Was ist ein AdBlocker
Als AdBlocker bezeichne ich ein Browser-Programm, das werbliche Inhalte auf Webseiten ausblendet. So zB das Firefox-Plugin AdBlock.
Sind AdBlock-User Schmarotzer?
Man kann geteilter Meinung sein, das Nutzer solcher AdBlocker Schmarotzer sind. Oder aber selbstverständlich das gute Recht haben zu entscheiden, ob sie Werbebanner auf Webseiten sehen wollen oder nicht.
Wer zB die Seiten von Spiegel Online – eine der größten Websites in D – mit einem AdBlocker ansurft, negiert damit das Interesse der Firma, die Redaktions- und Hostingkosten mindestens zu decken. Dennoch surfen diese User die Seiten immer wieder an und ziehen einen Nutzen daraus. Ebenso könnte ich Heise.de oder Golem.de nehmen. Spon ist nur ein Beispiel für einen Webseitenbetreiber, der gerne etwas für seine Mühen – in dem Falle rein kommerzielle Bestreben – verdienen möchte. Wenn jeder Surfer im Extremfall mit AdBlock surft, könnten zahlreiche Webseiten ihre Toren schließen und die Online-Mitarbeiter – ob extern oder intern – würden unfreiwillig zu Nutznießern des Sozialsystems, das wir alle finanzieren. Auch wären viele weitere Webangebote nicht mehr finanzierbar, die statt einer Nutzungsgebühr bis dato Werbegelder eingenommen haben. Ebenso schadet man Webmastern, die über ein geringfügiges Einkommen verfügen und sich mit ihren halb kommerziellen Webseiten über Werbebanner pro Monat ein Zubrot iHv 10-xxx Euro dazuverdienen. Handeln also Websurfer mit AdBlockern unsozial, weil sie nichts zum Nutzen der Gesellschaft beitragen möchten und auf der anderen Seite nur nehmen?
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Die Werbeindustrie ist selbst schuld?
Gegenseite? Der Einsatz von AdBlock-Software kommt nicht von ungefähr. Man könnte fast sagen, dass der Krug solange zum Brunnen geht, bis er zerbricht. So auch bei Onlinewerbung. Es ist kaum verwunderlich, dass aufdringliche, blinkende, nervtötende Werbebanner das Surfvergnügen erheblich einschränken. Popups und Layerwerbung sind die Surfkiller No.1. Der übertriebene Einsatz aufdringlicher Werbung hat zu dieser Gegenreaktion der User und der Entwicklung von AdBlockern geführt. Sogar die Browseranbieter haben reagiert und bei IE7, Opera wie auch FF sind Popublocker integriert. Ein schönes Beispiel für eine Werbeform, die sich selbst vernichtet hat. Da die kommerziellen Anbieter zu gierig waren und nicht gesamtheitlich gedacht hatten, haben sie die eigene Suppe selbst auszulöffeln. Doch nicht nur kommerzielle Anbieter haben ihren Teil dazu beigetragen. Heerscharen von privaten Webmastern haben exzessiv Banner eingesetzt. Und sich ebensowenig Gedanken gemacht, welche Konsequenzen das hat. Statt sich aber Gedanken zu machen, wie man Werbung besser einsetzt, kloppt man häufig immer mehr auf die Seite und man kaschiert gar die Werbung (siehe gestrigen Artikel Sind geblendete Anzeigen Kundennepp?, Auslöser dieses Artikels).
Ausweg?
Gibt es einen Königsweg? Wohl kaum. Auf der einen Seite ist man seit Jahren bestrebt, die Werbung so passgenau wie nur möglich einzublenden (AdSense zB). Doch die Möglichkeiten dazu sind nur sehr eingeschränkt. Zu unterschiedlich ist der User. Zu unterschiedlich seine Interessen. Auf der anderen Seite verweigert ein Großteil der User, der Werbeindustrie sein Interessensprofil offenzulegen, da man Bedenken hat, die Identität preiszugeben. Zudem muss man sich fragen, ob der Einsatz von AdBlockern wirklich schädigend ist. Denn ein User kann auch so äusserst bannerblind sein, ohne irgendeinen AdBlocker einzusetzen. Die Rezeptoren zahlreicher Websurfer sind schon darauf trainiert, Banner nicht einmal mehr unterbewusst wahrzunehmen (solange sie als solche erkennbar sind).
