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Erlebnis Fernbus – Mit Olaf quer durch die Republik

Autobahn A115 Fernbus
Autobahn A115 Fernbus
geschrieben von Ekki Kern

Seit zwei Jahren ist der Fernbusverkehr nun liberalisiert. Die meisten Menschen in meinem Bekanntenkreis sind trotzdem noch nie mit einem der PS-starken Brummer durchs Land getourt. Entweder, scheint mir, sind die Leute passionierte Autofahrer, oder sie setzen konsequent aufs Bahnfahren. Wozu schließlich hat man seine BahnCard?

Für 19 Euro quer durch die Republik

Dass Busfahren sich zumindest preislich lohnen kann, habe ich vor ein paar Wochen dann mal selbst festgestellt. Für nicht mehr als schlappe 19 Euro bin ich von Köln nach Berlin gefahren, knapp 600 Straßenkilometer sind das.

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Ziemlich früh morgens, nämlich um 7:30 Uhr, soll es losgehen. Flixbus, das Unternehmen, mit dem ich heute reisen werde, hat in Köln zwei Haltestellen. Eine ist direkt neben dem Hauptbahnhof, also in der Innenstadt. Ich habe Pech, denn meine ist nicht so zentral, sondern in Deutz, auf der anderen Rheinseite. Und auch nicht direkt am Deutzer Bahnhof, sondern am besten mit einer Station Stadtbus zu erreichen.


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Dieser kommt zum Glück schon nach knapp drei Minuten Wartezeit und fährt direkt neben der S-Bahn-Station ab. Der Busfahrer weiß schon, welche Fernbushaltestelle ich meine, als ich ihm von meiner heutigen Tour erzähle und sagt, ich solle eine Station mit ihm fahren.

Abfahrtsort: Nicht-Gegend

Es ist keine schöne Gegend, in der ich aussteige, natürlich auch ein bisschen deshalb, weil es Januar ist und noch dunkel draußen. Einmal ausgestiegen wandere ich mit meinem Trolley über die Straße, wo ich schon zwei Fernbusse sehe. Einer davon ist meiner. Vor dem Bus wartet nur eine einzige Person, der Fahrer ist noch im Bus. In knapp einer Viertelstunde soll es losgehen.

2015 Busfahrt Koeln Berlin001Wenige Minuten später öffnet der Fahrer die Tür. „Berlin?“, fragt er. Ich bejahe, er schaut auf mein Ticket und lädt meinen kleinen Koffer ins Hinterteil des ziemlich neuen Busses. Mein Lieblingsplatz, ganz vorne in solch einem Doppeldecker, ist noch frei. Naja, eigentlich ist alles noch frei. Ich kann das gar nicht glauben. Gut, es ist früh am Morgen, aber trotzdem: Wie kann sich ein solch leerer Bus für ein Unternehmen lohnen? Als ich oben mit Blick auf die Straße sitze, kümmert mich diese Frage plötzlich nicht mehr. Ich freue mich jetzt auf die Fahrt. Auch wenn sie länger dauern wird.

Über den Dingen sitzen

Als mein Handy auf 7:30 Uhr springt, lässt der Fahrer den Motor an. Er wendet auf einem nahegelegenen Parkplatz und fährt Richtung Autobahn. Im Bus sind mit mir und dem Busfahrer nicht mehr als fünf Leute. Sie sind über den ganzen Bus verteilt, über zwei Stockwerke. Ich befinde mich mit meinem Kopf fast auf Höhe der Ampelanlagen und genieße den Panorama-Blick.

Es ist schon hell, als der Fahrer von der Autobahn abbiegt und in die Innenstadt von Dortmund fährt. Am Busbahnhof hält er. Ein paar Leute steigen zu, eine Hand voll vielleicht. Ich hoffe insgeheim, dass wir nicht noch in zehn anderen Ruhrgebietsstädten Halt machen. Und habe Glück: „Ich bin der Olaf“, sagt Olaf, unser Busfahrer. Jetzt, da alle an Bord seien, könne er ja nun seine Ansage machen und bekanntgeben, dass wir jetzt ganz direkt und ohne weitere Zwischenstationen nach Berlin durchfahren.

