Die Shitstorm-Garantie wurde eingelöst. Ob scharfe Kommentare auf der Facebook-Seite oder in den zahlreichen Kommentaren unseres Berichtes: die Community von mitfahrgelegenheit.de lief Sturm gegen die verpflichtende Einführung einer Provision in Höhe von 11 Prozent. Drei Wochen sind seitdem vergangen. Und die Intensität der Gegenbewegung ist etwas abgeflacht. Nur weil sich die empörte Öffentlichkeit beruhigt zu haben scheint, ist das aber noch lange kein Indikator dafür, dass sich Dinge nicht gewandelt haben. Zeit für eine Momentaufnahme und eine Rundumsicht über Vorgänge, Alternativen und Veränderungen.
Im fäkalen Regenschauer
Die kommerzielle carpooling GmbH, an der auch die Daimler AG beteiligt ist, stand im Kreuzfeuer der Kritik dafür, beim beliebtesten Mitfahrer-Portal Deutschlands mit über vier Millionen aktiven Mitgliedern für alle Fahrten ab 100 Kilometern eine Gebühr in Höhe von 11 Prozent einzuführen. Von außen betrachtet scheint es, als wäre das Portal einer Abwanderungswelle ausgesetzt, von der alternative und weiterhin kostenfreie Alternativen profitieren.
„Das neue Mitfahren“ kommt bei der Mehrheit der Benutzer nicht an, so scheint es. Doch ist dem wirklich so? Ich sprach mit Thomas C. Rosenthal von carpooling.com über die Entwicklungen der letzten Wochen und bin überrascht, wie entspannt die Rückmeldung ausfällt: „Wir haben in den vergangenen Tagen und Wochen weiterhin eine sehr hohe Zahl von neuen Inseraten auf der Plattform“, so Rosenthal. „Natürlich gab es auch Abmeldungen aber wir sehen hier keine große Veränderung“.
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An Gebühren festhalten
Die Antwort auf meine Frage, ob man an dem neuen Bezahlmodell festhalte, ist vor diesem Hintergrund schon fast rhetorischer Natur. „Wir werden an unserem Buchungssystem und den Gebühren festhalten“. Klare Antwort. Die Einführung der Gebühr ermögliche die „Weiterentwicklung des Mitfahrens“ sowie des Unternehmens und schaffe die unternehmerischen Freiheiten, die man benötige, um das Mitfahren „einer noch breiteren Nutzerschicht nahezubringen“. Ziel sei es, mitfahrgelegenheit.de langfristig zu einer echten Alternative neben den anderen Verkehrsmitteln auszubauen.
Interessant ist, dass es aktuell keine Pläne gibt, ein entsprechendes Gebührenmodell auch auf das ebenfalls zu carpooling.com gehörende Angebot von mitfahrzentrale.de auszubauen. Fragt sich nur wie lange, schließlich ist kostenfreie Konkurrenz aus einem Hause sicher nicht gewünscht. Eine Frage von Zeit und Popularität, will ich behaupten.
Alternativportale im Aufwind
Sven Domroes ist Gründer von mitfahrgelegenheit.de und hat sich nach dem Verkauf der Domain- und Markenrechte Ende des Jahres 2011 an carpooling.com an einer alternativen Mitfahr-Website beteiligt, die auf den Namen fahrgemeinschaft.de hört. Im Gespräch gab Domroes an, dass sich die Nachfrage in den letzten Tagen „mehr als verzehnfacht“ habe. Nach Aussage von Domroes seien 30.000 unterschiedliche Benutzer für 300.000 Seitenabrufe pro Tag verantwortlich. Zugegeben, die 90.000 registrierten Benutzer erscheinen verglichen mit über vier Millionen Anmeldungen beim Marktführer nicht sonderlich groß. „Täglich kommen rund 1000 neue Registrierungen dazu, durch die aktuellen Entwicklungen stieg diese Anzahl zeitweise auf über 2000“. Ordentlich.
„Ich bin enttäuscht dass die gut funktionierende und umweltschonende Idee von mitfahrgelegenheit.de nun kommerziell ausgeschlachtet wird“, gibt sich Domroes kritisch. Er besitze zwar Anteile an der carpooling GmbH, stufe die aktuellen Entscheidungen aus kaufmännischer Sicht jedoch als „nicht sinnvoll“ ein. „Die über Jahre erarbeitete Monopolstellung des Unternehmens wird unnötigerweise gefährdet“.
Kostenfreie Portale unter einem Dach auf ride2go.com
Das Angebot von fahrgemeinschaft.de wird kostenlos bleiben. Das unterstreicht Domroes im Interview mehrfach. Neben klassischer Werbung befinde sich derzeit eine Seite für freiwilliges Spenden in der Mache. Außerdem sei eine werbefreie Darstellung des Internetauftritts für 1 Euro pro Monat in Planung. Weitergehend stünde eine Vernetzung verschiedener Mitfahrportale unmittelbar bevor – so soll schon im Mai dieses Jahres eine Umsetzung unter www.ride2go.com stattfinden.
Neben mitfahrgelegenheit.de und fahrgemeinschaft.de existieren weitere mal mehr, mal weniger professionelle Angebote im Netz, die für alle Mfg-Fans einen Blick wert sind. Für ganz Europa bietet sich BlaBlaCar an – ein französisches Startup, das seit April auch in Deutschland am Netz ist und nach eigenen Angaben monatlich europaweit eine halbe Million Fahrten vermittelt. Auch flinc.org ist eine Alternative.
Ebenso buhlen viele kleinere Projekte um die Gunst der Masse, namentlich sind das bessermitfahren.de, drive2day.de, meinemitfahrt.de, nochplatz.de und mifaz.de. Die Angebots- und Nutzerentwicklungen der einzelnen Seiten gilt es in den nächsten Monaten zu beobachten, womöglich wird sich dann ein Sieger im Buhlen um die Gunst der Pendler heraus kristallisieren.
Fazit: Der Markt reguliert sich selbst. Es bleibt spannend.
