Der Facebook-Account von Donald Trump bleibt weiterhin gesperrt. So lautet die Entscheidung eines unabhängigen Aufsichtsgremiums. Doch das scheint dem ehemaligen US-Präsidenten relativ egal zu sein. Der wiederum reagiert mit dem Release eines eigenen Blogs.
Donald Trump muss weiterhin ohne Facebook auskommen. Wie das unabhängige Aufsichtsgremium Oversight Board bekannt gab, bleibt der Account des ehemaligen US-Präsidenten bis auf Weiteres gesperrt. Doch das Gremium hat Facebook ebenso dazu aufgefordert, die Situation binnen sechs Monaten erneut zu prüfen und neu zu bewerten.
Bereits vor rund vier Monaten hat Facebook den Account von Donald Trump vorübergehend gesperrt. Als Grund nannte die Plattform, dass Trump die Gewalt angestachelt habe, die am 6. Januar 2021 wiederum dazu geführt habe, dass seine Anhänger:innen das US-Kapitol gestürmt haben.
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Aufsichtsgremium bestätigt Account-Sperrung
Das Aufsichtsgremium hat die Entscheidung von Facebook nun bestätigt. Zwar ist der Account des ehemaligen US-Präsidenten noch sichtbar, jedoch kann Trump nach wie vor keine Beiträge veröffentlichen. Gleiches gilt für die Facebook-Tochter Instagram.
Eine Sperre auf unbestimmte Zeit sei jedoch unangemessen. So verpflichtete das Gremium Facebook dazu, den Fall in den kommenden sechs Monaten erneut zu prüfen und eine verhältnismäßige Antwort zu finden.
Rein theoretisch hätte Facebook auch eine Aufhebung der Sperre beziehungsweise eine Entscheidung zugunsten Trumps akzeptieren müssen. So sind die Entscheidungen des Oversight Boards, dem unter anderem Rechtsexpert:innen und Journalist:innen angehören, laut Konzernangaben bindend.
Der Kurznachrichtendienst Twitter hat hingegen entschieden, den Account von Donald Trump dauerhaft zu sperren. Im Gegensatz zu Facebook gebe es keinen Weg zurück auf die Plattform, die lange Zeit als beliebtes Sprachrohr des ehemaligen US-Präsidenten galt.
Donald Trump veröffentlicht eigenen Blog
Während die Entscheidung von Twitter Trump schwer getroffen haben dürfte, scheint ihm das Facebook-Urteil relativ egal zu sein.
So stellte Trump nur einen Tag nach der Entscheidung seine eigene Plattform vor. Entgegen seiner monatelangen Ankündigungen handelt es sich dabei jedoch weniger um ein soziales Netzwerk sondern vielmehr um einen Blog.
Zumindest optisch erinnert dieser jedoch an Trumps ehemaliges Lieblings-Netzwerk Twitter. Seine Plattform „From the Desk of Donald J. Trump“ hat der ehemalige US-Präsident dabei direkt auf seiner Webseite integriert.
Ähnlich wie in anderen sozialen Netzwerken listet Trumps Blog seine Beiträge chronologisch auf. Nutzer:innen können diese wiederum liken und via Facebook oder Twitter teilen.
Ein Twitter-Sprecher äußerte dazu unlängst, dass es zwar grundsätzlich erlaubt sei, Inhalte von anderen Webseiten zu teilen, solange die Richtlinien eingehalten werden.
Jedoch verwies er auch darauf, dass das Aushebeln einer Sperrung unzulässig sei. So sei es nicht gestattet, einen gesperrten Account zu imitieren. Entsprechende Verstöße würden geahndet.
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