Ein „fairer, günstiger und ökologischer Fernzug“ möchte Locomore sein. Ab heute fährt das Unternehmen einmal am Tag morgens von Stuttgart nach Berlin Lichtenberg– und am Nachmittag zurück. Knapp sieben Stunden dauert die Reise. Um Energie und Kosten zu sparen, fährt der Zug mit einer Höchstgeschwindigkeit von 200 km/h.
Mobility Mag ist heute live dabei – und beschreibt die erste Fahrt direkt aus dem orangen Zug. Infos gibt es hier auf der Website, auf Twitter, Facebook und Instagram. Und in unserer Bildergalerie. Zudem gibt es eine 360-Grad-Ansicht des Großraumbereichs.
Unterwegsbahnhöfe sind Vaihingen (Enz), Heidelberg, Darmstadt, Frankfurt/Süd, Hanau, Fulda, Kassel, Göttingen, Hannover Hbf, Wolfsburg, Berlin Zoo, Berlin Hbf, Berlin Friedrichstraße und Berlin Ostbahnhof.
Neue Stellenangebote
Growth Marketing Manager:in – Social Media GOhiring GmbH in Homeoffice |
||
Content Creator Social Media (m/w/d) CSU-Bezirksverband Augsburg in Augsburg |
||
Social Media Manager (Fokus: Community Management Supervision) (w/m/d) – befristete Elternzeitvertretung für 18 Monate Yello Strom GmbH in Köln |
Der Fahrplan von Locomore lässt sich hier herunterladen.
„Konsequent ökologisch“
Der Unternehmens- und Zugbetrieb erfolgt laut Locomore „konsequent ökologisch“, was bedeutet, dass Ökostrom genutzt wird. Für die Fahrgäste gibt es zudem „überwiegend öko-faires Bordcatering“.
#Locomore: World's first #crowdfunded #railway starting operation 14/12 from #Stuttgart to #Berlin #Germany #train #ecological #morerail
— Locomore (@locomore) December 14, 2016
Locomore ist aus einer Crowdfunding-Kampagne heraus entstanden. Das heißt, knapp 500.000 Euro wurden im Internet gesammelt, um das Projekt überhaupt zu starten. Locomore bezeichnet sich folglich als „erste sich per Crowdfunding finanzierende Eisenbahn der Welt“.
Günstige Tickets
Von Locomore heißt es:
Mit Preisen ab 5€ für kurzen Strecken und ab 22€ für die ganze Strecke sowie einem Maximalpreis, der immer unter dem Preis liegt, den man mit Bahncard 50 zahlen würde, geht es uns nicht nur um günstig. Wir fahren mit Ökostrom (ab 1.1.2017), bieten überwiegend öko-faires Catering und bieten besondere Angebote für Familien.
@Hagridli Ist ein Online-Ticket zum Ausdrucken. Der QR-Code kann auch am Smartphone oder Laptop vorgezeigt werden.
— Locomore (@locomore) December 11, 2016
Liveblog: 7:00 Uhr (statt 6:21 Uhr): Start in Stuttgart
So, wir sind am Hauptbahnhof in Stuttgart. Ist noch ziemlich kalt draußen.
Gleich geht's los, mit dem ersten durch die Crowd finanzierten Öko-Zug: #Locomore #Stuttgarthttps://t.co/d9iENXsaHN pic.twitter.com/BCpo7LCuun
— Mobility Mag (@MobilityMagDE) December 14, 2016
Zug rollt ein #locomore https://t.co/YEN0CJe7Se pic.twitter.com/cYNa8ZAfCo
— Mobility Mag (@MobilityMagDE) December 14, 2016
Unsere Live-Blog heute aus dem Premieren-Zug von @locomore – noch bis Berlin https://t.co/pNf8vz6x7p pic.twitter.com/hZEEtsQtSG
— Mobility Mag (@MobilityMagDE) December 14, 2016
Mit 39 Minuten Verspätung geht es los. Über die Gründe kann man derzeit nur spekulieren. Zunächst hieß es in einer Durchsage, „wegen Gleisbelegung“ ginge es „wenige Minuten später“ los.
Gleich geht's los… https://t.co/pNf8vz6x7p pic.twitter.com/tD0rcDU3PM
— Mobility Mag (@MobilityMagDE) December 14, 2016
7:06: Durchsage vom Geschäftsführer
Derek Ladewig, Geschäftsführer von Locomore, meldet sich per Durchsage – und erklärt die Verspätung folgendermaßen:
Ich möchte mich hierfür in aller Form entschuldigen. Es gab bei unserem Partner Hector Rail heute Morgen kleinere Abstimmungsprobleme.