Die Argumentation der Betreiber von mitfahrgelegenheit.de bleibt aus unternehmerischer Sicht absolut schlüssig. Eine große Website, Server, Angestellte und Vermarktung kosten Geld. Auch ist Wachstum stets das Ziel und meist nur mit Investitionen zu stemmen. Doch 11 Prozent? Von heute auf morgen? In meinen Augen hätte man die Einführung der Gebühren ein wenig feinfühliger vornehmen können. 1 bis 2 Euro pro Fahrt oder eine monatliche Flatrate-Gebühr im einstelligen Bereich hätten es sicher auch getan. Ich denke, in Verbindung mit einer solch gravierenden Umstrukturierung eines auf sozialen Grundfesten stehenden Projektes hat die Brechstange nichts verloren.
Dass Sven Domroes mit fahrgemeinschaft.de eine kostenfreie Alternative auf die Beine stellt, ehrt ihn sehr. Die offene Kritik daran hat unter Berücksichtigung des ertragreichen Verkaufs der einst freien Plattform mitfahrgelegenheit.de an die kommerzielle carpooling GmbH und eine weiterhin bestehende Beteiligung zumindest ein „Gschmäckle„. Allerdings machen die Art und Weise, der Ton, mit dem Domroes die Vorgänge bei seinem alten Projekt kritisiert, einen durchaus vertrauenserweckenden Eindruck. In meinen Augen also kein Grund, hier Skepsis aufkommen zu lassen.
Ob der soziale Gedanke am Ende stärker ist als die Bequemlichkeit, auf einen teuren, aber funktionalen Empfänger- und Mitfahrerkreis zurückgreifen zu können, muss die Zukunft zeigen. Ausreichend Alternativen sind jedenfalls vorhanden – dem Gemeinschaftsinn sei Dank!
Gute, sichere und vor allem kostengünstige Fahrt allerseits.
Fahrgemeinschaft.de ist ein Klasse Ersatz, die Seite ist viel besser gemacht, warum ich nicht ehe drauf aufmerksam geworden bin. Von irgendwas muss man leben, ich kann die Entscheidung von Mitfahrgelegenheit.de verstehen!
Irgendwie fehlt mir hier die Lösung, auf der Plattform angemeldet zu bleiben, die Angebote weiterhin zu nutzen, aber eben nichts dafür zu bezahlen – weil das Portal nur noch zur Kontaktaufnahme genutzt wird, die eigentliche Mitfahrt und Abrechnung dann aber ohne Wissen von Mitfahrgelegenheit passiert. Ich denke, dass es da auch einige geben wird, die das so handhaben.
mitfahrgelegenheit.de kommt in dem Artikel aber echt gut weg … Die Nutzer sprechen zumindest bei Facebook eine andere Sprache.
und flinc ist wirklich eine gute Idee.
„Außerdem sei eine werbefreie Darstellung des Internetauftritts für 1 Euro pro Monat in Planung.“
Bei über 200Mio Downloads von Adblock ist dieses evtl. nicht die optimale Monetarisierungsstrategie.
Ich wohne in Frankreich und hier ist das ein riesen Thema und wird sogar staatlich gefördert. Funktioniert super gut und ist hier viel billiger als die Bahn, vor allem wenn man nicht nach Paris muss
Ich habe mich noch nie weiter mit Mitfahrgelegenheiten beschäftigt und werde deshalb jetzt quasi zum ersten Mal konfrontiert, finde das Ganze auch auch etwas übertrieben.
Klar, jeder Online Dienstleiste rhat (laufende) Kosten die gedeckt bzw. (oder sagen wir mal überdeckt 😉 ) werden müssen.
Dennoch ist es bei den meisten Unternehmen ab einem gewissen Punkt die Gier, die siegt. Wo ein Wille ist, ist auch ein weg.
Ich persönlich finde es gut, dass es für so ziemlich alles im Internet sowohl kostenlose als auch kostenpflichtige Dienste gibt. Haben alle ihre Vor- und Nachteile.
Beste Grüße,
Lukas
Ziemlich schlecht recherchierter Artikel wie ich finde. Da bin ich von basicthinking.de mehr gewohnt.
1. Wie eigentlich jeder weiss hat mitfahrzentrale.de seit langem ebenfalls ein kostenpflichtiges Gebührenmodell. Für die Anzeige der Telefonnummer muss man entweder als Mitfahrer eine kostenpflichtige Nummer anrufen oder als Fahrer eine Premium Mitgliedschaft abschliessen.
2. Auch ich habe mich natürlich nach Alternativen umgeschaut und mich bei mehreren anderen Portalen angemeldet da ich wöchentlich von Dresden nach München pendele. Die aufgelisteten Seiten sind aktuell nicht zu gebrauchen. Ich habe bisher noch keine große bis gar keine Rückmeldung erhalten.
3. Blablacar erhebt in Frankreich ebenfalls eine Vermittlungsgebühr auf alle Strecken in Höhe von 0,55€ Fixgebühr + 7,9% Vermittlungsgebühr bzw. 0.66€ Fixgebühr + 9.43% Vermittlungsgebühr, abhängig vom Zeitpunkt der Buchung.
Nachzulesen unter http://www.covoiturage.fr/blog/conditions-generales
zu 1) die Kontaktaufnahme per Mail ist weiterhin kostenfrei, der Weg über das Buchungssystem somit keinesfalls zwangsläufig kostenpflichtig.
zu 2) das mag sein. Hier muss man eben sehen, wie sich die nächsten Wochen und Monate entwickeln.
zu 3) wir betrachten hier aber doch den deutschen Markt? Da Blablacar relativ frisch in Deutschland aktiv ist, kann man ohnehin schlecht abwägen, wie die weitere Entwicklung hier sein wird.
Einen Dienst wie mitfahrgelegenheit.de zu monetarisieren ist auch in meinen Augen wenig verwerflich. Nur merkt man ja an den Reaktionen der Nutzer, dass der soziale Gedanke mit verpflichtenden 11 Prozent Provision ein wenig zu kurz kommt.
Das Thema genießt meiner Meinung nach einen viel zu geringen Stellenwert. Ich begrüße die Entwicklung, dass es auf diesem Sektor neue Konkurrenz gibt. Ich finde vom deutschen Staat sollten Mitfahrgelegenheiten sowieso mehr gefördert werden.