Die Gemäßigten sind die Verlierer
Solange es keinen Königsweg gibt, werden die Webseiten unter der Werbemüdigkeit leiden müssen, die sich bemühen, das Verhältnis zwischen Werbung, Aufdringlichkeit, Nutzen und Inhalt nicht aus dem Ruder laufen zu lassen. Dazu zählen mE auf jeden Fall Webseiten mit Textbannern á la AdSense. Die ja nun wirklich nicht gerade aufdringlich ist (ok, es gibt auch da komische Formate). Und einige Websurfer müssen sich auch vorhalten lassen, dass ihre absolute Verweigerung gegenüber jeglicher Art von Werbeeinblendung nicht dazu beiträgt, die begrüßenswerten Bemühungen von Webseiten zu belohnen, die Werbung passend und schonend einzusetzen versuchen.
Beim lesen Deines Artikels habe ich mich kurz gefragt, wann ich zum ersten Mal einen Ad-Blocker eingesetzt habe – es war genau bei SPON, als ich mich dank blinkender Flash-Banner nicht auf den Inhalt des Artikels konzentrieren konnte.
Ich denke, der Böse hier ist der Werber, der seine Werbung so aufdringlich gestaltet, dass das „normale“ konsumieren der Inhalte nicht mehr ohne Weiteres möglich ist.
Ich habe nichts gegen Werbung auf Webseiten, ich werbe sogar selber, aber wenn ich den eigentlichen Inhalt der besuchten Website nicht mehr sehen kann, weil er unter einem Popup verborgen ist, oder wenn ich mich dank der Blinkerei nicht mehr konzentrieren kann, dann ist dies eindeutig zuviel.
Das Ende sind vermehrt mit Ad-Blockern surfende Webnutzer und eine immer mehr steigende Bannerblindheit. Die Werbeindustrie hat sich hier selbst ins Knie geschossen.
Gruss
Lothar
Ich behaupte mal, daß AdBlock User sowieso eine extrem hohe Klickresistenz haben. Sie würden sowieso nicht klicken und empfinden Werbung als grundsätzlich störend.
Im Gegensatz dazu gibt es eine Menge User den AdBlocker zu hoch sind, die einfach nur surfen wollen ohne irgendwas zu installieren oder denen es egal ist ob Werbung eingeblendet wird. Diese Durchschnittsuser klicken auch auf Banner.
Solange nicht Firefox und IE mit Werbeblockern per default ausgeliefert werden ist das kein großes Problem.
Genauso würde man Zapper oder „Bierholer“ beim TV als Schmarotzer bezeichnen können. Trotz Zapping, Bier und Toilette gibt es noch das Werbefernsehen.
stimmt das eigentlich, FF 2 mit einem integrierten Blocker ausgeliefert werden soll?
Irgendwas läuft doch hier quer. Der Kunde oder Mediennutzer hat also die Pflicht, sich alle Anzeigen und Werbung reinzuziehen? Egal, ob sie gut gemacht sind, einen ärgern, oder gar oft sexistisch sind? Und was ist mit den Dorfbewohnern, die keine Grossflächenplakate in ihrem Wohnort haben? Ist die schlechere Infrastruktur (wie UMTS/DSL, usw.) eine gerechte Strafe für solches Schmarotzertum? Würde mehr Werbung in der Öffentlicheit oder ein freiwilliges Profiling daran was ändern? Wie in den Städten, wo man kein Blick mehr hat ohne auf Werbung und Brands zu stossen.
Mit Pflicht wird man nichts erreichen. Sobald man jemanden zu etwas zwingen muss, wenn Zwingen die Pflichtübung ist, hat man verloren. Das versuchen manche Webseiten aber tatsächlich, indem sie entweder riesige Banner über den Content schieben bzw. sogar uU AdBlock-User ganz aussperren. Das Fatale: Wiel angeblich die Klickraten so dolle sind, muss das gut sein, also mehr davon… Lemon Market sag ich nur, wie dämlich muss man als Onlinvermarkter eigentlich sein, die Grundlagen seines Geschäfts zu zerstören.
Mit Pflicht hat das wenig zu tun mE. Mehr mit dem Bewusstsein, dass man im Web selten wirklich etwas kostenloses vorfindet. Ich begrüße zB die Bestrebungen von Bildblog für Ihre Mühen Einnahmen generieren zu wollen. Blocke ich aber die Werbebanner aus, trage ich dazu bei, dass so ein Angebot seine Grundlagen auf Dauer verliert. Insofern geht es mehr um die Schwarz-Weiss Einstellung beider Seiten: Auf der einen die Websurfer mit einer 100% Antihaltung und auf der anderen Seite die We(r)b(e)seiten mit Großkaliber-Waffen
Davon zu trennen sind Themen wie Breitbandanbindung, die Du angeführt hast. Die Angebote von Anbietern wie T-Online und Konsorten sind ja nicht werbefinanziert, sondern beruhen auf Nutzungsentgelten. Wenn nun ein Gebiet keine Breitbandanbinung hat, basiert das rein auf ökonomischen Überlegungen unabhängig der Werbung.