Eine Toilette gebe es selbstverständlich an Bord, sagt Olaf, nur bitte kein Klopapier in das Ding reinwerfen. Alles andere würde in einer Schweinerei enden. Das mit der Ansage ist ein bisschen wie im Film, nur dass Olaf einen netten Eindruck macht und Sinn für Humor zu haben scheint.

Noch schnell das WLAN ausprobieren

Nach etwas mehr als der Hälfte der Strecke werden wir Stopp an einer Autobahnraststätte machen, sagt unser Busfahrer, und dann erst wieder am Ziel halten. Ich bin jetzt tiefenentspannt. Bevor ich mich ganz der Musik und der Straße hingebe, möchte ich aber noch das WLAN ausprobieren. Es soll kostenlos sein. Probleme habe ich tatsächlich nicht, doch irgendwann später bekomme ich beim erneuten Einloggen den Hinweis, dass ich das pro Gerät zulässige Datenvolumen verbraucht hätte. Das kann gut sein, denn ich hatte zuvor einen Podcast geladen, der einiges verbraucht hat. Da die Bahn mit ihren mobilen Datenverbindungen ihre ganz eigenen Probleme hat, bin ich nicht weiter sauer. Meine Lieblingsmusik ist ohnehin lokal auf meinem Handy gespeichert.

Von Autobahn zu Autobahn

2015 Busfahrt Koeln Berlin038Seit Köln sind wir Fahrgäste schon ganz schön herumgekommen: Von der A3 ging es auf die A1, dann weiter auf die A43, die A44, die A45, dann Hunderte Kilometer die A2 entlang. Jetzt sind wir in Marienborn. Und machen eine Pause. Hier, direkt an der Autobahn, ist die Gedenkstätte Marienborn. Sie erinnert an die Deutsche Teilung und liegt in Sachsen-Anhalt.

Nach zwanzig Minuten geht es dann weiter auf der A2, irgendwann fahren wir dann auf den Berliner Ring, die A10. Noch immer habe ich diesen tollen Blick durch das Panorama-Fenster und noch immer macht es hier oben wesentlich mehr Spaß als im Auto. Man steht bzw. sitzt einfach ein bisschen mehr über den Dingen als sonst.

Gebucht hatte ich meinen Bus ungefähr eine Woche vor Abfahrt, doch selbst am Reisetag hätte die Tour vom äußersten Westen in den äußersten Osten der Republik nur 22 Euro gekostet.

Das ist ein Preis, mit dem nicht einmal die besonders bei jungen Leuten gefragten Mitfahrzentralen mithalten können. Und es ist ein Preis, der kaum mehr verständlich ist. Noch unverständlicher nämlich wird die Kalkulation, wenn man bedenkt, dass an diesem Tag weniger als 10 Leute mit eben dieser Verbindung gereist sind.

Die Bahn will 117 Euro

2015 Busfahrt Koeln Berlin060Zum Vergleich: Die Deutsche Bahn möchte in der 2. Klasse für die knapp 600 Kilometer nicht weniger als 117 Euro, mit der BahnCard 50 halbiert sich der Preis auf 58,50 Euro. Die 29-Euro-Sparpreise, die sich mit der BahnCard 25 noch einmal drücken ließen, sind für die Strecke Köln-Berlin derzeit kaum verfügbar, allenfalls für absurde Verbindungen über Nacht. Und auch das Auto kommt hier preislich natürlich nie an den Bus ran, selbst bei den derzeit so günstigsten Benzinpreisen.

Wöhrend wir die Spanische Allee entlang fahren und schon fast am Ziel sind, stelle ich mir die Frage: Würde ich mit solch einem Bus noch einmal fahren? Auch wenn die Reise so lang ist? Ich weiß es nicht. Grundsätzlich bin ich ja passionierter Bahnfahrer. Ich gehöre zu den wenigen Leuten, die mit der Leistung der Deutschen Bahn eigentlich ganz zufrieden sind. An nennenswerte Verspätungen kann ich mich in den letzten Monaten nicht erinnern. Auch wenn ich viel unterwegs war. Auch über die vielen deutschen Privatbahnen, mit denen ich schon gefahren bin, haben bei mir einen eher positiven Eindruck hinterlassen.