Ist es nicht ganz normal, dass das Unternehmen hinter dem Angebot gewinnorientiert handelt und irgendwann ganz zwangsläufig gebührenpflichtig werden „muss“?
Ich benutze Mitfahrgelegenheit.de nicht, aber ich verstehe den Trubel nicht. Ich habe noch nie versucht, ein großes Web-Projekt per Werbung zu finanzieren, da ich aber selbst NoScript verwende und viele andere auch NoScript oder Adblock, kann ich mir nicht vorstellen, dass es sich lohnt. Ohne NoScript oder Adblock unterwegs zu sein, ist im Netz wegen der exorbitanten Werbung auch nicht schön. Wenn ich meinen Alternativbrowser verwende, laden alle Seiten wegen vielen Javascripts von Fremdseiten und Flashinhalten wesentlich langsamer.
Also kann bei einer Werbefinanzierung nicht so viel rumkommen. Gerade bei einem Dienst, wo man sowieso schon Geld ausgibt / einnimmt, ist eine kostenbasierte Finanzierung doch kein großes Ding. Den Unterschied zwischen 0 Euro und 1 Euro merkt man natürlich (man muss sich anmelden, eine Überweisung anstoßen), aber ob man von seinen Mitfahrern nun 30 oder 33 Euro verlangt… ebay und Amazon verlangen von den Verkäufern ja auch Gebühren und keinen stört es.
Irgendwann muss das werbebasierte Konzept auch zusammenbrechen. Man kann nicht immer mehr Kapital für Werbung, Werbung, Werbung aufbringen. Das Geld für die Werbung muss ja durch Verkäufe wieder reinkommen. Und wenn immer mehr große Webseiten sich per Werbung finanzieren wollen, muss der Ertrag pro Klick irgendwann sinken. Daraus folgt: Weniger Einkünfte für die Betreiber. Daraus wiederum folgt: Die Angebote sind irgendwann nicht mehr werbefinanzierbar (zumal ich mich frage, ob irgendein Angebot das wirklich ist; diese werbefinanzierten Projekte haben doch oft rote Zahlen, soweit ich das mitkriege).
Wahrscheinlich liegt der Aufschrei nun daran, dass viele Nutzer ihr Angebot nicht als kommerziellen Dienst, sondern als Freundschaftsdienstleistung (zum Kennenlernen von neuen Leuten) sehen. Da reagiert man auf Kosten natürlich empfindlich.
Mit dem Alter muss ich sagen, finde ich diesen Schritt gut und sinnvoll. Als Schüler konnte man es sich noch leisten, Web-Projekte zum Spaß zu entwickeln (weil sie nie groß wurden, entstanden auch keine hohen Kosten außer Zeit), aber wenn man älter wird, will man entweder einen finanziellen Nutzen sehen oder investiert seine Zeit woanders.
Insofern werden die ganzen Alternativprojekte wohl auch an irgendwas leiden:
– keine hohen Nutzerzahlen (fatal für so ein Projekt)
– keine ausreichende Finanzierung
– nur Freizeit-Entwickler, denen irgendwann die Zeit oder der Spaß ausgeht
Als OpenSource-Projekt oder zumindest ähnlich angelegtes Projekt (d.h. Hobbyentwickler, die sobald sie keinen Bock mehr haben, aber genügend Nachfolger finden) könnte sich aber ein werbefinanzierter Dienst wohl halten. Serverkosten kann man aus Werbung sicherlich stemmen.
So hoch scheinen die 11% übrigens gar nicht zu sein. Ich hab eben mal eine kleine Suchanfrage für meine Strecke gemacht. 200km für 13 Euro, da kämen ungefähr 1,40 Euro Gebühren zusammen. Das entspräche ja in etwa den 1-2 Euro, die du als Gegenvorschlag gemacht hast.
Da die 11 Prozent erst ab Strecken über 100 KM greifen, ist eine Teststrecke von 200 KM nicht unbedingt ideal, wie ich finde. Aber gut, da kann mans drehen und wenden wie man mag.
Ich hätte eine symbolische Gebühr, ob nun 1, 1,50 oder 2 Euro pro Fahrtvermittlung für verträglicher, sozialer und angemessener gehalten. Schließlich ist es der Vermittlungsseite egal, ob 100, 300 oder 1000 KM zurückgelegt werden. Der Dienst am Kunden ist die Vermittlung, kombiniert mit einer großen Community (= Gemeinschaftsgedanke). Entsprechend ist eine prozentuale Provision in meinen Augen einfach der falsche Weg der Monetarisierung. Dass das offenbar viele so sehen, zeigten die heftigen Reaktionen.
Die Gebühr fällt pro Mitfahrer an. Für die Strecke München – Frankfurt bei einer Gebühr von 25 € pro Mitfahrer sind dies dann mal 8,25 €. Das deckt dann gerade Mal die Tankkosten. Mehr Gebühren kann man auch nicht von den Mitfahrern nehmen, da es nun ja auch die Billig-Busse gibt.
Das Nachsehen haben eh nur die Anbieter von Fahrten, da die Mitfahrer nun auch zum Bus wechseln können.
Zum Post von Roland 21. April 2013
Hallo Roland,
In Frankreich haben wir ein Buchungssystem einführen müssen, weil die Beschwerden der Fahrer über unzuverlässige Mitfahrer zu zahlreich waren. Viele Fahrgäste sind nicht am Treffpunkt erschienen, weil sie sich nicht an ihre „Absprachen“ gebunden fühlten. Um den Fahrern eine Garantie zu geben und um die Seite vertrauenswürdiger zu machen, haben wir die Online-Zahlungs-Methode eingeführt. Das französische Buchungssystem wurde von unserer Mitgliedergemeinschaft weithin akzeptiert und wird als gelungene Optimierung der Servicequalität gesehen. In 9 von 10 Ländern ist BlaBlaCar kostenfrei und finanziert sich über Werbung.