Also ich selbst habe Ad-Blocker selbst als Surfer eigentlich nie genutzt, bis…
ja bis ich vor ungefähr einem Jahr immer wieder auf Seiten stieß, die mit nervigen Flash-Layern arbeiteten, die sich ÜBER den Content der Seiten legten und sich teilweise erst schlossen, wenn man draufklickte oder zeitgesteuert 60-90 Sekunden über den Inhalten lagen.
Andere waren so schlecht programmiert, dass entweder kein Symbol für das Schließen vorhanden war oder es gar nicht funktionierte, wo man also wieder erst direkt auf die Werbung klicken musste, um den Layer wegzubekommen. Hier war ich teilweise sogar so weit, dass ich den Werbenden Absicht unterstellte.
Ich surfe heute noch auf Spiegel-Online etc. und habe die Banner im Header und auf der rechten Seite immer noch aktiv. Aber die Flash-Layer habe ich definitiv ausgesperrt.
Letztlich sind in meinem Fall wirklich die übertriebenen Werbemethoden schuld daran, dass ich Ad-Block installiert habe.
Also ich surfe (immer noch?!) ohne AdBlocker. Und dennoch bin ich vermutlich der Horror der Werbetreibenden. Mein Blick kann sich offenbar hochselektiv auf den Content konzentrieren. Banner nehme ich wohl wahr. Aber klicken? Never ever.
Das einzige, was wirklich nervt sind Layer-Banner. Aber die von mir bevorzugten Seiten verzichten (bislang?!) darauf.
AdSense und ähnliches Zeugs finde ich übrigens eher nerviger als Banner, da sie in meinem Augen fast immer optische Umweltverschmutzung darstellen.
Text-Anzeigen innerhalb von Google finde ich hingegen genial, da häufig hilfreich, wenn ich etwas kaufen will.
Ich denke, jeder sollte selbst entscheiden, ob er AdBlocker verwenden will. Die ausgesperrten Werber müssen einfach damit rechnen, dass so etwas passiert und ggf. ihre Geschäftsmodelle anpassen. Zeitungen zwingen ihre Leser ja auch nicht, die anzeigenlastigen Wochenendbeilagen und die Rubrikenmärkte nicht gleich in den Müll zu stopfen.
Ich denke, der Einsatz eines Adblockers ist einfach konsequent. Wenn ich sowieso nie auf einen Banner klicke, weshalb soll ich mir dann auch die Banner anschauen? Für den Webseiten-Betreiber kommt es schlussendlich aufs gleiche hinaus.
Es gibt zwei Gründe, weshalb ich persönlich nie auf Banner klicke:
– die meiste Zeit, die ich im Web unterwegs bin, will ich schlichtwegs nichts kaufen
– und wenn ich wirklich etwas kaufen will, dann vertraue ich nicht auf irgendwelche Banner 😉
Die Werbeeffekte von Adsense und Bannern im Internet werden masslos überschätzt. Das ist noch nicht auf der Strasse angekommen.
Viel Banner/adsense Werbung = viel Umsatz ?
Stimmt nicht. Die umsatzstärksten Firmen machen weniger Bannerwerbung und setzen stattdessen auf newsletter (conrad, tschibo,aldi) und Kundenempfehlung. Oder sie haben ein Standbein im traditionellen Markt und probieren Bannerwerbung aus als Hinweis auf temporäre Restpostenverkäufe (Lufthansa, Condor).
Was bringt adsense denn dem Endkunden wirklich, wenn ich Banner anklicke? Wer wirbt mich ? Kann man dem trauen? Die Spanne der adsense Angebote hinter den Bannern reicht vom Abzocker bis zum 1a Unternehmen – alles kann sich hinter einem adsense Banner verbergen. Ich vermisse Qualitätsstandards von adsense. Meiner Erfahrung nach sind viele Goldsucher unterwegs.
Solange adsense jedes Schmodderangebot reinnimmt, solange versauen die sich die Glaubwürdigkeit ihrer Werbeangebote insgesamt.
Mit einem Satz: Gute adsense-Angebote gleicht einer Suche nach der Nadel im Heuhaufen – das merkt der Kunde doch auch.
