Der Begriff NFT hat in den letzten Wochen sehr viel Aufmerksamkeit bekommen. Wir schauen uns an, was NFTs eigentlich sind und warum plötzlich alle darüber reden.
Sport, Gaming, Kryptowährungen und sogar Kunst: Der Begriff „NFT“ taucht plötzlich überall auf. Einige nennen den Hype darum „hysterisch“, andere sehen darin die Zukunft der Finanzwelt. Doch was ist ein NFT und warum reden derzeit gefühlt alle davon?
Ein NFT ist einzigartig
NFT steht für Non-fungible Token. Übersetzt heißt das in etwa: nicht-ersetzbares Zertifikat.
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Wenn etwas „fungible“ ist, kann es mit etwas ausgetauscht oder ersetzt werden, das den gleichen Wert hat. Güter, die „fungible“ sind, können Bargeld, Gold, Bitcoins oder auch Flugmeilen sein. In allen Fällen können diese Dinge mit einem Äquivalent ausgetauscht werden.
Wenn du beispielsweise einen Zehn-Euro-Schein hast und dir jemand dafür zwei Fünf-Euro-Scheine gibt, akzeptierst du den Tausch. Denn auch wenn die Fünf-Euro-Scheine anders aussehen, haben sie den exakt gleichen Wert.
Non-fungible bedeutet entsprechend, dass ein bestimmtes Gut nicht einfach austauschbar ist. Es besitzt bestimmte Eigenschaften, die es einzigartig machen.
Das können physische Gegenstände sein, wie etwa ein Gemälde, Konzertkarten oder ein Auto. Es können aber auch virtuelle Dinge sein, wie eine Handelsmarke, digitale Spielsteine oder auch digitale Kunstwerke.
Beispiel Konzertkarten: Diese erlauben dir Eintritt zu dem Auftritt einer ganz spezifischen Band an einem bestimmten Tag. Du kannst mit den Karten nicht einfach einen Tag später ins Konzert gehen und auch nicht jede beliebige andere Band sehen.
Genauso funktionieren auch NFTs. Kein NFT ist wie ein anderer. Die im NFT enthaltenen Informationen sind sowohl nachprüfbar als auch einzigartig. Der ursprüngliche Aussteller lässt sich somit immer zurückverfolgen, was Fälschungen, anders als bei physischen Wertgegenständen, extrem schwierig macht.
NFTs können daher auch nicht direkt getauscht werden. Auch sind sie weder zerstörbar noch in kleinere Einheiten aufteilbar.
NFT und Blockchain
NFTs heißen deshalb non-fungible Tokens, weil sich das „Token“ in dem Fall auf die Tokens bezieht, die man aus dem Bereich der Kryptowährungen kennt. Im Kontext der non-fungible Tokens bezieht sich „Token“ auf ein digitales Zertifikat, das auf einer sicheren digitalen Plattform – der Blockchain – gespeichert ist.
Somit sind NFTs zusammengefasst digitale Assets, öffentlich verifizierbares intellektuelles Gut, die via Blockchain gesichert sind. Plattformen wie Ethereum haben auf Basis ihrer Blockchain ein eigenes NFT-Ökosystem etabliert. Andere Blockchains ziehen langsam nach.
Auf der Plattform Open Sea kannst du zahlreiche NFTs finden und erwerben. Beispiele für NFTs sind virtuelle Grundstücke, käufliche virtuelle Gegenstände für Online-Computerspiele, digitale Sammlerstücke aber auch digitale Turnschuhe oder Autos.
Interessierte erwerben NFTs über Kryptowährungen. Meist handelt es sich dabei um Ether, die Kryptowährung der Blockchain-Plattform Ethereum.
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Warum sind NFTs wichtig?
NFTs haben eine völlig neue Form des Online-Handels ermöglicht und die digitale Kunst-, Sammler- und Gaming-Welt revolutioniert.
