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Luxusproblem? Dieses Start-up will den Müll von reichen Yachtbesitzern entsorgen

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geschrieben von Marinela Potor

Wenn reiche Yachtbesitzer beim Bootsurlaub keine Lust haben, ihren eigenen Müll zu entsorgen, hilft das italienische Start-up Waste Boat Service weiter.

Hier ist ein Problem, von dem die meisten von uns wahrscheinlich gar nicht wussten, dass es überhaupt existiert: Müllabfuhr für Luxusyachten. Jawohl, wenn die Reichen und Schönen an der Côte d’Azur oder um die Balearen auf ihren Booten Urlaub machen entsteht dabei auch bei ihnen zwangsläufig Müll.

Tatsächlich ist das nicht nur auf Luxusyachten ein Problem, sondern generell für alle Bootsfahrer. Denn wer mehrere Tage oder gar Wochen in See sticht, hat am Ende auch einen Berg Müll an Bord. Eigentlich sollte dieser Müll nach spezifischen Vorschriften auf dem Boot gelagert und anschließend am nächsten Hafen entsorgt werden. Doch viele Bootsurlauber, und anscheinend besonders die Yachtbesitzer, haben aber keine Lust so lange zu warten oder wissen schlichtweg nicht wie sie den Abfall zwischenlagern sollen, damit ihr Boot keine stinkende Müllhalde wird.


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Das Meer wird zur Müllhalde

Hinzu kommt, dass die Regulierungen der maritimen Behörden sehr penibel sind. Abwasser kann beispielsweise nicht einfach im Meer entsorgt werden. Unter Umständen können organische Reste ins Wasser gekippt werden, aber nur wenn der Abfall klein „gehackt“ wird und durch ein Sieb mit 25 Millimeter großen Öffnungen passt. Diese Regelungen mögen vielen Bootsbesitzern zu kompliziert sein.

Die Konsequenz: Ein großer Teil des Mülls von den Booten landet über die Reling im Meer. So werden große Ökosysteme wie das Mittelmeer praktisch zur Müllhalde.

Spätestens hier wird klar: Müllabfuhr für Urlauberboote ist viel wichtiger als es zunächst klingen mag. Und ein Service, der bislang fehlt. Genau deshalb will das italienische Start-up Waste Boat Service nun diese Marktlücke schließen. WBS richtet sich ganz gezielt an Luxusyachten. „Wahrer Luxus respektiert die Umwelt“, heißt es auf der Webseite des Unternehmens.

 

Das Angebot ist durchaus clever, denn es schlägt zwei Fliegen mit einer Klappe. Erstens wird den Yacht-Urlaubern eine lästige Aufgabe abgenommen (wer will sich schon auf einer Luxusyacht um Müll kümmern?). Und zweitens wird durch den Service verhindert, dass der Müll im Meer landet.

Die Müllentsorgung von Waste Boat Service hält sich dabei, nach eigenen Angaben, streng an die geltenden Auflagen, inklusive an MARPOL 73/78, dem Internationalen Übereinkommen von 1973 zur Verhütung der Meeresverschmutzung durch Schiffe.

WBS bietet einerseits regelmäßige Abholfahrten, ähnlich wie bei der wöchentlichen Müllabfuhr. Kunden können aber auch punktuelle Entsorgungsfahrten reservieren, die „On-Call Collection Services“. Der Preis ist nach verschiedenen Kategorien gestaffelt und richtet sich dabei nach Ort, Häufigkeit des gebuchten Dienstes und nach dem Müll-Volumen.

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Über den Autor

Marinela Potor

Marinela Potor ist Journalistin mit einer Leidenschaft für alles, was mobil ist. Sie selbst pendelt regelmäßig vorwiegend zwischen Europa, Südamerika und den USA hin und her und berichtet über Mobilitäts- und Technologietrends aus der ganzen Welt.