Ich darf ja wohl selbst entscheiden, ob ich mich bewerben lasse möchte, ohne mich als Schädling abqualifizieren zu lassen?
Argumentiere mal vom Kopf auf die Füsse: Am Anfang steht die Entscheidung des Webseitenbetreibers, adsense als Refinanzierungsquelle einzusetzen. Diese Entscheidung kann falsch sein – untauglich, ein Traum. Wieso soll dann der Besucher schuld sein? Nur weil er sich dem Angebot verweigert? Er muss das Banner nicht kaufen – wäre ja noch schöner! Der Website Betreiber mit adsense Bannern sollte einfach verstehen, daß er vielleicht auch nur auf adsense hereingefallen ist: Klick Klick Klick schon ist adsense eingerichtet und Geld verdienen beginnt.. Könnte doch auch sein dass so die Werbung im Internet eben nicht funktioniert, und das wir adblocker das eben beweisen!
Die „Rezeptoren“-These kann ich auf jeden Fall bestätigen – der beste Weg, etwas vor mir auf einer Website zu verstecken, ist, es in Form eines (blinkenden) Banners zu platzieren…
Zum Thema „Adsense“ sollte man vielleicht noch ergänzen, dass der entsprechende Aufruf durch abgeschaltetes JavaScript oder durch die NoScript-Erweiterung ebenfalls ausgeblendet bzw. nicht durchgeführt wird – und das hat in aller Regel mehr mit dem Thema „Sicherheit“ zu tun…
Ich sehe das wie der Kollege 50hz. Unterwegs ohne AdBlocker, aber dafür hochselektiv.
Gut, meine Hosts-Datei ist ~100kB groß, doch das reicht bei Weitem nicht aus. Werbung in Textform(sofern als solche erkennbar) stören mich weniger. Der quer durch den Content hechtende Tom Cruise(in Form eines Flash-Layers) schon eher.
Und nein, böse finde ich den Einsatz der AdBlocker nicht. Warum auch? Diese Entscheidung hat jeder selbst. Genauso wie die Entscheidung auf ein Banner, oder halt die *.exe im Mailanhang zu klicken auch.
Die Werbeeffekte von Adsense und Bannern im Internet werden masslos überschätzt. Das ist noch nicht auf der Strasse bei den Bannerschaltern angekommen.
Viel Banner/adsense Werbung = viel Umsatz ?
Stimmt nicht. Die umsatzstärksten Firmen machen weniger Bannerwerbung und setzen stattdessen auf newsletter (conrad, tschibo,aldi) und Kundenempfehlung. Oder sie haben ein Standbein im traditionellen Markt und probieren Bannerwerbung aus als Hinweis auf temporäre Restpostenverkäufe (Lufthansa, Condor).
Was bringt adsense denn dem Endkunden wirklich, wenn ich Banner anklicke? Wer wirbt mich ? Kann man dem Anbieter trauen? Die Spanne der adsense Angebote hinter den Bannern reicht vom Abzocker bis zum 1a Unternehmen – alles kann sich hinter einem adsense Banner verbergen. Ich vermisse Qualitätsstandards von adsense. Meiner Erfahrung nach sind viele Goldsucher unterwegs.
Solange adsense jedes Schmodderangebot reinnimmt, solange versauen die sich die Glaubwürdigkeit ihrer Werbeangebote insgesamt.
Mit einem Satz: Das Suchen nach seriösen adsense-Angeboten gleicht einer Suche nach der Nadel im Heuhaufen – das merkt der Kunde doch auch.
Ich darf ja wohl selbst entscheiden, ob ich mich bewerben lasse möchte, ohne mich als Schädling abqualifizieren zu lassen?
Argumentiere mal vom Kopf auf die Füsse: Am Anfang steht die Entscheidung des Webseitenbetreibers, adsense als Refinanzierungsquelle einzusetzen. Diese Entscheidung kann falsch sein – untauglich, ein Traum. Wieso soll dann der Besucher schuld sein? Nur weil er sich dem Angebot verweigert? Er muss das Banner nicht kaufen – wäre ja noch schöner! Der Website Betreiber mit adsense Bannern sollte einfach verstehen, daß er vielleicht auch nur auf adsense hereingefallen ist: Klick Klick Klick schon ist adsense eingerichtet und Geld verdienen beginnt.. Könnte doch auch sein dass so die Werbung im Internet eben genauso nicht funktioniert, und das wir adblocker das eben gerade beweisen!
