interessanter Bericht beim Spon über die PR-Branche, Meister der Verdrehung:
PR ist eine wachsende Milliardenindustrie, die vor allem unsere Wahrnehmung der Welt manipuliert. Die Profis der Branche helfen inzwischen sogar, Kriege zu inszenieren.
Passend dazu Patricks Gedanken, Marketing & PR: Der Raum zwischen den Stühlen:
Laut Richard Edelman, Vorreiter in Sachen New PR und CEO von Edelman, einer der größten weltweiten PR-Agenturen, verlagert sich die Unternehmenskommunikation stärker in Richtung PR. Eine These, die man als PR-Chef natürlich aussprechen muss, die mich aber als Werber (oder lieber Kommunikationsmensch und sogar Konsument) trotzdem äußerst povitiv anspricht. Edelman sieht auch derzeit eine Verlagerung der klassischen Werbeagenturen stärker in Richtung PR-Disziplin. Es wird bereits jetzt schon in den Werbeagenturen viel von Dialogen, Relevanz, Beziehungsarbeit, Information und Authenzität gesprochen.
Und eine umfangreiche Studie zum Onlineverhalten der Webuser: Generation Y Turns Off TV, Tunes In Online. Als Ergänzung zu PR-Ansätzen, Werbung dialogischer zu gestalten, wozu natürlich auch der Online-Kanal dazugehört.
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Update: Diskussion im Brand Eins OpenBC Forum über den Spiegel-Artikel, u.a. mit einem Statement der Edelman-Chefin Deutschland (Page 3), via Themenblog
Spiegel Online beschäftigt sich unter der Überschrift „PR – Meister der Verdrehung“? mit den Aktivitäten großer PR-Agenturen, die Kriege rechtfertigen, Umweltsünder reinwaschen oder Kinderarbeit verharmlosen. Das alles gibt es sicher auf dieser Welt, und funktioniert – wenn man dem Spiegel-Artikel Glauben schenken darf – sogar mit großem Erfolg.
Doch ist das alleine die Schuld der PR-Leute, die als „Wahrheitsverdreher „? unterwegs sind? Oder müssten da nicht mindestens genauso stark – wenn nicht sogar stärker – die Journalisten angegriffen werden, die diese Informationen der PR-Spezialisten ungeprüft in ihre Artikel übernehmen?
Dass selbst Spiegel-Autoren davor nicht gefeit sind, zeigt dieser Satz aus einem aktuellen Text zum Libanon-Krieg:
„Während die Hisbollah durch den Einsatz von Streubomben auf israelische Bevölkerungszentren so viele Zivilisten wie möglich töten will, sucht Israel, die Zahl der zivilen libanesischen Opfer so gering wie möglich zu halten, auch wenn dies die Militäreinsätze erschwert“?. (gefunden bei Spiegel-Kritik)
Ich weiß nicht, welche PR-Agentur die israelische Regierung berät und wie sie es geschafft hat, ihre Sicht der Dinge dem Spiegel-Autor Matthias Küntzel unterzujubeln? Aber nach den jüngsten Ereignissen und über 900 getöteten Zivilisten im Libanon ist diese Aussage mehr als zynisch und erfüllt ganz sicher den Tatbestand der „Tatsachenverdrehung“?.
Dass Beispiel zeigt, dass einseitige „Schuldzuweisungen“ wie in dem Spiegel-Online-Artikel fehl am Platze sind.
@Stefanie Berg:
Du nimmst mir die Worte aus dem Mund. Werde am Wochenende vielleicht mal dazu kommen etwas ausführlicher über diesen all zu verdrehten Artikel zu bloggen.
Ich find die Arbeitsteilung sollte wie gehabt bleiben:
– professionelle, dafür ausgebildete und von einer Organisation, die einen Ruf zu verlieren hat dafür bezahlte Experten schreiben Artikel über das Tagesgeschehen.
– Blogger schreiben Artikel über das enge Fachgebiet, in dem sie sich auskennen, betreiben Selbstmarketing, sind im Fanatismus-2.0 business oder schreiben Komödiantisches.