Seit dem 11. Februar 2021 hat sich die Volatilität in den Rankings der Google-Suche signifikant erhöht. Manche Seitenbetreiber berichten von Traffic-Einbrüchen von mehr als 70 Prozent. Die Ursache dafür ist womöglich das Google Passage Ranking. Die Hintergründe.
Google rollt Passage Ranking aus
Am 11. Februar 2021 bestätigte Google mit einem Tweet den offiziellen Rollout-Beginn des sogenannten Passage Ranking. Seit dem späten Nachmittag des Tages wird das Update des Google-Algorithmus ausgerollt.
Betroffen sind demnach zuerst englische Suchanfragen in den USA. „In naher Zukunft werden weitere englischsprachige Länder folgen. Erst danach kommen andere Länder und andere Sprachen.“
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Was bewirkt das Google Passage Ranking?
Angekündigt hatte Google das Passage Ranking bereits im Oktober 2020. In einem entsprechenden Blog-Post von Prabhakar Raghavan, Senior Vice President, Search & Assistant, Geo, Ads, Commerce und Payments bei Google, berichtet der Manager über bevorstehende Veränderungen.
Konkret geht es darum, dass Google durch die Sprachtechnologie „BERT“ immer besser darin wird, Suchanfragen jeder Art zu verstehen. So sorgt das neuronale Netzwerk BERT beispielsweise dafür, Rechtschreibfehler in Suchanfragen zu identifizieren. Das passiere immerhin in zehn Prozent der Fälle.
Eine besonders große Herausforderung stellten sehr spezifische Suchanfragen dar. In diesem Fall reicht es in der Regel nicht, wenn Google die Überschriften und Teaser scannt. Oftmals sind die Antworten auf diese Fragen wie „eine Nadel im Heuhaufen“ irgendwo im Text versteckt.
Durch BERT ist Google dazu in der Lage, nicht nur ganze Seiten, sondern auch spezielle Passagen in Texten zu analysieren. Dadurch werden laut Raghavan nach dem Rollout sieben Prozent der globalen Suchanfragen von Ranking-Veränderungen betroffen sein.
Webmaster bemerken Google-Traffic-Einbrüche um bis zu 70 Prozent
Zeitgleich mit dem Rollout des Passage Ranking mehren sich in den einschlägigen Foren die Berichte.
Einerseits berichten Betroffene, dass der Google-Crawler drei- bis viermal öfter am Tag auf der eigenen Seite vorbeischaut. Andererseits verzeichnen englischsprachige Seiten in den USA und auch in Großbritannien teilweise Traffic-Einbrüche um mehr als 70 Prozent.
Auch Analyse-Tools wie beispielsweise Cognitive SEO zeigen seit dem 11. Februar 2021 eine erhöhte Volatilität mit Blick auf die Veränderungen am Google-Algorithmus. Besonders stark fallen die Veränderungen in den USA auf. Doch auch in Deutschland lassen sich erhöhte Aktivitäten bei Google feststellen.
Google-Manager beruhigt Website-Betreiber
Ob es sich bei den Einbrüchen um dauerhafte Veränderungen handelt, werden erst die nächsten Tage und Wochen zeigen. Allerdings hatte Google-Manager Martin Splitt in einem Interview nach dem Rollout eigentlich Website-Betreiber beruhigt. Laut ihm ist es nicht notwendig, auf das Passage Ranking mit Website-Anpassungen zu reagieren.
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