@Karl: Riesenpunkt mit der Qualitätssicherung bei Google, die schlichtweg nicht vorhanden ist (jaa.. Google, illegaler Quatsch etc… aber das ist nicht der Punkt)!!!
Das Einbinden von AdSense auf der eigenen Seite als kontextsensitive Werbung erachte ich immer noch als den besten Versuch, Werbung einzublenden, die einigermaßen passend ist, wenn auch noch lange nicht perfekt.
Was aber den Nutzen der Werbung angeht, würde ich nicht den Fehler begehen, von sich auszugehen. Viele User informieren sich gerne und aktiv, dazu gehöre ich manchmal, nicht immer. Je nach Webseite, Content, Bannerinhalt, Zeit und Laune. Und stoßen nicht zu selten auf interessante Angebote. Werbebannern von vornherein den Nutzen abzusprechen, stattdessen auf Newsletter und Kundenempfehlung zu verweisen, ist mir zu eintönig 🙂
btw, AdSense ist nicht die einzige Werbeform, hoffentlich wird das nicht zu einem AdSense-Thread.
Das Thema ist doch das gleiche wie bei den privaten Fernsehsendern – die Argumentation, dass man schmarotzt, wenn man während der Werbepausen auf Toilette geht oder wegzappt, anstatt durchzugucken, kann ich nicht nachvollziehen.
Wenn ein Webangebot die Erfahrung macht, dass die Bannerwerbung nicht zum gewünschten Erfolg führt, so muss sie über Subskriptionsmodelle nachdenken.
wenn man bedenkt, wie gut die meisten Werbemelodien, Werbetexte etcpp kennen, sehe ich bei den Privatsendern keine großartigen Probleme. Im Gegenteil, ich habe den Eindruck, dass die Werbung letzte Zeit interessanter weil witzischer wird. Was gut ist, schaut man sich auch an. Im web jedoch braucht es – kann man das so sagen? – mehr Kooperation von allen Seiten, damit einen Weg findet, wie man die Interessen unter einen Hut bekommt. Die Leser wollen gute Inhalte, gute Inhalte gibbet nicht für mau, die Produzenten haben Kosten, manche wollen keine und „berechnen“ deswegen auch keine.
„Der Adblock-Nutzer ist und bleibt der ewige Parasit, ein Schmarotzer des Webs, der wie ein schädlicher Bazillus sich immer mehr ausbreitet, sowie nur ein günstiger Nährboden dazu einlädt. Die Wirkung seines Daseins aber gleicht ebenfalls der von Schmarotzern: wo er auftritt, sterben die bunten Webseiten nach kürzerer oder längerer Zeit ab.“
Wenn wir hier schon Nazi-Sprache verwenden, dann bitte richtig!
na ja, Nazi-Sprache sieht doch etwas anders aus, was die Konsequenzen angeht. Ich wüsste nicht, dass sie versucht hatten, ihre Weltanschauung mit der Kraft von Gedanken, Ideen und Worten durchzusetzen. Insofern ist Deine Interpretation der oben geführten Diskussion mehr als peinlich.
[…] prompt und passend eine Case Study zum Thema “Werbung auf Webseiten” (siehe Surfer mit AdBlock: Die Schmarotzer des Webs? und Sind geblendete Anzeigen Kundennepp?) und wie man diese besser einsetzen kann, um die Einnahmensituation zu verbessern. Interessant ist bei dieser Case Study der Versuch, die Werbung passender zuzuschneiden. […]
Jetzt mal nur noch ein kurzer Gedanke zu dem Thema. Eventuell sollte man auch Werbung (hier „nervende“ Popups, Banner etc.) mal nicht pauschal betrachten und jede Webseite in einen großen Topf werfen. Ich vermute für mich liegt der Unterschied darin, wer mir auf der Seite gegenüber tritt. Das Beispiel SPON ist eigentlich ganz toll – da gibts einen redaktionell erarbeiteten Content, der ja von irgendwem, der dafür auch bezahlt werden muss, erstellt wurde. Werbung um zumindest ein wenig diese Plattform zu finanzieren? Klar gerne doch, allerdings dann deutlich als solche zu sehen und (und das kam ja schon hier zum Tragen) dann nicht nervig aufdringlich und ablenkend vom eigentlichen Inhalt. Nicht versteckt, sondern transparent erkennbar. Denn mittlerweile dürfte das fast jeder wissen, das dieses Angebot nicht aus purem Eigennutz oder aus einem hehren Sozialverständnis heraus entsteht. Alternativen? Klar gibts die auch – Stichworte wären Abos oder einzeln bezahlbare Artikel (btw. sollte dies bei SPON schon so sein bitte korrigieren).
