Am Anfang war es nur die Idee eines einzelnen Users: Matt Mullenweg postete am 25. Januar 2003 frustriert auf seinem Blog, dass die von ihm benutzte Blog-Software b2 (die heute kaum jemand mehr kennt) seit Monaten nicht mehr weiterentwickelt wurde. Die Software war damals bereits Open Source und eines der wenigen Systeme, das Einträge chronologisch und nicht wie sonst üblich hierarchisch verwaltete. Matt wollte dieses System aufgreifen und weiterentwickeln, flexibel, leicht auf einzelne Bedürfnisse anzupassen und einfach einzurichten. Und das alles auch weiterhin unter GNU GPL Open Source Lizenz, sodass jeder daran mitarbeiten könnte.
Der erste Kommentar zu Matts Artikel stammte von Mike Little, einem Programmierer, der gerne an diesem Projekt mitarbeiten wollte. Die beiden setzten sich zusammen, sofern das mit einer Entfernung von gut 7500 Kilometern zwischen Houston (Matt) und Stockport (Mike) möglich war. Aber die Zusammenarbeit funktionierte. Am 27. Mai 2003, heute vor zehn Jahren, stand die erste WordPress-Version 0.7 zum Download bereit.
Nur der Anfang
Zehn Jahre später ist WordPress (WP) von der b2-Abspaltung zum erfolgreichsten Content-Management-System der Welt gewachsen: Weltweit sind mehr als 66 Millionen WP-Installationen im Einsatz, zwei Drittel davon im englischsprachigen Raum. Anbieter können auf mehr als 25.000 verfügbare Plugins und fast 1800 Themes zur Seitengestaltung zurückgreifen. 18 % aller Webseiten basieren auf WordPress, darunter auch bekannte Blogs wie Boing Boing, TechCrunch und TheNextWeb. Auch BASIC thinking funktioniert zuverlässig mit WP. Zusammengerechnet kommen alle WordPress-Seiten auf mehr als unfassbare 4 Milliarden Seitenaufrufe pro Monat.
Neue Stellenangebote
Content- & Social Media Manager:in (m/w/d) fischerAppelt in Hamburg |
||
Content Creator Social Media (m/w/d) Erlebnisbauernhof Gertrudenhof GmbH in Hürth |
||
Studentisches Praktikum – Video- & Social-Media-Marketing im Bankwesen (m/w/d) Taunus Sparkasse in Bad Homburg vor der Höhe |
Der Geburtstag lädt natürlich ein zu einem Blick zurück: WordPress selbst hat eine Infografik gepostet, und wer sich mal ansehen will, wie sich die Software von 2003 bis heute entwickelt hat, der kann das hier tun. Dabei konnte WP damals schon mit der gradlinigen Aufmachung und der hohen Nutzerfreundlichkeit punkten.
Von Zweien zu Tausenden
Was WordPress neben der hohen Flexibilität auszeichnet, ist die riesige Community, die sich in den letzten zehn Jahren gebildet hat, und die einem immer hilfreich zur Seite steht, wenn es um Probleme und deren Lösung geht. Tatsächlich hat sich um die Software mittlerweile ein ganzer Wirtschaftszweig entwickelt, von einzelnen selbstständigen Programmierern wie Mike Little, der heute WP-basierte Websites aufbaut, bis hin zu großen Unternehmen wie WooThemes oder Automattic, die Firma, die von Matt Mullenweg 2005 gegründet wurde und die hinter der WordPress Foundation steht.
Dabei wollte Matt eigentlich Jazztrompeter werden – deshalb tragen die WordPress-Releases seit 2004 und der offiziellen Version 1.0 die Namen bekannter Jazzmusiker: Miles Davis als Trompeter war natürlich 1.0, Duke Ellington war 2.0, die Version 3.0 trägt den Namen Thelonious Monk, aktuell steht WordPress bei der Version 3.5.1 und Elvin Jones. An 3.6 wird hart gearbeitet – welcher Musiker das elfte Jahr einläutet, wurde noch nicht bekanntgegeben. Aber ihm dürften auch noch einige folgen. Herzlichen Glückwunsch, WordPress!
Bild: 10 Jahre WordPress / MarketPress.com