Ankunft mit Ansage

Wir sind da! Sieben Stunden und 25 Minuten sollte meine heutige Reise in die Hauptstadt planmäßig dauern, das hat der Fahrer spielend geschafft. Wir sind noch früher als geplant angekommen. Olaf ist sichtlich erfreut. In seiner zweiten und letzten Durchsage für heute gibt er bekannt, dass später wieder ein Bus seiner Firma zurück nach Köln fährt. Nicht mit ihm am Steuer, „keine Sorge“, sagt er. Im Bus sorgt das für Erheiterung.

2015 Busfahrt Koeln Berlin117Der ICE schafft die Strecke Köln-Berlin in gut viereinhalb Stunden, im Auto dauert es etwas länger, wenn man nicht rast. Der heute von mir genutzte Bus war wohlgemerkt die Express-Variante, der „normale“ braucht bisweilen über 10 Stunden. Das nun wieder ist eine Dauer, die ich so nicht auf mich nehmen würde. Auch nicht für einen besonders günstigen Preis.

Am Busbahnhof am Funkturm händigt Olaf seinen Fahrgästen ihre Koffer aus und parkt anschließend seinen Bus um. Mit der S-Bahn geht nun die Reise los in Richtung Innenstadt.

Haben Sie auch schon Ihre Erfahrungen mit dem Fernbus gemacht? Dann berichten Sie gerne unten in den Kommentaren!

Über den Autor

Ekki Kern

Ekki ist Medienjournalist und probiert Technologien gerne aus, entdeckt dabei aber nicht selten die Vorzüge des Analogen. Diskutieren über das alles kann man mit ihm ganz hervorragend, für die Zeitung schreibt er über Medien und Verbraucherthemen, privat für seinen Watchblog Radiowatcher.

Kommentare

  • Mein Freund hat via meinfernbus.de eine Freifahrt gewonnen. Ein super Anreiz! Wir fuhren von Bremen via Berlin (Umstieg) nach München und 10 Tage später zurück. Von München aus mussten wir bis Mühldorf noch 1,5 Std. mit dem Zug fahren. Man war schon an die 17 Std. unterwegs, aber wir waren eigentlich total zufrieden.

    Mit der DB hätte ich mind. 178 € bezahlt bis Passau, mit der ÖBB mind. 78€, mit dem Fernbus 88 € (Hin- und Rückfahrt). Mit dem Zug hätte ich jedoch nur 10 Min. Umsteigezeit in Würzburg gehabt und das ist ein echt utopischer Wert, dass wollte ich einfach nicht riskieren.

    Für ein knappes Studentenbudget ist die Busfahrt echt ein Favorit, sofern man Sitzfleisch besitzt. Mit dem Auto hätte ich mir im Sommer 2013 die Tour nicht leisten können bei damaligen Benzinpreisen von knapp 1,60€.

    Fazit: Freundliche Fahrer, Busse fast immer sehr gepflegt (Berlin – München jedoch dreckig), Steckdosen je nach Bus mindestens in jeder zweiten Reihe, unschlagbar günstig.

  • Ich habe den Fernbus verschiedener Anbieter zwar bisher nur auf Kurzstrecken (120 km) genutzt, kann aber dafür nur mein Lob aussprechen. Der Preis ist ggb.der DB unschlagbar! Die Fahrer waren immer freundlich und hilfsbereit. WLAN an Bord. Zeitlich gesehen war der Bus ähnlich schnell wie die DB.
    Fazit: ich würde wieder Fernbus fahren & ihn auch auf längeren Strecken ausprobieren.