Dominik vom BlaBlaCar-Team
dass ein solches portal irgendwann an einen punkt kommt, dass es sich nicht mehr alleine durch werbeeinnahmen finanziert, das kann ich mir durchaus vorstellen (auch wenn es bei blablacar ja scheinbar klappt).
jedoch widersprechen sich meiner meinung nach zum einen die beteuerungen, dass es nicht um eine gewinnmasche sondern reine kostendeckung geht. denn wieso sollte der aufwand der vermittlung prozentual von der zurückgelegten strecke abhängen? eine erklärung dafür habe ich noch nicht gefunden, bin aber gerne für jede anregung dankbar…
außerdem denke ich, dass ein kleiner monats- oder jahresbeitrag weniger fahrer gestört hätte als der rabiate anstieg auf 11%.
ich denke, dass sich viele (inkl mir) im moment nach einer alternative umsehen und ihr profil einfach brach liegen lassen. oder wie es mir letztes wochenende passiert ist: eine mfg über mfz finden, mitfahren, aber das buchungssystem trotzdem umgehen….
jedenfalls bin ich gespannt, wie sich der markt in nächster zeit entwickelt.
Es gibt auch einen guten Grund, warum die Gegenbewegung auf Facebook abgeflacht ist. Viele der Nutzer, die sich lediglich konstruktiv-kritisch auf der Facebook-Seite geäußert haben, wurden einfach mundtod gemacht und auf eine Blacklist gesetzt. Damit kann man weder liken noch kommentieren – auch eine Art mit seinen Kritikern umzugehen, die eine Plattform erst über Jahre erfolgreich gemacht haben.
Man muß sich doch nur mal die Entwicklung von Mitfahrgelegenheit anschauen. Warum ist dieses Protal im Moment noch Marktführer? Es war unkompliziert und Kostenlos. Seite aufrufen..Fahrt aussuchen…mit Fahrer in Kontakt treten und gut. Klar gibt es dabei auch „schwarze Schafe“. Aber wird das durch das Bezahlmodel aus der Welt geschafft? Wer kontrolliert ob die Fahr angetreten wurde? Oder ob die Fahrt stattgefunden hat? Aussage gegen Aussage? Wird das Geld zurückbezahlt? Welche „Beweise“ braucht man dafür? Ich erlebe immer mehr Mitfahrer die sich über diese „Bürokratie“ ärgern. Diese sind aber erfreut darüber, wenn man „kostenlose“ Alternativen nennt. Und das Argument – das Buchungssystem wäre für Fahrer und Mitfahrer sicherer halte ich für falsch.(siehe oben)Auch wird man als Fahrer an den Kosten für eine Fahrt gemessen (Die Konkurrenz schläft nicht!) Seit Jahren habe ich die Fartkosten gleich gehalten – obwohl die Spritpreise bis zu 20% gestiegen sind. Und jetzt noch Gebühren? Es mag für die in Ordnung sein, (oder einfach akzeptiert) die gelegentlich eine Mitfahrgelegenheit suchen. Aber was ist mit denen, die regelmäßig fahren(müssen)? Die werden sicher Mittel und Wege finden, dieses zu umgehen.
Einfache Rechnung:
3 Mitfahrer a 15€ = 45,00€ (was bei mir oft vorkommt)
Davon 11% = 4,95
Also verbleiben noch 40,05€.
Um die Differenz aufzufangen müßte ich den Fahrpreis um 1,65 pro Person erhöhen – also wäre der Endpreis 16,65 x 3 = 49,95€
Davon 11% = ca. 5,50€. Das wären für die Fahrt 44,45€.
Da wär ich wieder ungefähr da, wie vor ein paar Monaten. Aber Mitfahrgelegenheit hätte noch mehr dran verdient – abgesehen davon, das ich die „Preiserhöhung“ sehr schwierig an die Mitfahren weitergeben könnte. Deshalb notieren die Meißten meine Nummer und rufen mich direkt an.
Prinzipiell ist es nicht verwerflich, dass ein Unternehmen Gewinne einstreichen will. Wäre dem nicht so, könnte ich gerade nicht so entspannt auf meiner Couch diesen Kommentar schreiben.
Was jedoch an der ganzen Geschichte stinkt, ist die Art und Weise, wie die Einführung geschah und welche Frechheiten sich die Carpooling herausnimmt.
Es war ein schleichender Prozess, zum Teil absehbar, dass das Zwangsbuchungssystem auf nahezu allen Strecken ausgerollt wird. Dennoch sind 11% von den Gesamteinnahmen einfach zu viel. Welchen Mehrwert bietet mir denn die Carpooling?
Kommt ein Mitfahrer nicht, ist er nicht da. Ich als Fahrer muss mir dann vielleicht noch die Zeit ans Bein binden, falls der nicht erschienene MF der Meinung ist, sich zu streuben und das Geld zurückverlangt. Ein ewiges hin und her beginnt.
Abgesehen von den Hardcore-Alles-Kostenlos-Haben-Wollenden wären die Meisten sehr wohl bereit, eine gewisse Gebühr zu entrichten, so lange sie tragbar und fair ist. Immerhin profitieren gerade die Fahrer von diesem Dienst.
Ein Inserat kostet Betrag x und fertig ist der Lack. Nur offenbar haben Early Bird und Daimler den Carpooling-„Entscheidern“ so sehr die Sinne vernebelt, dass nun Knebel-AGB erstellt und verbindlich wurden, um die Mitglieder nun endgültig zu schröpfen.
Denkbar wäre auch ein vernünftiges (und nicht dieses Weichspülprogramm) Premiumangebot gewesen. Stattdessen wurden immer mehr Funktionen dem Normaluser an die Hand gegeben. Da ist es verständlich, dass ein gewisser Gewöhnungseffekt eintritt.
Die Rechtssicherheit wäre auch einmal interessant. Mir als Fahrer wird schwarz vor Augen, wenn ich sehe, dass bei jedem Erstellen und jedem Editieren von Inseraten die Infoscore eingeschaltet wird, um Informationen einzuholen. Ja warum dann nicht gleich die Daten an mein örtliches Finanzamt weitergeben?!
Auch wird nicht deutlich, ob ich nun einen bindenden und einklagbaren Vertrag mit der Carpooling bzw. dem MItfahrenden eingegangen bin. Was passiert DANN im Falle eines Unfalls? In den Infos und FAQ war NICHTS dergleichen zu lesen.
