Die Auswahl unterschiedlicher Mobilfunktarife ist groß, entsprechend schwierig ist die Entscheidung für das richtige Angebot. Welche grundsätzlichen Aspekte sollten bei der Tarifwahl berücksichtigt werden, damit sowohl Leistungen als auch Kosten den eigenen Vorstellungen entsprechen?
Neue Handytarif: mit oder ohne Gerät?
Bei einem Handytarif stellt sich zunächst die Frage, ob ein bereits vorhandenes Gerät weiterhin genutzt werden sollte oder aber einen Vertrag mit Smartphone abgeschlossen wird. Aus Kostensicht ist es in der Regel günstiger, beides getrennt anzuschaffen. Weiterhin ist es wichtig, sich für eines der drei in Deutschland verfügbaren Mobilfunknetze zu entscheiden.
Neben Vodafone verfügen die Telekom und O2 über eigene Funkmasten; alle anderen Provider mieten lediglich Kapazitäten von einem der drei Netzbetreiber an. Welches Netz hier am besten ist, lässt sich nicht pauschal beurteilen – entscheidend ist der eigene Standort, weshalb vor dem Vertragsabschluss eine Verfügbarkeitsprüfung erfolgen sollte. Eine solche Überprüfung ist unverbindlich und kostenfrei online möglich.
Wer häufig unterwegs ist, sollte sich vermutlich für eines der beiden D-Netze von Vodafone oder der Telekom entscheiden; insgesamt ist die Netzabdeckung hier am höchsten. Die weiteren entscheidenden Parameter zum Vergleich der Mobilfunknetze sind die Leistungen im Bereich Telefonie und Datenvolumen.
Business-User sollten auf Allnet-Flat setzen
Insbesondere Business-Nutzer sollten auf eine sogenannte Allnet-Flatrate setzen, die eine Telefonie ohne zusätzliche Kosten in sämtliche deutsche Netze ermöglicht. Neben den Mobilfunknetzen ist hierin auch eine Telefonie in das Festnetz inbegriffen. Wer nur selten mit dem Smartphone telefoniert, kann an dieser Stelle Geld sparen.
Anstelle der Flatrate genügt auch ein Kontingent an Freiminuten, welche für jedes Netz verwendet werden können. Das Datenvolumen beschreibt jenes Datenmengen, die in voller Geschwindigkeit über das Mobilfunknetz heruntergeladen werden können. Ist das gebuchte Datenkontingent aufgebraucht, erfolgt üblicherweise eine Drosselung auf 64 MBit/s – zu wenig, um das Smartphone noch in gewohnter Geschwindigkeit zu verwenden.
Das gebuchte Volumen sollte also den eigenen Ansprüchen entsprechen, heute erscheinen mindestens 2 GB monatlich ratsam. Auch dann sollte aber auf datenintensive Anwendungen wie Video-Streaming verzichtet werden, damit die gefürchtete Drosselung nach Möglichkeit vermieden wird. Insbesondere Reisende sollten zudem darauf achten, dass auch eine Nutzung des Vertrages im EU-Ausland möglich ist.
Aufgrund der aktuellen Gesetzgebung dürfen für die Auslandsnutzung keinerlei Zusatzgebühren erhoben werden. Weil aber faktisch zusätzliche Kosten bei den Netzbetreibern anfallen, bieten diese häufig gesonderte Tarife an, die überhaupt nur für die Nutzung im Inland freigeschaltet sind.
Zusätzlicher Surfstick für den Laptop
Weiterhin kann es ratsam sein, auf einen zusätzlichen Surfstick für den Laptop zu setzen. Wer beispielsweise Dienstreisen dazu verwendet, um unterwegs ins Internet zu gehen, kann von dieser Möglichkeit in erheblichem Maße profitieren. Anbieter wie 1&1 bieten Surfsticks mit ganz unterschiedlichen Prepaid-Tarifen an.
Der Vorteil dabei: Weil nur bereits aufgeladenes Guthaben genutzt werden kann, besteht eine volle Kostenkontrolle – in keinem Fall kommt es am Ende des Abrechnungszeitraums zu einer überraschenden Rechnung. Es zeigt sich also: vor der Wahl eines Tarifs sollte auf einige Dinge beachtet werden.