Anders betrachte ich dann Webseiten von Firmen. Wozu dort eventuell Banner oder Popups? Überflüsig wie ein Kropf für mich und Nervfaktor Nummer 1 bei solchen Seiten. Wozu es taugt erschliesst sich mir an dem Punkt nicht mehr, denn dort kann man auf die neuesten und besten und überhaupt tollsten Angebote auch andeweitig aufmerksam machen. Nur um zu zeigen, dass man es auch kann – das kommt mir zumindest oft so vor.
Und bei privaten Webseiten – das kommentier ich jetzt mal nicht, da find ich es nach wie vor einfach nur lästig mit Werbung zugeballert zu werden.
Ich hab mit Sicherheit jetzt nicht alle Aspekte auch nur ansatzweise genannt, ich hab auch sicherliche viele Dinge aus dem Bereich Werbung/PR einfach nur ausgeblendet. Ich finde aber, das die beste Werbung immer noch ein solides und gutes Produkt selbst ist. Da täuschen dann auch keine 10000 Popups drüber hinweg.
[…] im web, werbungAutor: flash; Kategorie: Webgeschehen, Umfragen; Zeit: May 2, 2006 at 6:35 pm; Trackback VerwandteThemen: […]
> stimmt das eigentlich, FF 2 mit einem integrierten Blocker ausgeliefert werden soll?
Meines Wissens nicht. Ich hab es auch nicht auf Firefox2/Requirements gefunden. Was momentan ja möglich ist, ist bestimmten Servern die Anzeige von Bildern zu erlauben oder zu verbieten und davon ausgehend festlegt, ob allgemein alle Bilder angezeigt werden oder eben nicht.
Ich selbst verwende Adblock mit Filterset.G und einigen eigenen zusätzlichen Filtern und dass nicht weil ich tunlichst verhindern will, dass ich Werbung sehe, sondern um mir meine Leitung zu sparen. Ich weiß, mit Traffic kann man nicht so argumentieren mit DSL – auch wenn es ein Volumentarif ist – aber nennen wir es mal Altlast aus Modemtagen, die nicht ewig her sind. Im Grunde ist es auch vollkommen egal, ob ich die Werbung nun einblende oder nicht, wenn ich an anderen Rechnern sitze fallen mir „normale“ Banner nicht auf. Liegt wohl daran, was mir von denen angeboten wird. Wenn ich bei dir sehe was mir Adsense anbietet… „Free Security Software“ und „Karrieren für Frauen“. Das eine liest sich wie eine Spywareseite und die Zweite wie eine Spammail über Heimarbeit im HTML-Format. Sollte ich da Lust bekommen auf die Werbung zu klicken? Okay, die Einstellung ist durchweg negativ, aber bisher hab ich auch keine positive Erfahrung gemacht. Ich kann mich an keine einzige Seite erinnern, auf die ich durch Werbung gestoßen wäre, die mir dann auch gefallen hat. Ich kann mich aber sehr wohl an Seiten erinnern, die mich mit Werbung überhäufen und die werde ich nie mehr besuchen.
Eine solche Webseite würde ich auch nicht mündlich oder per Link weiter empfehlen – auch wenn sie noch so viele tolle Beiträge. Wenn ich ein Café besuche, was eine gute Speisekarte hat und gut gelegen ist, mir dafür dann aber die Kellnerin eine halbe Stunde lang eine Vorratsdose mit Viagra zum Vorteilspreis verkaufen will, dann sag ich meinen Freunden ja auch nicht: Das Café ist toll, aber zieht Ohrstöpsel an, damit euch die Kellnerin nicht belabern kann – für so eine Empfehlung müsste ich mich ja schämen!
Anscheinend wird hier aber gerne schwarz-weiß gezeichnet: Der Webmaster mit Dollars in den Augen und der Besucher mit „Geiz ist geil“ auf den Lippen.
Bald wird ja das Umschalten in Werbepausen verboten. Welcher Konsument fühlt sich da nicht in seinen Rechten beschnitten. Wieso sagen die selben Leute dann als Webmaster, dass ich Adblocker nicht benutzen darf? Hat sich was geändert – außer vielleicht, dass das Geld (was man vielleicht verdient) jetzt in eine andere Tasche fließt?