Die Website Nonfungible.com ist der größte Datensammler im Bereich der NFTs. Nach ihrem aktuellen Jahresbericht lag die Marktkapitalisierung von NFT im Jahr 2020 bei über 380 Millionen US-Dollar. Im Jahr davor lag sie bei knapp 141 Millionen US-Dollar.
Der Wert von NFTs
Der Wert eines NFTs wird von Angebot und Nachfrage bestimmt. Dabei spielen Sammlerwert und Seltenheitswert eine Rolle. NFTs sind selten und Nutzerinnen und Nutzer sind offenbar bereit, viel Geld dafür zu bezahlen.
So können NFT-Besitzerinnen und -Besitzer damit auch tatsächlich Geld verdienen.
Im virtuellen Spiel „Decentraland“ hat ein Gamer beispielsweise 64 verschiedene Grundstücke gekauft und diese dann zu einem großen Anwesen kombiniert. Es heißt nun „The Secrets of Satoshis Tea Garden“ und wurde am Ende aufgrund seiner attraktiven Lage für 80.000 US-Dollar verkauft.
Die teuersten NFTs
Zu den derzeit teuersten NFTs gehören:
- Beeples digitales Kunstwerk „Everyday: The First 5000 Days“ (69,3 Millionen US-Dollar)
- Ein virtuelles Grundstück aus dem Spiel Axie Infinity (1,5 Millionen US-Dollar).
- Der CryptoPunk #6965 ist derzeit das Ether-Äquivalent von 1,2 Millionen US-Dollar wert.
- Das Cryptokitty „Dragon“, das aktuell rund 917.000 US-Dollar wert ist.
- Die Hashmask #9939 mit dem Namen „Sex“ verkaufte sich am 3. Februar 2021 für 844.216 US-Dollar.
- Das Rennauto 1-1-1 ist im Moment rund 635.000 US-Dollar wert.
- Das Meme der Nyan Cat kaufte jemand für 590.000 US-Dollar.
- Digitale NBA-Sammelkarten des Top-Basketballspielers LeBron James verkauften sich für umgerechnet 100.000 US-Dollar.
Disclaimer: Der Markt bewegt sich derzeit so rasant, dass, wenn du dies liest, die Liste wahrscheinlich schon überholt ist.
Vom Nischenprodukt zum Mainstream
Was als digitales Nischenprodukt in der Gaming-Community angefangen hat, ist nun im Mainstream gelandet. Insbesondere in der Kunstwelt werden NFTs derzeit heiß gehandelt.
So versteigert derzeit das britische Traditions-Auktionshaus „Christie’s“ noch bis zum 11. März 2021 das digitale Kunstwerk „Everdays: The First 5000 Days“ des Künstlers Beeple. Die Authentizität des Kunstwerks gewährleistet ein NFT. Als Zahlungsmittel akzeptiert Christie’s ebenfalls die Kryptowährung Ether.
Das Ausgangsgebot startete bei 100 US-Dollar. Das aktuelle Höchstgebot liegt aber aktuell schon bei 3,5 Millionen US-Dollar.
Es gibt aber auch schon Kritik an NFTs. So hat Memo Akten, ein britischer KI-Künstler, die unverhältnismäßigen ökologischen Kosten beim Handel mit NFTs kritisiert. Eine einzige NFT-Transaktion entspreche demnach einem Äquivalent von 47 Kilogramm CO2.
Akten hat außerdem ausgerechnet, dass der komplette Fußabdruck eines einzigen NFTs (dieser schließt schließlich mehr als eine Transaktion ein) dem monatlichen Stromverbrauch eines EU-Bürgers entspricht.
Andere warnen auch davor, dass der Hype um NFTs lediglich eine große Blase ist, die jederzeit wieder zerplatzen könnte.
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Wurde hier nicht der Beeple NFT vergessen, der bei christie’s für 69 Mio € verkauft wurde?
Sonst super Auflistung!
Du hast vollkommen Recht, der muss natürlich ganz oben auf die Liste. Danke für den Hinweis, haben wir ergänzt!