7:10: Kaffee
Kaffee wird serviert, direkt ins Abteil.
7:14 Vaihingen (Enz)
WLAN-Test erfolgreich
Habe eben das WLAN im Zug getestet. Es funktioniert ohne extra Login – und sehr gut (ähnlich gut wie gestern mit dem neuen ICE-WLAN). Zum Vergleich: Auf dem Handy habe ich im o2-Netz derzeit hauptsächlich Edge-Geschwindigkeit.
Um noch mal das WLAN von @locomore zu loben: konnte mich eben im Redaktionssystem anmelden. Nach menschlichem Ermessen unmöglich. #zugduell
— Ingmar Volkmann (@Aussenreporter) December 14, 2016
„Attraktivitätssteigerung des Schienenverkehrs“
Aus der heutigen Pressemitteilung von Locomore („LOCOMORE ist gestartet“):
LOCOMORE sieht sich nicht primär als Konkurrent zu anderen Bahnunternehmen in Deutschland, sondern glaubt vielmehr an die Weiterentwicklung und Attraktivitätssteigerung des Schienenverkehrs als Ganzes durch Wettbewerb und neue Ideen, An diese Mission glauben auch die zahlreichen Unterstützer, die das Unternehmen mittels Crowdfunding überhaupt erst zum Leben gebracht haben.
7:39 Ankunft in Heidelberg
Der Zug hat laut Durchsage derzeit noch eine Verspätung von 23 Minuten. Draußen ist es noch dunkel.
7:49: Rosinenschnecke
Der gastronomische Service kommt bei Locomore direkt am Abteil vorbei, es nennt sich „öko-faires am Platz Catering„. Die Rosinenschnecke gibt es für 2,50 Euro. Sie schmeck fluffig-frisch. 🙂
@felixkazuya Leider nein. Leider ist die DB beim Thema Tarifanerkennung nicht kooperativ.
— Locomore (@locomore) December 12, 2016
08:10 Darmstadt Hbf
Es wird langsam hell, nach einer Minute Aufenthalt geht es weiter. Laut Durchsage hat der Zug derzeit noch eine Verspätung von acht Minuten, er hat also bislang volle 22 Minuten wettgemacht.
Gute Stimmung an Bord. Anfängliche Verspätung haben wir zu einem großen Teil eingeholt. Aktuell noch 8 Minuten #Locomore #Premierenfahrt
— Locomore (@locomore) December 14, 2016
Themenabteile im Zug
Was im Zug auffällt, sind die (gemütlichen) Abteile. Man ist sie seit Jahren nicht mehr gewöhnt, fühlt sich zwanzig Jahre in die Vergangenheit zurückversetzt.
Eine nette Idee von Locomore ist, dass diese Abteile mit einem Thema versehen sind etwa „Englisch“ oder Fotografie. Idee dahinter: Wer Lust hat, sich mit Mitreisenden über eines der Themen auszulassen, setzt sich einfach ins zugehörige Abteil. Oder bucht im Voraus einen Platz.
8:20 Durchsage
Korrektur: Wir erreichen Frankfurt Süd 3 Minuten zu früh! #Locomore #Premierenzug https://t.co/JI7SZrlCJM
— Locomore (@locomore) December 14, 2016
In wenigen Minuten erreichen wir Frankfurt/Main Süd. Genannt werden eine Reihe von Regionalzügen, in die man am Bahnhof umsteigen kann. Frankfurt/Main Süd wird pünktlich erreicht, sogar „drei Minuten zu früh“, wie eine Durchsage vermerkt.
8:42 Ankunft in Hanau Hbf
Der Zug hat mittlerweile keine Verspätung mehr.
Unsere #Zugbegleiter Wolfgang & Paul mit voller Motivation dabei. #Bahn #öko #fair #günstig #Premierenzug #Locomore pic.twitter.com/mbHCU58zW2
— Locomore (@locomore) December 14, 2016
9:11 Uhr: Keine weitere Rosinenschnecke
Der gastronomische Service, in Form der Zugbegleiter Wolfgang und Paul (Bild oben), rollt zum zweiten Mal am Abteil vorbei. Vor lauter Tippen habe ich die Rosinenschnecke allerdings erst zur Hälfte essen können… 🙂
9:21 Uhr: Ankunft in Fulda
9:57 Uhr: Ankunft in Kassel-Wilhelmshöhe
Das Einfahrgleis ist belegt, weswegen sich die Einfahrt in den Bahnhof verzögert, sagt eine Durchsage.