Weiter oben wird auch erwähnt, dass viele Leute inzwischen Werbelieder auswendig können. Ich glaube ich kann auch ein paar auswendig. Ich glaube sogar, dass ich mir einige sogar schon am PC angesehen habe. Ich vermute sogar, dass daran nicht nur der Werbeblogger dran schuld ist. Warum ich allerdings vermute, dass ich dass bei online Werbung nicht mache? Weil ich glaube, dass Werbebanner nicht dazu geschaffen sind Werbung zu transportieren. Ein normaler Werbespot spricht Auge und Ohr an. Normalerweise wird zusätzlich verlangt, dass man sich in die Handlung hineinversetzt, da 30 Sekunden nicht ausreichen eine riesige Vorgeschichte zu erzählen. Jene 30 Sekunden vermitteln aber einen Witz oder wenigstens einen Ohrwurm. Beispiel Wheee!. Null Aussage über Firefox an sich, aber die simple Handlung und das „huie“ vom Internet Explorer geht mir nicht mehr aus dem Kopf – und das dürfte vielen nicht anders gehen. Was mir allerdings im Kopf bleiben soll wenn ich einen Banner wie die Zwei oben erwähnten sehe, bleibt mir allerdings schleierhaft. Werbung muss also alle (oder Wenigstens viele) Sinne ansprechen, damit sie auch hängen bleibt und wahrgenommen wird. Wenn sich jetzt aber jemand auf mich beruft und Flashbanner mit Musik zum Standard macht, dann hat er mich nicht verstanden. Da werde ich genauso wegschalten (sprich:wegsurfen) wie vorher auch – wenn nicht sogar schneller. Die konventionelle Werbung ist nicht fürs Internet gemacht, da muss man sich Wohl oder Übel neue Sachen einfallen lassen, den im Internet wird es niemals die Möglichkeit geben Werbung zu erzwingen. Dafür ist es nicht konzipiert. Da kamen schon ganz andere, die ihre Bilder diebstahlsicher und ihren HTML-Quelltext verstecken wollten: Sie sind alle kläglich gescheitert. Aus dem einfachen Grunde, weil das Internet offen ist. Ich kann empfangen was ich will und es anzeigen lassen wie ich will. Da hat mir der Webmaster keine Vorschriften zu machen (Wer erkennt hier Argumente aus der CSS vs. Style-Table wieder?).
(Ewig) lange Rede, kurzer Sinn: Lasst den Besucher machen was er will, er wird sich eh nichts anders gefallen lassen. Den im Internet kann man noch umschalten – und davon wird häufig gebrauch gemacht.
„Bald wird ja das Umschalten in Werbepausen verboten. Welcher Konsument fühlt sich da nicht in seinen Rechten beschnitten.“
Du liest zu viel BILD 😉
Anders als dort beschrieben hat Philips das Patent nicht erst vor ein paar Tagen beantragt sondern schon 2003.
Gott bewahre, ich lese keine BILD-Zeitung. Höchstens BILDblog 😉 Der Satz sollte etwas Feuer schüren, da ich davon ausging, dass jeder (wie z. B. auch du) sofort etwas dagegen sagen kann. Und wenn man – so war mein Gedanke – dagegen wettert, das Umschalten zu verbieten dann hat man es ungleich schwerer ein Verbot von Adblockern plausibel zu machen. Ein plumper Versuch von Rhetorik also – ich sehe ich muss das noch üben 😉
Hab die Überschrift zu diesem Patent selbst nur bei heise.de und/oder golem.de im Feed gelesen (man beachte jeweils die Werbung im Artikel und seitlich davon. Wenn das nicht nerven soll, dann weiß ich auch nicht. Daher wird die an den Stellen ausgeblendet. Dafür bleiben die Adsense drin und werden wie auf anderen Seiten quasi als Belohnung für nützliche Informationen geklickt. Sagt dann auch gleich, dass ich nichts von den Flashbannern halte – was nicht geklickt wird bringt kein Geld) – wirklich interessiert hat es mich aber nicht, den a) gibt es Patent auf jeden Schei…benkleister und b) gehe ich mal davon aus, dass der Kunde gar nicht sooo blöd sein kann und so Geräte dann kauft geschweige den, dass Philips wirklich solche Geräte herstellt. Ich hab mehr die Vermutung dass Firmen die Masse der Patente die sie besitzen als Messlatte für ihren (Firmen)Phallus nehmen, sollte den Webmastern/Bloggern ja bekannt vorkommen, ich sag nur Besuchercounter. 😉 Mir hat es nur eben gerade in dem Zusammenhang der Selbstbestimmung ganz gut gepasst. Wer lässt sich schon beim TV das Umschalten verbieten. Genauso viele werden sich zum Werbung ansehen auf Webseiten zwingen lassen. Das Internet hat noch den entscheidenden Nachteil: Wenn man mich hier zu sehr mit Werbung nervt, dann such ich mir eine andere Quelle. Ist ja nicht so, dass immer jeder Webmaster absolute Neuheiten veröffentlicht an die vorher noch keiner gedacht hat. Beim Fernsehen ist das schon schwieriger, wobei auch da ja mit illegalen Downloads vieles möglich ist…
is mir scheissegal, wenn ich keine werbung sehen will kann ich was anderes machen, nicht so vor computer, der penetriert mich mit allem, ob ich wll oder nicht. in zeitungen bin ich nicht verpflichtet, für jede werbung 30sek meiner lebenszeit aufzuweden
bin auch ein Schmarotzer, wenn ich Privates TV gucke und in der Werbepause auf Toilette gehe? Oder in Zeitung die Werbeseiten überspringe?
