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Spielverderber

lese gerade beim Mike, dass die Story um eine gewisse Helena Stavros aufgeflogen ist. Die Tage zuvor wurden mehrere Blogger mit geheimnisvollen Postzustellungen neugierig gemacht. Das Ganze war in der Art eines Alternate Reality Games aufgemacht und versprach scheinbar interessant zu werden. Bevor das Game aber so richtig abheben konnte, hat sich nun Don berufen gefühlt, die Macher des Games zu entlarven. Er hat quasi dem Game einen guten Teil des Funs genommen und damit auch einigen Bloggern.

Wie soll ich sagen, Don scheint mehr oder minder der Typ Klassenkamerad zu sein, der die Mentalität „ich weiss was Lehrer, schnick, schnick“ in sich trägt. Das war schon zu meinen Schulzeiten eine gute Methode, sich in der Pause einen unausgeleerten Mülleimer einzufangen. Ich könnt mich scheppig lachen… wenn ich mir jetzt die Gesichter derjenigen vorstellen, denen das Game Spaß gemacht hatte und von denen, die das Spiel intiiert haben :-))

Über den Autor

Robert Basic

Robert Basic ist Namensgeber und Gründer von BASIC thinking und hat die Seite 2009 abgegeben. Von 2004 bis 2009 hat er über 12.000 Artikel hier veröffentlicht.

15 Kommentare

  • Ne, ich war der mit den vielen Büchern, den sie erst nicht mehr gehauen haben, als das Rennrad kam und meine Tritte richtig weh taten.

    Mal im Ernst, Robert, viele winseln jetzt über den verdorbenen Spass und tragen es viral weiter, ihr macht gewissermassen freiwillig meine Viralkampagne gegen das Spiel – wer ist denn hier die virtuelle Petze? „Mami Mami der Don hatte keine Angst vorm schwarzen Mann und als er kam hat er ihn einfach umgehauen so gemein…“ 😉

  • Sorry Robert,

    bin aber ganz anderer Meinung. Jemand der Todesanzeigen verschickt ist in meinen Augen Geschmacklos, weitere „freundliche“ Worte an die Adresse der Verantwortlichen spare ich mir hier.

    Ich fand es nicht witzig als ich den Brief aufmachte und eine Todesanzeige zu lesen war. Aber da ich vermutet habe da es ein PR-Gag ist, habe ich extra darauf nicht reagiert.

  • Todesanzeigen ist aber nun mal der Stil für solche Werbeaktionen. Da muss das Interesse geweckt werden. Das geht nur über geschmacklos. Ein Herz-Schmerz-Brief einer 14-jährigen hätte wohl nicht so die Aufmerksamkeit geweckt und wäre nicht in blogs gelandet.

  • Sicher, es lässt sich auch eine tolle Diskussion vom Zaun brechen ( z.B. über den todernste Umgang mit dem Tod in unserer Gesellschaft), aber für die meisten ist wohl eine Todesanzeigen als PR-Gag einfach geschmacklos. Ähnlich wie die Benetton-Anzeigen von früher, oder das blutige T-Shirt, welches SONY für eines seiner Videospiele verschickt hat.

    Für ein Spiel halte ich das nicht. Er für eine Bewerbung für den Preis „Der PR-Griff-ins-Klo 2006“.

  • Ich muss mich da Perun anschließen. An sich habe ich nichts gegen virale Spielchen, aber die Art mit den Trauerkarten ist einfach daneben.

    Es hat irgendwie was vom „Feuer!“ im Kino schreien. Das sichert einem auch sicherlich einiges an Aufmerksamkeit, aber langfristig sind die Nebenwirkungen (=> der Verlust an Glaubwürdigkeit bei Feuermeldungen/Trauerkarten) inakzeptabel hoch.

    Etwas mehr Fingerspitzengefühl bei solchen Aktionen, bitte. Dann macht es vielleicht auch mal Spaß.

  • @Perun, danke für die Infos, wusste nicht, was die da konkret geschickt haben, da ich erst jetzt von diesem Game erfahren habe. Beim Scannen der Blogartikel erschien das ganz interessant zu sein.

  • Nun – es mag ja sein, dass du dich noch freust, wenn du morgens den Werbemüll aus deinem Briefkasten holst. Damit zählst du aber zu den letzten Mohikanern. Ich jedenfalls habe keine Altpapier-Recyclingfirma.

    Marketing 1.0 geht inzwischen allen, die ich kenne, nur noch gnadenlos auf den Keks, ob nun viral oder guerrillamäßig, ob Print, Radio, TV oder Netz. Zappen ist eine zivilisatorische Überlebenstechnik geworden. Ich will endlich wieder einen freien Blick auf die Landschaft – und zwar ohne dass jemand dazwischenquäkt.

    Jetzt stellen diese unangenehmen Figuren mit den weißen Ringen um die Nasenlöcher auch schon hier in Blogville den Fuß in die Tür …

  • Tja Leute, jedes Wort, das Ihr hier verliert ist Teil der Kampagnen-Strategie. Auch jedes böse. Jeder, der den Mund nicht halten kann, hilft den Initiatoren – uups.

  • Das Turi-Theorem: „Und wenn sie uns bei unseren Marketing-Aktionen die Mülleimer über die Köpfe stülpen – Hauptsache, wir werden überhaupt noch wahrgenommen.“

    😉

  • […] Geschrieben von Elias am 11 Aug 2006 um 05:39 pm | Veröffentlicht in: Fundstücke Leider war gerade bei Mike dem Sichelputzer zu lesen, das die “Virale Marketing Idee” um die geheimnisvolle Postzustellung einer Trauerkarte, bei der vor ein paar Tagen viele Blogger neugierig gemacht wurden sind, aufgeflogen ist. Robert führt dazu aus, das der liebe Don Alphonso unbedingt als “Spielverderber” auftreten musste, um dem “Alternate Reality Game” die Luft rauszulassen. […]