10:19 Uhr: Ankunft in Göttingen
Zuvor eine Durchsage: „Da wird noch zu früh sind, ist unser Bahnsteig in Göttingen noch belegt.“
@Aussenreporter @DB_Bahn Fairerweise muss man sagen, dass das auch bei der DB ab & an vorkommt, aber danke für's Lob #Premierenzug #Locomore
— Locomore (@locomore) December 14, 2016
360-Grad-Ansicht des Großraumbereichs
@iJojo423 @Weltenfinder Das ist unser Großraumbereich. Mehr davon? https://t.co/vD8glLaVh8
— Locomore (@locomore) December 14, 2016
Am Ende des Zuges #Locomore pic.twitter.com/1BWhn2Wi3Q
— Matthias Breitinger (@Matt_Breitinger) December 14, 2016
11:10 Uhr: Ankunft in Hannover Hbf
Interview mit einem Fahrgast
Nora studiert Verkehrswesen in Melbourne. Dass sie heute im Locomore-Zug sitzt, ist reiner Zufall, sagt sie. Lange bevor sie nach Australien zog, hörte sie von der Crowdfunding-Kampagne des Unternehmens. Ein paar Fragen von uns:
Mobility Mag: Wieviel hast du für deine heutige Fahrt gezahlt?
19 Euro, ich habe vor zwei Wochen gebucht, den „Basic“-Tarif. Als ich das erste mal auf die Website geschaut habe, waren es 35 Euro. Dann hätte ich gesagt: nein, mache ich nicht.
Hast du auch Fernbus-Preise gecheckt?
Nein.
Aber grundsätzlich hast du Fernbusse schon auf dem Radar, wenn Du hier in Deutschland bist?!
Auf manchen Strecken.
Du sitzt in einem „Themenabteil“, wie Locomore das nennt.
Ja (lacht), ich sitze in „Backpacking & Couchsurfing“. Es ist mir relativ egal, wo man sitzt, es sitzt heute eh keiner drin.
Hast du das WLAN schon ausprobiert?
Das wollte ich gerade.
11:48 Uhr: Ankunft in Wolfsburg
Ankunft in Berlin
Um 13:01 Uhr sind wir planmäßig in Berlin Hauptbahnhof angekommen, zuvor hielt der Zug noch am Bahnhof Zoo, wo keine Fernzüge der Deutschen Bahn mehr stoppen. Jetzt geht es über den Ostbahnhof noch weiter bis Berlin Lichtenberg, den damaligen großen Bahnhof Ost-Berlins.
[…] von Locomore dabei, dem ersten crowdfinanzierten Bahn-Konkurrent in Deutschland und berichten in unserem Liveticker darüber. Die wichtigsten Eindrücke gibt es hier in unserer Bildergalerie. Vor und zurück geht […]
[…] zum ersten Mal von Stuttgart nach Berlin gefahren – und zurück. Mobility Mag hat die Fahrt per Live-Blog dokumentiert und eine Bildergalerie […]
[…] wir vom Mobility Mag waren live dabei. Alles Wissenswerte zum Thema Locomore findet Ihr in unserem Live-Blog vom Mittwoch und in unserer Bildergalerie. Und was die Fahrgäste Ingrid Hassler und Dieter Zahn […]
[…] interessant: Unser Live-Blog zum Start von Locomore, die dazugehörige Bildergalerie und ein Interview mit Fahrgästen des […]
[…] war am 14. Dezember zum ersten Mal von Stuttgart Hbf nach Berlin-Lichtenberg und zurück gefahren. Man wirbt damit, der erste per Crowdfunding finanzierte Zug der Welt zu sein. […]
[…] gute Nachricht“, schreibt das junge Bahn-Unternehmen Locomore, gebe es für alle […]
[…] die crowdfinanzierte Privatbahn, die seit Dezember 2016 die Strecke zwischen Stuttgart Hbf und Berlin-Lichtenberg fährt, hat überraschend Insolvenzantrag […]
[…] Berliner Fernzug-Startup Locomore wurde 2007 gegründet und war dank Crowdfunding am 14. Dezember 2016 auf der Trasse zwischen Stuttgart und Berlin gestartet. Im Mai 2017 musste der DB-Konkurrent Insolvenz anmelden und stellte seine Zugverbindungen zum 12. […]
[…] Locomore Ende 2016 zum ersten Mal ihren Öko-Zug von Stuttgart nach Berlin schickte waren die Passagiere begeistert: Der Strom für den Zug stammte aus erneuerbaren Energien, das […]