  • Ich fahre einmal im Monat für ein Wochenende von Hamburg nach Berlin und habe dafür jetzt zweimal den „Berlinlinienbus“ genommen. Bezahlt habe ich pro Strecke zwischen 9 und 15 €, dazu kommen 1€ pro Gepäckstück (außer Handgepäck). Freitags auf dem Hinweg (morgens bzw. mittags) war der Bus auch immer halb leer, Sonntag Nachmittag auf der Rückfahrt dann eher voll. Für mich sehr praktisch: der Bus fährt zum Ostbahnhof (je nach Abfahrtzeit kann man aber auch wahlweise zum HBf fahren). Er braucht für die Strecke 3,5 Std., was natürlich länger ist als der ICE, aber eben preislich unschlagbar, im Vergleich zur Bahn, und die streiken auch nicht!!
    Habe auch von anderen Leuten gehört, die mit Fernbussen nicht so gute Erfahrungen gemacht haben. Aber „Berlinlinienbus“ kann ich unbedingt empfehlen.

  • Ich muss ja sagen für kurzere Strecken finde ich es TOP!

    Aber längere und damit viel längere fahrten nutze ich doch lieber mit der guten alten Bahn!!

  • Ich reise viel geschäftlich durch Deutschland. Meistens fliege ich. Aber zwischendurch nehme ich auch gerne den Fernbus. Meine Strecken sind Nürnberg-Berlin oder Nürnberg- Hamburg.
    Dies sind sehr lange Strecken (500 – 650km). Aber für mich sind diese Reisen sehr entspannend, weil ich die Zeit nutze, meine Büroarbeit zu erledigen und trotzdem richtig ausgeruht anzukommen.
    Ich fahre fast immer mit Flixbus und bin mit dem Service (freundliche Fahrer) und der Ausstattung der Busse sehr zufrieden.

  • Also für dreistellige Euro wäre ich letztes Jahr nicht „mal eben“ zur Internationalen Luftfahrtausstellung von Köln nach Berlin gefahren, mit Flixbus für 15 oder waren’s 19 Euro gerne.

    Die Reisedauer? Nun, innerlich schaltet man ab und wartet, daß man ankommt. Äußerlich schaltet man den E-Book-Reader ein und liest endlich mal ein spannendes Buch am Stück 🙂 .

    Unterwegs gibt’s ne Pause. Alle anderen stehen vor der Toilette eine Hamburger-Kette an, wo sie der Fahrer abgeladen hat. Ich gehe die 100mtr rüber zum Fernfahrer-Autoport, wo es saubere Klos gibt und richtiges Essen.

  • Nach den durchweg positiven Erfahrungen, muss ich leider von meiner schlechten Erfahrung erzählen.

    Meine Verbindung sollte um 15:30 in Köln/ Deutz starten und um 16:50 in Dortmund ankommen.
    Gegen 15:10 bekam ich eine SMS von Flixbus, das der Bus 25 Minuten Verspätung hat und somit circa eine halbe Stunde später losfährt. An sich eine guter Service. Leider sind wir dann erst gegen 16:40 losgefahren.
    Im Bus wurde dann vom Busfahrer erklärt, dass es ziemlich viel Stau gab und das es auf dem Weg nach Dortmund auch Stau geben wird. Er jedoch keine andere Route von Seiten der Zentrale fahren darf. Jedoch fuhren wir nicht direkt auf die Autobahn, sondern drehten auf Landstraßen unsere extra Runden. So führen wir über Niehl nach Dormagen wieder zurück nach Niehl. Um dann die Autobahnauffahrt zu nehmen, an der wir vorbeigefahren sind, bevor wir das erstemal in Niehl waren.
    Zu allem Überfluss musste der Busfahrer dann noch seine rechtliche Pause von 30 Minuten einlegen, so dass wir dann endlich gegen 20:45 in Dortmund ankommen sind.

    Dies ist natürlich ein krasses Bespiel, aber man sieht dort, die so eine Busfahrt mit sich bringen können.
    Für mich war es ein Versuch wert, da vor allem der Preis unschlagbar ist. Jedoch werde ich weiterhin die Bahn bevorzugen, da man einfach Flexibler ist und bei möglichen Verspätung selbst reagieren kann und sich andere Verbindungen raussuchen kann. Im Bus ist man vom Busfahrer und der Zentrale abhängig.

