bewusst gegen sie entschieden haben.
So haben beispielsweise über 150 Angestellte des Houston Methodist Hospital ihren Job verloren, weil sie keine Corona-Impfung vorweisen können. Dabei haben entweder die Mitarbeitenden von sich aus gekündigt oder es wurden Kündigungen seitens des Arbeitgebers ausgesprochen.
Ähnliche Entwicklungen gibt es an vielen anderen Stellen im Gesundheitswesen. Die Mehrheit der Krankenhäuser in den US-Bundesstaaten Washington D.C. und Maryland haben bereits Konsequenzen gezogen. Der Bundesstaat Pennsylvania und die Universität mit immerhin 44.000 Mitarbeitenden gewährt eine Frist bis zum September 2021.
„Diese Feiglinge müssen gebrandmarkt werden“
Noch radikaler geht beispielsweise der Chef der britischen Sanitärfirma Pimlico Plumbers vor. Wer bis zum 1. Januar 2022 keine Corona-Impfung vorweisen kann und auch keine gesundheitliche Bescheinigung hat, die eine Nicht-Impfung rechtfertigt, wird von CEO Charlie Mullins entlassen.
Dieser sagt:
Mit Impfungen haben wir ein Werkzeug, um alle Teile unserer Gesellschaft zu öffnen. Deshalb muss die ganze Bevölkerung geimpft werden. Diese Feiglinge müssen als das gebrandmarkt werden, was sie sind: Egoistische Menschen, denen es nichts ausmacht, wenn ein Land und die Lebensgrundlage von anderen Menschen den Bach runtergehen.
Vorerst keine Corona-Impfpflicht in Deutschland
Wer sich jetzt Sorgen um seinen Arbeitsplatz macht, kann in Deutschland (vorerst) beruhigt sein. Eine Corona-Impfpflicht für Angestellte gibt es derzeit nicht. Ebenso dürfen Arbeitgebende nur in Ausnahmefällen den Impfstatus erfragen.
Allerdings gibt es schon heute rechtliche Debatten darüber, inwieweit die bereits angesprochenen Hygiene-Konzepte womöglich dazu führen können, dass sich Arbeitnehmende in bestimmten Branchen impfen lassen müssen, wenn sie weiterhin vor Ort arbeiten wollen.
Die Voraussetzung für eine Impfpflicht ist in Deutschland – wie auch in allen anderen Ländern der Welt – jedoch, dass Arbeitnehmende ein Impf-Angebot bekommen haben. Das ist hierzulande bislang noch nicht der Fall.
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