@AdBlocker
Natürlich. Du bist sogar der Schlimmste von allen. Du ignorierst nicht nur die Werbung im Netz sondern auch noch in Print und Rundfunk.
Wenn ich Dich richtig einschätze, hast Du wahrscheinlich auch noch den „Bitte keine Werbung einwerfen“-Aufkleber am Briefkasten.
Schäm Dich 😉
Von WUZen und ADSURen
Natürlich will man ja nicht so sein: Gegen eine Gebühr kann man das Deaktiveren der Fernbedienung deaktiveren (siehe auch den Beitrag von Peter Glaser im Blog der Technology Review). Als logische Weiterentwicklung könnte ich mir die elektronische Se…
Jetzt schlägt´s dreizehn! Müssen sich Menschen schon beschimpfen lassen, die sich durch Werbung so belästigt fühlen, dass sie entsprechende Maßnahmen ergreifen? Das kann nicht sein! Andererseits finde ich, dass AdSense (bzw. kontextabhängige Werbung) unter den gegebenen Umständen eine gute Lösung bietet, welche die Interessen aller Beteiligten nahezu optimal ausbalanciert: Für Werbung treibende reduzieren sich die Streuverluste, für Google sprudeln die Einnahmen (und ermöglichen so die kostenlose Bereitstellung eines tauglichen Suchwerkzeugs), für Informationsanbieter bzw. Betreiber von Internetseiten kann sich eine Einnahmequelle eröffnen, und für Surfer reduziert sich die Belästigung durch nervige Werbung erheblich. Deshalb müssen sich konsequente Werbeverweigerer noch lange nicht als Schmarotzer bezeichnen lassen. Das Gegenteil finde ich zutreffend: Wer diese Minderheit anprangert, stellt die Dinge auf den Kopf.
[…] – Surfer mit AdBlock: Die Schmarotzer des Webs? – 28 (-) […]
Sind schon seltsame Ansichten hier.
Wenn ich bei der TV-Werbung umschalte, schade ich niemandem.
Wenn ich die Werbebeilagen aus der Zeitung herausnehme und wegwerfe, schade ich niemandem.
Wenn ich durch die Stadt gehe und nicht jedes Produkt in jedem Schaufenster genau ansehe, schade ich niemandem
Wenn ich im Internet surfe und kein Werbebanner erscheint, schade ich auch niemandem.
[Sarkasmus an]
Stellt euch mal vor, ich bin mal gar nicht im Netz, sondern draussen an der frischen Luft. Was meint ihr, wieviele Werbebanner ich durch spazierengehen im Wald blocke?
[Sarkasmus aus]
Dieses scheinheilige Geheule wenn sich mal jemand Werbung *nicht* ansieht geht mir tierisch auf die Nerven.
Werbung wird unter anderem dazu gemacht, den Bekanntheitsgrad einer Marke zu erhalten oder zu erhöhen. Wenn ihr eure Seitenbesucher mit Fullscreen-Werbung nervt, habt ihr zwei Alternativen:
1. man sucht sich eine andere Website und ihr verliert einen Seitenbesucher, der auch nicht mehr auf die Banner klickt. Ausserdem verliert die Website damit einen Teil des Bekanntheitsgrades.
2. man blockt die Werbung und bleibt auf der Seite.
Der Seitenbetreiber hat höhere Nutzerzahlen, über die er bei Bannern besser verhandeln kann.
P.S. Bitte, liebe Werbeleute, lasst euer scheinheiliges Geheule über Werbeblocker.