  • Ich habe meinFernbus einmal auf der Strecke Frankfurt Berlin genutzt, damit ist das Thema für mich durch! Details:
    – Ankunft in Ffm 20 Min zu spät, deshalb lenkzeitbedingte Zwangspause für den Fahrer mit der Folge einer um 1 h verspäteten Abfahrt.
    – Unprofessionelle Ansage des Fahrers und ‚Aufklärung‘ darüber, dass man bei Busbenutzung auf der Straße nicht erwarten könne, pünktlich in Berlin anzukommen.
    – WLAN im vollbesetzten Bus: Relativ schnell klar, dass ein Bord-WLAN nicht dafür ausgelgt ist, die -zig mobilen Geräte aller Fahrgäste zu versorgen; Nutzung hoffnungslos. Die Lösung: mobiler Router des eigenen Smartphones für die Dauer der Fahrt.
    + Positiv die Möglichkeit, das so strapazierte Handy an der zentralen Stromtankstelle in der Mitte des Busses wieder etwas aufladen zu können.
    – Desaster dann zwei Tage später bei der Rückfahrt: Ankunft am Busbahnhof mit entsprechendem Puffer geplant, aber Ankunft dort dann exakt 2 Minuten zu spät wegen einer falschen Wegeauskunft eines Berliners im Linienbus.
    Der Fernbus war soeben gestartet und damit weg! Normalerweise würde man einsehen, dass dann leider nichts mehr geht, weil der Bus schon rollt. Hier war es aber so, dass der Bus 50 m weiter ab Ausfahrt aus dem Busbahnhof im Stau stand. Alle Versuche, über das meinFernbus-Büro am Busbahnhof oder die meinFernbus-Zentrale zu erreichen, dass die Tür noch mal geöffnet wird, waren vergeblich. Ich bin sage und schreibe 20 – 30 Minuten noch Schritt für Schritt neben dem Bus hergelaufen, aber der Fahrer durfte lt. Vorschrift die Tür nicht mehr öffnen und hat dazu auch trotz meiner massiven Intervention keine Erlaubnis der Zentrale bekommen, obwohl das in der Stausituation problem- und gefahrlos möglich gewesen wäre!!
    – In der Konsequenz bedeutete das für mich: Taxi zum Hauptbahnhof und zusätzliche Bahnfahrkarte für eine – komfortable und genussvolle – ICE-Fahrt nach Frankfurt.
    Ergo: Wenn man schon nur 40 Fahrgäste hat, die namentlich und mit Telefonnummer registriert sind und weiß, dass man nach Abfahrt zunächst noch mindestens eine dreiviertel Stunde staut, dann wartet man entweder noch 5 Minuten auf einen fehlenden Fahrgast oder Man ruft Ihn an und fragt zumindest, wann er kommen wird. Insbesondere angesichts der ja auch nicht weiter relevanten einstündigen Verspätung bei der Abfahrt in Frankfurt! Ansonsten sollte man sich zumindest jedes Service-Gequatsche sparen. Mein Fazit deshalb: (mein)Fernbus – nein danke!

    • Also wenn ich zu spät komme, mache ich nicht das Unternehmen runter, weil es pünktlich abgefahren ist und ich gehofft habe, im Stau stehend noch irgendwie reinzukommen.

      Und was in dem Leserbeitrag gewünscht wurde, nämlich, daß das Bus-Unternehmen den bei der fehlenden Abfahrt anruft, kann auch mal positiv ausgehen. Bei Fahrt-Antritt nach Laage (auch ’ne Flugshow,wo ich hinwollte), hat der Fahrer am Kölner Busbahnhof tatsächlich den Nachzügler telefonisch erreicht und ihn zum Abfahrts-Bussteig geleitet.

      Das war mit MeinFernbus, mit denen ich allerdings in punkto Abwicklung, Kosten usw. üble Erfahrungen gemacht hatte (fehlende Aufklärung über Behindertenrabatt, Storno und Neu-Buchung notwendig, die doppelt geleistete Zahlung sollte dann nicht erstattet, sondern in Zukunft ab-gefahren werden können, in meinen Augen Wildwest-Usancen). Was mich allerdings nicht hindern wird, mir Ausflüge, für die ich die vollen Bahnkosten nie und nimmer hinblättern würde, auch weiterhin zu leisten.