Hier hätte deutlich mehr Aufklärung passieren und mit mehr Augenmerk auf die wahren Bedürfnisse von Fahrern wie Mitfahrern gelegt werden müssen.
Wenn es sich irgendwie vermeiden lässt, werde ich das Buchungssystem links liegen lassen und auf althergebrachte Weise mit meinen Mitfahrern kommunizieren: Direkt per Anruf/SMS, ohne einen Mittelsmann, der nur für das Anzeigen der Handynummer schon die Gebühr haben will. Wenn man es so will die Mitfahrzentrale nur einmal auf links gedreht. Da musste der Mitfahrer für die Nummer zahlen, nun ist es der Fahrer.
Auch gibt es genügend alternative Plattformen. Sei es Fahrgemeinschaft (die wirklich stark gewachsen ist), drive2day (wo der Funktionsumfang für Vielfahrer und Informationsteiler einfach der größte ist) und flinc.
Der Markt wirkt fast so wettbewerbslastig, wie der Markt um Lieferando, pizza.de und Konsorten, nur dass die Portale sich nicht mit Finanzierungsrunden in abermillionenhöhe batteln.
nicht destotrotz gibt es auch hier wirkliche alternativen.
Mir persönlich gefällt fahrgemeinschaft.de von der Aufmachung viel besser. Wenn hier noch mehr User andocken, kann die Fast-Monopolstellung des Marktführers sicherlich angegriffen werden.
bin mal gespannt, wo die entwicklung noch hingeht…
Es mag ja sein, dass ein Unternehmen gewinnbringend denken muss und deswegen auch Gebühren erhebt. Im Gegensatz zu anderen Portalen (zum Beispiel ebay) geht es hier aber um Menschen und nicht um Gegenstände. Der Vorteil bei Mitfahrgelegenheit lag früher darin, die flexible und zumeinst unkomplizierte Kommunikationsaufnahme zwischen Fahrer und Mitfahrer, manchmal auch recht kurzfristig und ungeplant.
Im neuen Buchungssystem ist diese überhaupt nicht mehr möglich, da jetzt ein kompletter Verwaltungsakt hinterlegt ist und dies bedeutet für mich, dass die Leistung zu ungunsten der Nutzer verlagert wird. Aus meiner Sicht ist es aber nicht akzeptabel, dass eine „anonyme“ Buchung ohne Kontakt zum Fahrer überhaupt gefördert wird.
Also ich nutze ja Flinc und ich finde das auch am besten. Ersteinmal Design Technisch wie auch das dirket Anrufen und Anschreiben über die App. Gruppen und Vertreuensgemeinschaften. Man kann mehrere Fahrzeuge dem Profil zuordnen… Man kann sein Profil also sehr transparent machen, natürlich nur wenn man will… Aber Transparenz schaft ja auch Vertrauen 😉
Ich bin überhaupt erst durch den BT-Artikel „Kostenpflicht bei MFG“ auf das Thema aufmerksam und mal wieder neugierig zur Nutzung geworden. Das letzte mal MFZ-Erfahrungen von vor 25 Jahren;-). Da gabs zwar nur Telefon und Tresen, aber auch schon damals Vermittlungsgebühren. Also alles wirklich nicht ganz neu die Idee (und für mich auch völlig legitim). Ich glaube, die haben damals sogar an beiden verdient.
Ich habe mir jetzt MFG und das Buchungssystem angesehen. Ich finde es ok und zudem eine schnelle, verbindliche Sache einer Online(!)Buchung. Ich hätte als Fahrer generell keinen Nerv auf Hin und Hergesimse. MFG wickelt für mich den kompletten Kram samt Zahlungshandling ab. Prima. In den 11% sind ja auch Paymentgebühren der Abwickler (Paypal & Co.) mit drin. Sollte man nicht vergessen. Ein paar konzeptionelle Macken und Schwachstellen hat das Konzept aber noch, die man aber optimieren kann.
9% hätten es für mich aber auch getan und wär. vlt psychologisch bessr gewesen. Der Aufschrei wär denke ich jedoch genauso groß gewesen.
FG habe ich jetzt mal als witere Plattform im Test. Ist ja das gleiche wie MFG in grün, nur ohne Buchungssystem. Auch sehr handlich und gut.
flinc gefällt mir von der Oberfläche und vom Konzept wirklich sehr, sehr gut.
Grundsätzlich ist es für mich wichtig, dass sich ein Dienst rechnet und (auch gerne) profitabel arbeitet. Dahinter stehen Arbietsplätze und Menschen, die für ihren Job gut entlohnt werden. Für alles andere gibt es Alternativen (FB Spottedseiten, UNI/Studentenprojekte etc.) Auch das ist gut.
Am wichtigsten ist natürlich, wo ich Angebot und Nachfrage habe. Denn das schönste Portal nützt ja wie bekannt nix, wenns leer ist.
Alternativen?
Werbefinanziert: So unsinnig, wie der Adblockernutzer das fordert und die allgemeine Marktpreisentwicklung eine Refinanzierbarkeit nicht mehr möglich macht/machen wird.
Mitgliedschaft: Fixer, unflexibler Betrag, auch bei Nichtinsparchnahme des Dienstes. Keine Alternative für mich
Anzeige: Zahlen auch bei Nichterfolgsfall. Nicht wirklich, oder?
Staatlich: Der Staat soll Rahmenbedingungen scahffen, nicht in einen bereits frei entwickelten Markt eingreifen.
Das Vermittlungsgebührenmodell für Fahrer finde ich schon eine sehr gute Idee. Keine Schwelle einer Gebührenpflicht auf der Plattform selbst für Mitfahrer sichert weiterhin Nachfrage auf dieser Seite. Eine prozentuale Berechnung statt Fixbetrag ermöglicht auch eine faire Berechnung bzw. Möglichkeit bei Kurzstrecken. Allerdings könnte man sie deckeln („11%, jedoch maximal … EUR je Mitfahrer“). Das macht sogar ebay so;-)
Generell fragwürdig finde ich jedoch viele Preisgestaltungen von manchen Fahrplatzangeboten. Biete ich 100km 3 Plätze für 8-10 EUR/Person an, stimmt sowieso Einiges im Verständnis des Mitfahrgelegenheitsprinzips nicht.
