Das Coronavirus hat so ziemlich alles in diesem Jahr umgekrempelt – und dazu gehören auch die Urlaubspläne der meisten Deutschen. Eine neue Umfrage verrät nun, wie die Deutschen inmitten von Corona ihren Urlaub verbringen.
Verreist du dieses Jahr überhaupt? Und wenn ja: Wohin geht es? Hat Corona deine Pläne beeinflusst – und wie? Genau das hat die Allianz-Versicherung in einer Online-Umfrage insgesamt 500 Deutsche gefragt.
Die Ergebnisse zeigen, wie sehr Corona den Urlaub in diesem Jahr verändert hat.
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Corona und Urlaub? Darauf haben viele keine Lust
Das fängt bereits damit an, dass viele Deutsche in diesem Jahr komplett auf einen Urlaub verzichten. Corona und Urlaub? Das passt für viele einfach nicht zusammen. Das hat sicher verschiedene Gründe.
Für die einen mag es einfach zu riskant erscheinen, insbesondere wenn sie zu einer besonders gefährdeten Gruppe gehören. Andere wiederum spüren schon die wirtschaftlichen Folgen des Lockdowns und wollen sparen. Und schließlich ist ein Urlaub mit zig Einschränkungen für viele auch schlicht nicht attraktiv. Da entspannen viele einfach lieber daheim.
So sagten 26,4 Prozent der Befragten, dass sie in diesem Jahr komplett auf den Urlaub verzichten möchten.
Wenn es dann in den Urlaub geht, ist für die meisten auch ganz klar, wohin: nach Deutschland. Urlaub in Deutschland ist dieses Jahr der absolute Renner. So sagten 61 Prozent: Dieses Jahr bevorzugen wir im eigenen Land zu reisen. Vor Corona waren das lediglich 30 Prozent.
Logischerweise sind Fernziele in diesem Jahr damit für die allermeisten auch gestrichen. Vor dem Ausbruch von Covid-19 bevorzugten 22 Prozent der Befragten ein Fernreiseziel. Aktuell sind es lediglich sechs Prozent.
Damit erklärt sich auch eine weitere massive Veränderung im Urlaubsverhalten. Das Auto wird zum Anreisefahrzeug Nummer eins. Mehr als die Hälfte (53,6 Prozent) reisen in diesem Jahr mit dem eigenen Pkw an. Davor waren es 35,6 Prozent. Deutlicher Verlierer ist dagegen das Flugzeug.
Während vor Corona 32 Prozent per Flugzeug verreisten, sind es in diesem Jahr lediglich knapp elf Prozent.
Das Auto bietet nun einerseits mehr Schutzraum und wer muss schon fliegen, wenn es ohnehin nur an die Ost- oder Nordsee gehen soll?
Naturreise statt Party-Urlaub
Vor der Pandemie hielten sich drei Urlaubsarten die Waage: mehrere Kurztrips mit kurzer Anreise, ein längerer Urlaub mit kurzer Anreise sowie ein langer Urlaub mit langer Anreise. Nun bevorzugt anscheinend knapp die Hälfte (49,9 Prozent) Kurztrips. Lediglich 14,8 Prozent haben ein Urlaubsziel mit langer Anreise gewählt.
Möglicherweise bieten kurze Ausflüge mehr Flexibilität, schonen das Budget und im Notfall ist man eben auch schnell wieder zu Hause.
Die meisten (27,6 Prozent) planen einen Strand- oder Badeurlaub. Das ist sicherlich auch vor Corona so gewesen. Aber: Immerhin zehn Prozent wollen nun Urlaub in der Natur machen. Das war vor Covid-19 sicherlich eher die Ausnahme. Doch klar ist: In Pandemie-Zeiten sind für die meisten weder Party-Urlaub noch Kreuzfahrten oder Museumsbesuche in geschlossenen Räumen besonders verlockend.
Stattdessen achten deutsche Urlauber nun verstärkt auf die Sicherheit am Urlaubsort, auf eine gute medizinische Versorgung vor Ort sowie auf die Möglichkeit andere Touristen zu meiden.
Das einzige, was sich auch in Corona-Zeiten nicht verändert hat, ist, mit wem man verreist. Nach der Allianz-Umfrage werden auch in diesem Jahr die meisten (64 Prozent) mit der Familie oder dem Partner verreisen.
Kleine Änderungen zeigen sich aber beim Urlaub mit Freunden oder bei Solo-Reisen. In diesem Jahr wollen nur 8,2 Prozent der Befragten mit Freunden in den Urlaub (davor: zehn Prozent) und Alleinreisen sind etwas beliebter (14,6 Prozent statt wie bislang 11,6 Prozent). Möglicherweise entscheiden einige, dass sie sich im Solo-Urlaub doch sicherer fühlen als mit einer Freundesgruppe.
Das Beste draus machen
Klar, Corona hat den Urlaub in diesem Jahr massiv durcheinandergewirbelt. Das fängt bei der Urlaubsplanung an, geht über die Auswahl des Reiseziels und bis hin zu Beschränkungen vor Ort.
Doch wirklich genervt scheint davon kaum jemand. Rund 74 Prozent der Befragten halten die Reisebeschränkungen für sinnvoll. Lediglich 6,8 Prozent können die Beschränkungen nicht nachvollziehen.
Für die meisten scheint also klar: Ja, der Urlaub ist in diesem Jahr anders und das ist vielleicht nicht perfekt, aber man muss das Beste daraus machen.
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