  • Einmal bin ich Fernbus gefahren und fand es sehr unangenehm. Der Fahrer ist gefahren wie eine gesengte Sau, es müffelte im Bus und entspannend war es nicht ansatzweise. Das ist wirklich nur was für Leute, die sehr anspruchslos unterwegs sind.

    Mir ist meine Zeit zu wertvoll, als daß ich sie für den Gegenwert von ein paar Euro auf Autobahnen vergeudet sehen möchte. Ich zahle lieber 100 Euro und bin nur 3 Stunden unterwegs, anstatt für 10 Euro 7 oder 8 Stunden.
    Allerdings habe auch ich bisher fast keine schlechten Erfahrungen mit der Bahn gemacht: pünktliche, saubere Züge, die Platzreservierungen funktionieren, Umsteigen problemlos. Außerdem ist man nicht gar so abhängig davon, daß der Fahrer überhaupt einen Führerschein hat, nicht übermüdet ist und das Busunternehmen nicht an der Sicherheit spart.

  • Ich fahre regelmäßig mit dem Fernbus von Frankfurt nach Hamburg (und zurück). Die Fahrzeit sind nicht ganz 7 Stunden, aber da ich das ganze schon seit über einem Jahr mache, kommt es mir mitlerweile gar nicht mal mehr so wahnsinnig lange vor.
    Als Student sind die Preise der Busunternehmen der Hammer, denn mit den Bahnpreisen könnte ich meine Familie im hohen Norden wohl nicht so oft besuchen, wie ich es jetzt tue, nämlich einmal im Monat.
    Ein last Minute Ticket der Bahn würde für mich 120 Euro ca bedeuten, das kann sich ja kein normaler Student leisten.
    Manchmal stell ich mir logischerweise auch die Frage, wie zum Kuckuck sich das rechnet, wenn in einem Bus mit 50 Plätzen ca ein drittel belegt ist, und ich für mein Ticket nur 11 Euro gezahlt habe.
    Dennoch ein Hoch auf die fast immer gut gelaunten und lustigen Busfahrer. Ich weiß genau ich wäre nicht so gut drauf, wenn ich morgens um 12 Uhr in Hamburg einen (von mir gereignigten) Bus voll mit Menschen laden und quer durch die Republik karren würde.
    Beeindruckend finde ich auch, dass bei Verspätungen die meisten Fahrgäste häufig sehr gelassen reagieren. Man kann es ja eh nicht ändern, der Busfahrer kann ja meist nie etwas dafür, wenn auf der Autobahn Stau herrscht. Bei der Bahn ist man da ja deutlich verständnisloser, außer denen fährt ja keiner auf ihren Gleisen (von Privatunternehmen etc. mal abgesehen) 😛

  • Ich fahre seit 2 Jahren regelmäßig Fernbus. Habe hier aber auch schon alles erlebt. Mal kam der Bus 1 Stunde zu spät, mal war der Service Chaos. Allerdings liebe ich Busse und es bleibt mir als arbeitsloser Schwerbehinderter nichts anderes übrig. Die Bahn ist zu teuer und bietet mir keinen Rabatt, eine Bahncard würde sich nicht lohnen. Auto habe ich keins und bei der Mitfahrgelegenheit fehlt mir das Vertrauen. Im Fernbus bekomme ich 50% Rabatt – auf alle Fahrten -, ich bekomme fast immer WLAN und eine Steckdose und ich kann ganz entspannt die Umwelt genießen.

  • Ich bin seit längerem vom Bus als Transportmittel überzeugt. Sie verfügen einfach über ein sehr gutes Preis- Leistungsverhältnis. Egal, ob als Fernbus oder als gemieter Bus für besondere Events. Es ist einfach gemütlich und man kann die Fahrt über entspannen. Wir greifen für Vereinsfahrten regelmäßig auf AGT Busvermietung zurück. Bis jetzt also durchwegs positive Erfahrungen. Für mich ist der Bus auch die bessere Alternative zur Bahn.