Solche Seiten sollten mehr unterstützt werden, da sie praktisch und nützlich sind. Es ist eine tolle Sache, auch für die Gesellschaft, da man Leute kennen lernt, denen man sonst nie über den weg gelaufen wäre.
Hi, haben in der Gruppe von Fahrern neulich im Auto diskuttiert und überlegt und bin selbst auf eine witzige Protestidee gekommen:
Warum nicht die Fahrt zur Vermittlung für 1 Euro Vermittlung deklarieren und alles weitere inkl. Spende die man haben möchte in den Text schreiben? Damit geht man keinen direkten Personenbeförderungsvertrag ein und die 11 % von einem Euro tun auch nicht weh….. muss man mal die AGB’s durchlesen…
Ich habe die verschiedenen Portale mal unter die Lupe genommen und gegenübergestellt.
http://renephoenix.de/mfg-alternativen
Ich bin auch gespannt über die weitere Entwicklung!
Ich hab durch Zufall von http://www.fahrtfinder.net/ gelesen. Da werden mehrere Portale durchsucht. Ich finde das ganz praktisch, da man sonst total die Übersicht verliert! Eventuell hilft das ja den ein oder anderen
Herr Thomas Rosenthal sagt, mfg hätte keinen Rückgang bzw eine hohe Anzahl an neuen Inseraten trotz Buchungssystem festgestellt.
Ist nicht die ganze Wahrheit!!
Hier wird immer über 4millionen. Mitgliedern gesprochen stimmt auch nicht ganz.
Ich selbst hatte mehrere Profile und die gesperrten zählt man auch. Sind zwar Karteileichen , aber für die Werbung ist es nützlich.
Klar haben viele die drauf angewiesen sind das Buchungssytem aktiviert.
Der Großteil bezahlt aber nicht, weil sie die Mitfahrer einfach ablehnen.
Das bekomme ich jede Woche zu hören, weil ich alle Mitfahrer auf kostenfreie seiten aufmerksam mache.
Das heißt, es findet ein bandenmäßiger Betrug statt und das erwähnt Herr Rosebthal von der Mfg nicht.
Ist ja schlecht fürs Image. Von der Häme ganz zu schweigen.
Alle Fahrer versuchen die mfg zu umgehen.
Viel Spass, wenn der eine oder andere am Jahresende einen Brief vom Finanzamt bekommt.
Viel Spass Mfg, ich denke auf lange Sicht habt ihr euch ein Ei ins Netz gesetzt.
Wemnn Mercedes noch im Boot sitzt und seine Investitionen zurück will, habt ihr keine andere Wahl.
Bye bye
Wie mein Vorredner schon sagte, „4 Millionen registrierte Nutzer“ hat sehr wenig Aussagekraft. Wieviele davon sind aktiv und inserieren? Wieviele haben sich anmelden MÜSSEN Um das Buchungssystem nutzen zu können weil sie gar keine andere Wahl haben? Wieviele sind nur dort um noch im „Gästebuch“ lesen und schreiben zu können (für Neuanmeldungen ist es nicht möglich)?
Dies alles müsste man abziehen, ich denke es würde nur noch die Hälfte davon übrig bleiben.
Was JETZT viel wichtiger ist, ist die Sichtbarkeit der Portale bei Google. Logischerweise suchen jetzt die Leute nach Alternativen zu Mitfahrgelegenheit. Abgesehen von bezahlter Werbung sollte die Seite auch im natürlichen Index auf der ersten Seite stehen. So wie drive2day.
Ich habe auf meiner Strecke im Süden schon sehr gute Erfahrungen gemacht. Ganz voll habe ich mein Auto natürlich nicht gekriegt aber immerhin 2 Mitfahrer je Richtung alleine über drive2day. Von Fahrgemeinschaft kam da nichts, aber ich denke das kann von Region zu Region unterschiedlich sein. Fahrgemeinschaft wird in anderen Regionen eine höhere Vermittlungsquote haben und drive2day auch.
Nachteil der neuen Portale ist, dass sie bei 0 beginnen. Bessermitfahren sieht zwar schön und modern aus aber sie müssen eben bei 0 beginnen. Dann kam noch so ein Portal hinzu und jetzt drängen diese Blahs auf den Markt. Großer Nachteil bei Blahs ist, dass sich auch Mitfahrer anmelden müssen um die Kontaktdaten zu bekommen. Ich habe den Eindruck man bereitet damit die Zahlungspflicht vor, wenn nur eine gewisse „Masse“ erreicht ist. Darum rate ich von Blahs dringend ab auch wenn sie beteuern kostenlos zu bleiben. Lieber an Portalen orientieren bei denen wenigstens die Wahrscheinlichkeit größer ist, dass sie kostenlos bleiben. In jedem Fall sollte man mindestens 2~3 Alternativen kennen für den Fall dass eine davon ausfällt (sprich wahnsinnig und kostenpflichtig wird).
Viel mehr Online Mitfahrzentralen brauchen wir jedoch wirklich nicht. Das was im Moment schon auf dem Markt ist, reicht vollkommen aus. Eine zu große Streuung ist schließlich auch nicht gut.
Besucht übrigens die Seite
alternative-zu.de
dort sind die Alternativen wenn man mitfahrgelegenheit.de eingibt, genannt.
Ähmm… 1 bis 2 Euro pro Fahrt??? Passt doch. Bei 10 € sind es 1,10 € bei 20 € dann halt 2,20 €…
Na und. Ein Modell das es dann für alle Verbindlicher macht ist doch für alle Beteiligten besser……
Und dem Mitfahrer kann es doch egal sein.
Und das ich mich jetzt bei zig Portalen registriere, macht doch auch keinen Sinn, dann pflege ich ja bis zu 5 Fahrtportale.
Alle meine Fahrten wurden bis jetzt bei Mitfahrgelegenheit gebucht. Es gab mal ganz selten eine über Mitfahzentrale. Über flinc gibt es zu wenig Mitfahrer und drive2day hat ebenso zu wenig Nutzer. Da kam bislang keine Anfrage.
