Kettenbriefe und ähnlicher Schund machen bei WhatsApp ja ständig die Runde, diesmal mit kostenlosen Flugtickets der Fluglinie Emirates. Am Ende wird es für die Opfer teuer – und von den Tickets ist nichts zu sehen.
Die Ferien- und Weihnachtszeit steht schon wieder wenige Wochen bevor. Ein gefundener Zeitpunkt für allerlei Betrüger und Internet-Kriminelle, um ahnungslosen Nutzern günstige Reisen oder kostenlos Tickets „anzubieten“.
WhatsApp-Spam lockt mit kostenlosen Emirates-Tickets
Diesmal ist es angeblich die Fluglinie Emirates, die „um ihren Geburtstag zu feiern“ für eine limitierte Zeit zwei Tickets gratis unter die Leute bringt. „Looook“, ist die Nachricht überschrieben, die aktuell die Runde macht:
Neue Stellenangebote
Growth Marketing Manager:in – Social Media GOhiring GmbH in Homeoffice |
||
Praktikum im Bereich interne Kommunikation und Social Media BOS GmbH & Co. KG in Ostfildern bei Stuttgart |
||
Praktikum (m/w/d) Projektmanagement Social Media ab Januar 2025 CEWE Stiftung & Co. KGaA in Oldenburg |
2 free Tickets from Emirates. They are giving free tickets for a limited time in order to celebrate their birthday. I claimed one also.
Darin wird verlinkt auf eine Website namens emirates.com-gratis.co – inklusive schlechtem Vorschaubild, auf dem jemand offenbar ein paar Tickets auf schwarzem Hintergrund fotografiert hat. Nun erkennt der affine Nutzer auf einen Blick, dass es sich bei der URL um eine Subdomain der Seite com-gratis.co handelt und nicht um eine tatsächliche Emirates-Seite.
Nach Umfrage dann der Gewinn – oder auch nicht
Der weniger affine Nutzer allerdings fällt leicht auf diesen Trick rein und klickt die Seite womöglich an. Dort gibt es dann ein super einfaches Gewinnspiel: kurz ein paar Fragen beantworten und dann die Tickets abräumen. Zusätzlich muss die Nachricht an 10 Kontakte verschickt werden, dann ist man „qualifiziert“ für die kostenlosen Tickets. „Aber schnell, es sind nur noch 16 da!“
Jetzt kommt der teure Part: Dem Nutzer wird hier ein kostenpflichtiger Premium-Nachrichten-Dienst aufgeschwatzt, den er per SMS abonnieren kann. Die Quittung dafür gibt es dann spätestens mit der nächsten Telefonabrechnung. Gewonnen hat man dann am Ende natürlich keine Tickets – wer hätte das gedacht.
Mehrsprachiger Betrug
Die aufmerksamen Beobachter von WeliveSecurity haben die Masche bisher in Spanisch, Englisch, Portugiesisch und Deutsch entdeckt. Die Website ist dabei immer die gleiche und scheint sich anhand der Geodaten sprachlich an den jeweiligen Besucher anzupassen.
Wie immer gilt: Finger weg, nicht anklicken, nichts bestätigen, Nachricht sofort als Spam markieren und am besten den Absender – wahrscheinlich ja ein Kontakt – aufklären. Leider ist es immernoch viel zu einfach, mit so einem Quatsch viele Menschen abzuzocken.
Auch interessant: Kurz erklärt: Wie du checkst, ob jemand heimlich bei WhatsApp mitliest und E-Mail-Spam von „Amazon“ oder „eBay“ wird immer perfider und professioneller