Als wir damals Mitfahrzentrale.de (Februar 2002) auf ein Teilkostenpflichtiges Modell umstellten, gab es auch einen riesen Aufschrei und sogar Postes in unserem „Gästebuch“ (heute etwas altmodisch) wie „die Revolution frisst ihre Kinder“, usw…
Hätte es damals die heutige Social Media Vernetzung gegeben, hätten wir sicher auch so richtig einen auf den Deckel bekommen. Aber fakt war und ist, dass die eingesparten Kosten für die Fahrenden und Mitfahrenden enorm sind. Dafür etwas abzugeben an den Betreiber, damit er die steigenden Kosten, den Betrieb und das Wachstum finanzieren kann, ist gerechtfertigt.
Das Problem bei solchen Angeboten ist nur, dass sie über lange Jahre die Nutzer auf ein kostenloses Modell konditionieren und der Wechsel dann eine harte Reaktion auslöst.
Keines der Plattformen kann aber einer gewissen Größe kostenfrei arbeiten und sich mit Werbung finanzieren. Ich kann es beurteilen, da ich 10 Jahre Mitfahrzentrale.de betrieben habe und weiss, wie es hinter der Bühne aussieht. Für den Kunden bleibt nur der Blick auf die Bühne, ohne das Wissen, da dahinter zig Menschen arbeiten und diese auch Gehalt bekommen müssen für das, was sie für den Kunden leisten.
Plattform, die ausschließlich auf kostenlos setzen beginnen den Teufelskreis von vorne und kommen auch später an einen Punkt, an dem sie sich über die Finanzierung Gedanken machen müssen. Wie das Finanzierungsmodell letztendlich aussieht spielt keine Rolle. Der Kunde „muss“ früher oder später für die Leistung die er erhählt zahlen, weil sie ihm anders nicht geliefert werden kann.
aber auch wenn man jetzt bezahlen soll. ES GIBT EINE MÖGLICHKEIT DAS SYSTEM ZU UMGEHEN!!!!
wenn sich jemand meldet bekommt man die entsprechende handynummer um DETAILS zu klären! wenn man die sich abspricht, die fahrt im system aber nicht bestätigt so fallen auch keine kosten an!!!!!
Mal ehrlich, meint Ihr nicht, dass Herr Rosenthal der falsche Ansprechpartner dafür ist, um zu bewerten, ob das neue Modell ankommt oder nicht? Was soll der denn anderes sagen?
Mein Problem:
Die Fahrten die ich vermittelt habe waren bisher ausschließlich an Nichtmitglieder, die meine Nummer angerufen haben. Das fällt jetzt komplett weg.
Mein Problem ist nicht, dass ich für den Dienst zahlen muss, sondern, dass ich dieses blöde Buchungssystem nutzen muss.
Das Problem, dass Fahrten nicht angetreten werden umgeht man somit imo nicht, sondern dramatisiert das sogar noch dadurch, dass der Fahrer trotzdem dafür löhnen muss.
Verwerflich finde ich das nicht, wenn man die Seite monetarisiert. Aber das System ist das Problem. Warum nicht eine geringe Pauschale pro Fahrt? Oder noch besser: Anstatt der ersten 100km sind einfach die ersten 5 Fahrten frei und erst dann zahlt man. Und warum pro Mitfahrer kassieren und nicht pro eingestellte Fahrt? Oder wie wäre es mit einer geringen monatlichen Pauschale?
Möglichkeiten, die von den Nutzern als fair empfunden worden wären, gäbe es genug. So hat man aber das Gefühl, dass das Portal nur gemolken werden soll.
Ich werde meine Fahrten jedenfalls mal eine Weile testweise bei flinc.de und blablacar.de einstellen
Man kann über die Pauschale diskutieren wie man will. Eines wird nicht diskutiert: Das Zustandekommen eines Beförderungsvertrages mit allen rechtlichen und versicherungstechnischen Konsequenzen.
Wenn mir ein Mitfahrer – aus welchem Grund auch immer – nicht passt, habe ich eine Beförderungspflicht aus der ich schlecht herauskomme.
Wenn mir als Mitfahrer der Fahrer oder das Fahrzeug nicht geheuer ist welche rechte habe ich dann den Fahrpreis zurück zu bekommen?
Auch der Fiskus werden sicher bald bei MFG nach den Nutzerdaten fragen und munter Steuernachzahlungen fordern und diese auch durchsetzen.
Ich möchte mich diesen Problemen nicht stellen müssen.
Drive2Day.de und Fahrgemeinschaft.de sind meine Favoriten.
Dass die Mitfahrgelegenheit keine nennenswerte Anzahl an Abmeldungen verzeichnen kann ist nur die halbe Wahrheit!!
Sie dulde immer noch die Gewerblichen, die jetzt von Polen kommend nach Belgien das Buchungssytem umgehen.
Außerdem macht sich keiner die Mühe sich abzumelden, im Gegenteil man ist auf allen anderen Plattformen präsent und bevorzugt die Anfragen dieser kostenfreien Portale. Außerdem umgeht man die Kosten indem man den Mitfahrer ablehnt und ihn dennoch mitnimmt ohne Mfg zu informieren.
Daher keine Abwanderungen.
Außerdem läuft viel über Mundpropaganda.
Ich bin ein User der ersten Stunde und habe als Premiummitglied zum Erfolg dieser Plattform beigetragen und dabei zig Autos zerschlissen.
Ich bin einfach von der MfG ausgeschlossen worden wie ein ein Verbrecher, weil ich mich strikt geweigert habe das Buchungssystem zu nutzen.
Ich hätte nie gedacht, dass ich dennoch über Empfehlungen und andere Plattforemen immer gut besetzt bin.
Habe mich quasi von der MFG abgenabelt und denke auch gar nicht mehr darüber nach.
Das System wird so weiter funktionieren, nicht mit den alten Haudegen wie mich und andere, sondern die jüngere Generation, die das System nicht anders kannten werden nichts zu bemängeln haben und das BS nutzen. So ist das nun mal im Leben.
Hätten wir vor 20 Jahren 30.000,00 €ür einen beschissenen VW Golf bezahlt? 1996 habe ich für einen 90 PS Golf noch 25.000,00 DM sprich 13.000,00 € bezahlt. Heute wird bezahlt und keiner entrüstet sich über die enormen Preissteigerungen für ein ehemals für das Volk gebaute Auto. Es ist heute genaus teuer wie ein BMW.
Blablacar hat sich scheinbar durchgesetzt. Hier kommen, zumindest bei mir, deutlich häufiger Anfragen an.
Ansonsten gefällt mir vom Gedanken Flinc ganz gut. Jedoch sind die Preise hier deutlich zu gering. Insbesondere dann, wenn man einen Umweg fahren soll.
@Klaus: Sooo unmöglich finde ich die 8-10€/100km nicht. A, ist das noch immer recht günstig B, kostet ein Auto nunmal mehr, als nur Benzin.
Ich nehme übrigens 7€/100km (und hab ein ruhiges Gewissen)
Brandneu!
Erst vor wenigen Stunden im Web erschienen!
http://Routenbuddy.de
„Wir sind eine userorientierte Website für Mitfahrgelegenheiten. Du willst irgendwo hinfahren aber nicht zuviel bezahlen? Dann suche ein Inserat was auf deine Anforderungen zutrifft oder inseriere selbst und finde nette Mitfahrer. Und das Beste: Der Service ist in vollem Funktionsumfang komplett kostenfrei!“
Viele neue Features, die man so, für gewöhnlich, nicht kennt!
Vorbeischauen und überzeugen lassen 🙂
Zum Kommentar von Coskun Tuna vom 7. Juni 2013
Glauben Sie wirklich selber an das, was Sie schreiben? Sicherlich, umsonst ist nicht mal der Tod, denn der kostet das Leben. Doch der Zauberspruch heißt: „Lasst die Kirche im Dorf“
Immerhin wirbt die MFG ja mit über 5 Mio. Mitglieder. Würde pro Jahr nur jeder 1,- € Beitrag leisten, so kämen jährlich 5.000.000,- € in die Kampfkasse.
Wollen Sie uns jetzt wirklich weiß machen, dass man mit so einem Betrag weder seine Mitarbeiter, Serverkosten und Location sowie Betriebsmittel wie Strom etc. bestreiten könnte?
Wenn ja, dann hatten Sie definitiv den falschen Job. Denn fast jeder 7-Klässler mit Fach Informatik ist heute in der Lage von seinem Taschengeld einen Server zu betreiben.
Wie gesagt, es geht nicht primär ums bezahlen, es geht um die Art und Weise und die Höhe. Gegen einen 1/12, 1/4, 1/2 oder ganzen Jahresbeitrag in adäquater Höhe von z.B. 20,- € hätte niemand etwas gesagt. Denn ob nun jemand 100km, 300km oder 1000km fährt, spielt für den Datenaufwand keine Rolle.
Ich selber fahre jährlich 45 mal eine bestimmte Strecke hin und zurück. Nach dem Willen der MFG und den 11% würde ich fast 500,- pro Jahr an das Portal zahlen. Und das ist nicht nur happig oder Wucher – das ist fast schon kriminell.
Hinzu kommt, dass die MFG wie seiner Zeit auch die MFZ sich selber aufgbläht hat. Sprich – durch Features, die keiner wollte oder brauchte einfach mehr Traffic verursachte. Und da ist es ebenfalls ein Unding Kosten, die durch Blödheit entstehen, einfach anderen aufzwängen zu wollen.
Müssen unbedingt Google-Maps-Karten integriert werden? Wer es wissen will, kann ggf. auch selber Google bemühen. Das ist nur ein Beispiel von vielen.
Die Sache ist doch so abstrakt, als wenn ich im Supermarkt am Schwarzen Brett etwas zum Verkauf anbiete und der Marktleiter kommt und sagt, dass er jetzt 11% von meinem Umsatz (nicht mal Gewinn)haben will.
Und auf mein Nachfragen erklärt er mir: „Nun ja, so ein Betrieb von einem Schwarzen Brett kostet ja auch Geld. Immerhin musste es angeschafft und montiert werden. Unsere Putzfrau machen da auch jeden Tag sauber und der Strom für Licht, damit die Anzeigen besser zu lesen sind, ist auch nicht umsonst. Außerdem haben wir Europas größtes Brett mit einer Länge von 700 Metern und einer Höhe von 2,50 Meter. Das kostet natürlich auch Wartung.
Aber nun weiß ich auch, warum das mit der MFZ schief gehen musste 😉
@Micha
That saved my day 😀
„Die Sache ist doch so abstrakt, als wenn ich im Supermarkt am Schwarzen Brett etwas zum Verkauf anbiete und der Marktleiter kommt und sagt, dass er jetzt 11% von meinem Umsatz (nicht mal Gewinn)haben will.
Und auf mein Nachfragen erklärt er mir: “Nun ja, so ein Betrieb von einem Schwarzen Brett kostet ja auch Geld. Immerhin musste es angeschafft und montiert werden. Unsere Putzfrau machen da auch jeden Tag sauber und der Strom für Licht, damit die Anzeigen besser zu lesen sind, ist auch nicht umsonst. Außerdem haben wir Europas größtes Brett mit einer Länge von 700 Metern und einer Höhe von 2,50 Meter. Das kostet natürlich auch Wartung.“
Ich stimme dir auch ansonsten 100% zu. Ich bin gerne bereit Geld zu bezahlen. Aber nicht in dieser astronomischen Höhe.
fahrgemeinschaft.de hat ein Spendenmodell, wo ich auch schon mehrfach gespendet habe.
mitfahrgelegenheit. de bestraft meine seinem Modell seine besten „Mitarbeiter“. Wer viel fährt und damit die Plattform am Laufen hält, zahlt am meisten Geld. Bei der Bahn werden Vielfahrer dagegen mit Prämien, Rabatten und Aufenthalten in DB-Lounges belohnt…
Letzte Woche kam die email…“mitfahrgelegenheit.de geht vom Netz“
Ich war seiner Zeit 2013/2014/2015 Wochenendpendler und habe hunderte Mitfahrer von A nach B gebracht.
Tja so kann man ein Monopol auch aufgeben.
Schade
Als hätten wir es kommen sehen… 😉 Der Markt reguliert sich tatsächlich immer wieder selbst, so auch in diesem Fall.